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  • Day 69

    Schnorcheln, Essen, Trinken, Chillen

    April 30, 2023 in Australia ⋅ ☁️ 25 °C

    Die Nacht war gut, bis zum Erwachen. Ich hatte kein Zeitgefühl, aber es war früh. In der Küche wurde das Frühstück vorbereitet und einige waren schon munter. Bei mir das Gegenteil. Mit ging's scheiße und mit war extrem heiß. Mein Bauch machte sich bisschen bemerkbar. Kurz bevor ich mich dann aus dem Bett quälen wollte, leerte ich schnell unsere Snacktüte aus und schaffte es gerade noch rechtzeitig mein Kopf reinzustrecken. Ich weiß nicht, ob es nur der widerliche Goon war, oder der Wellengang, oder einfach beides. Jedenfalls tat das ganz gut. Ich war aber trotzdem ziemlich müde und schaffte es zum Frühstück einen halben Pfannkuchen zu essen. Das war's. Hoffentlich habe ich zum Mittagessen mehr Appetit.
    Während dem Frühstück fuhren wir dann schon weiter. Von unserem Schlafplatz aus Richtung Süden zu einer weiteren Bucht. Dort soll man eine kleine Wanderung zu einem Lookout machen können. Wir waren die Testkaninchen, selbst die Crew war da noch nie.
    Wir wurden mit dem Beiboot wieder an den Strand gebracht, der von Muscheln und Korallen übersät war.
    Anschließend ging es ca. 15min den Berg hoch zu einem Aussichtspunkt. Der war jetzt nicht mega spektakulär aber ok. Paar Meter weiter gab es einen weiteren, wo wir dann ein Gruppenfoto machten.
    Dann liefen wir wieder zurück zum Strand. Der Ausflug war also nichts krasses und jetzt auch nicht unbedingt sehenswert.
    In der Bucht, wo wir waren, gingen wir schnorcheln. Es war nicht mal 10 Uhr und ich musste mich schon körperlich betätigen, ohne Frühstück.😂
    Ich hatte irgendwie schon die ganze Zeit Sodbrennen und das wurde dann leider auch während dem schnorcheln nicht besser. Spucken musste ich dann glücklicherweise nicht nochmal, aber es war einfach unangenehm.
    Fürs Schnorcheln bekamen wir wieder den Stinger-Suit und wurden dann mit dem Beiboot etwas näher an die Küste gefahren.
    Das Wasser war klar und die Sicht dementsprechend gut. Zum ersten Mal, habe ich da so richtig Korallen gesehen. In allen Formen und Farben, manche wie richtige Pflanzen, manche Steinharte Kugeln. Echt viele interessante Gebilde. Außerdem gab es einige Fische zu sehen. Die waren ebenfalls in unterschiedlichen Formen und Farben. Es gab schmale gelbe Fische, die immer nur zu zweit unterwegs waren. Dann ganz viele kleine, die mit ihrem riesigen Schwarm in uns reingeschwommen sind und Fische mit einem Regenbogenmuster. Wenn man genau hinhörte, hörte man, wie die Fische an den Korallen saugen, um Nährstoffe aufzunehmen.
    Ich hoffte die ganze Zeit noch auf einen Rochen oder eine Schildkröte, aber die kamen leider nicht vorbei. Nach einiger Zeit im Wasser kletterte ich auf das Beiboot, weil wir einfach zu kalt war.
    Zurück auf dem Schiff legte ich mich in die Sonne, die ab und zu durch die Wolkendecke schien und schlief bisschen. Irgendwann gab es dann das lang ersehnte Mittagessen. Hühnchen mit Kartoffeln und Tiefkühlgemüse. Weil es meine erste richtige Mahlzeit war, hat es doppelt so gut geschmeckt.
    Trotzdem ging das Sodbrennen nicht weg. Das Mittagessen war auch etwas zu fettig.
    Wir fuhren dann weiter an der Küste entlang, leider immer noch alles mit Motor. Ich würde so gerne Mal segeln. Der Wind ist da, aber die Crew hat wohl einfach kein Bock.
    Gegen Nachmittag kamen wir dann an einer kleinen Bucht an. Dort sind wir wieder ins Wasser um zu schnorcheln. Laut Crew sollte der Spot besser sein als der erste, aber irgendwie fanden alle den ersten besser. Man hat deutlich mehr gesehen, mehr Fische und auch mehr Farben. Trotzdem war es wieder echt schön. Manchmal sind unter Wasser riesige Felsen, die mit Korallen bewachsen sind und manchmal geht es 10-15m nach unten.
    Auch hier wurde es mir dann irgendwann zu kalt und ich war auch zu kaputt. Ich schwamm wieder zum Beiboot und zog mich hoch. Danach erstmal einfach liegen bleiben und durchschnaufen.
    Der Wind machte es so kalt. Beim Boot gab es eine Dusche, die glücklicherweise etwas wärmer war, sodass wir uns aufwärmen konnten. Anschließend schnell abtrocknen.
    Mit der Zeit wurde mir wieder so warm, dass ich ein kühles Getränk brauchte.

    Der Plan war dann, an dem Strand in der Bucht den Sonnenuntergang anzuschauen. Eine der wenigen Möglichkeiten an der Ostküste, wo die Sonne über dem Meer untergeht. Sonst sieht man den Sonnenuntergang nicht so schön.
    Wir wurden aufgefordert genug Drinks mitzunehmen und dann ins Boot zu steigen. Der Strand sah von der Ferne sehr Grau aus. Als wir dann da waren, stellten wir fest, dass dort nur abgestorbene Korallen liegen. Nicht ein einziges Sandkorn. Das machte es dann aber auch sehr unbequem zu laufen. Mit dem letzten Boot wurden dann unsere Schuhe und Nachos (mit Käse überbacken) vorbeigebracht. Es war sehr köstlich. Zwar auch nicht förderlich fürs Sodbrennen, aber das war dann egal. Kurz vorm Sonnenuntergang kam ein Boot von dem nahegelegenen Resort auf der Hayman Island. Die paar Passagiere waren mit Klappstühlen und Champagner ausgestattet. Dafür hatten wir Dosenbier, Goon und Nachos.😋 Als die Sonne dann langsam Richtung Horizont ging, sind Leon, Ich und einige andere aus der Gruppe auf einen großen Felsen geklettert, um einen besseren Ausblick zu haben. Den hatten wir. Echt traumhaft.

    Oben aßen wir dann ein paar Cookies und genossen den Ausblick. Das Meer war immer noch super ruhig und erinnerte eher an einen See. Die Sonne ließ die Wolken orange leuchten und verschwand dann aufeinmal in wenigen Sekunden.
    Danach ging es wieder zum Boot.
    Die ersten großen Fische ließen sich wieder am Heck blicken. Sie sahen aus wie Thunfische, waren es aber wohl nicht. Der Captain holte ein Burger-Patty und fütterte die riesigen Fische damit. Es kamen auch immer mehr, die sich dann zwischen die kleinen Fische mischten.
    Irgendwann gab es dann Abendessen, für manche schon wohl ersehnt, weil sie was im Magen brauchten, um nicht allzu besoffen zu sein.
    Nach gestern habe ich mir vorgenommen nicht so viel zu trinken, vorallem nicht Goon.
    Zum Abendessen gab es Wraps, sehr lecker und wohltuend. Danach bildeten sich kleine Gruppen, die entweder weiter die Fische bestaunten, oder so wie Leon und ich Karten spielten. Zwei Schwedinnen hatten ein schwedisches Kartendeck. Der Bube war "Kn", Dame und König wie gewohnt und Ass "E". Ich habe dort gelernt, dass man Bube "Knikt" ausspricht. Zusammen mit den Namen unterschiedlichster Möbel von IKEA, habe ich schon einen stabilen schwedischen Wortschatz.
    Wir spielten ein paar Kartenspiele, wobei es immer echt schwierig ist die Regeln festzulegen. Jeder hat eine andere und es dauert eine Weile, bis man sich wieder angepasst hat. Es hat aber sehr Spaß gemacht und war ein lustiger Abend.
    Ich wollte aber echt früh ins Bett gehen, weil ich einfach noch zu kaputt bin. Um 22 Uhr war es dann so weit und ich legte mich ins Bett. Hoffentlich geht's morgen nicht so früh los.
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