• Erfolgreicher Tag 3 im Park

    December 8, 2024 in South Africa ⋅ ☀️ 26 °C

    Morgens um 5.00 gibt es wieder mal Stress. Anstelle wie sonst auch eine Stunde lang ihren Kaffee zu genießen mahnt Julia zum Aufbruch. Wir kommen erst nach 6.00 los - viel zu spät wie meine Frau meint. Die Münchner und Kölner Truppe, die gestern Abend noch ins Camp eingelaufen sind, sind schon lange vor uns weg!
    Don't panic - nix überstürzen! Wenn ich eins auf diesem Kontinent gelernt habe dann das.
    Nach cs. 20 Minuten Fahrt kommen wir am zweiten Wasserloch vorbei. Ein Kojote der erst auf das Wasserloch zu läuft und dann plötzlich stockt, macht uns stutzig. Und dann sehen wir von weiten eine bildhübsche Geparden Mutter mit ihren beiden halbwüchsigen Jungen. Vorsichtig blickt die Alte immer in alle Richtungen auf dem direkten Weg zum Wasserloch. Sie lassen sich aber nicht beeindrucken, als wir ganz langsam zurücksetzen um das Schauspiel besser beobachten zu können. Ich verstehe nun das schöne deutsche Adjektiv "atemberaubend" so richtig. Irgendwann wird's trotzdem langweilig, die Alte unterbricht ständig beim saufen um sich nach allen Seiten ab zu sichern und wird daher nie fertig. Wir brechen ab und fahren vorsichtig weiter um die seltenen Raubkatzen nicht zu stören.
    Weiter des Wegs treffen wir auf ein südafrikanisches Pärchen das mit ihrem riesen Teleobjektiv zwei junge Löwen am Rande der Dünen entdeckt haben, welche auf eine unten im trockenen Flussbett vorbei ziehende Giraffenfamilie beobachten. Zu weit weg für unsere Kamera und Ferngläser. Auf der Weiterfahrt stoppt uns ein entgegen kommender Toyota: "On the next waterhole, there is a lion!" Mit Vollgas geht's über die Sandpiste, diesmal ohne mahnende Worte. Die Aussicht auf einen Löwen bei Julia, ist anscheinend größer als lhre Angst. Und tatsächlich, im Schatten eines alten umgestürzten Baumes liegt ein junger Löwe, völlig unbeeindruckt von allen Autos um ihn rum und der klickenden Kameras. Auch unsere Münchner/Kölner Gang stehen da und berichten uns später, dass der junge Löwe bis an ihr Autofenster herangekomnen ist. Nichts aber gegen unsere Geparden, die wir ihnen natürlich unter die Nase reiben. Der Rest der Strecke bleibt bis zum Parkeingang langweilig. Ach ja, abgesehen von der Hyenenfamilie mit Jungen, der Straußenfamilie neben der Piste und sonstigen nicht erwänenswerten Sachen. Man wird verwöhnt mit der Zeit!
    Ich laß nochmal den Druck vom Hydraulik System des linken vorderen Bremskreises und weise Julia an, die von nun an weiterfährt, bloß den Fuß von der Bremse zu lassen, was ihr auch gelingt - zumindest 40 km lang! In Upington fahren wir zunächst zum alt bekannten Campingplatz an dem großen Reiterstall. Leider ist der Pächter nicht mehr da. Also fragen wir den einzigen Camper, einen Einheimischen, der vermutlich hier arbeitet nach einem guten Restaurant. Mit einem kleinen Verfahrer, der uns durch das Grünwald von Upington führt, finden wir schließlich das Restaurant. Es ist das selbe, das uns Robert und Kati auch beschrieben haben. Als dann abends kurz vor Sonnenuntergang auch noch ein paar wilde Springböcke im sehr gepflegten Garten auftauchen um etwas vom satten Grün zu naschen, kommen plötzlich Heimatgefühle auf.
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