Satellite
Show on map
  • Day 70

    Langer und erlebnissreicher Tag

    May 1, 2023 in Australia ⋅ ☀️ 26 °C

    Auch die Nacht war nicht wirklich lang. Um 7:30 Uhr war Schluss. Ich war aber etwas wacher und fitter als gestern. Das Frühstück habe ich diesmal auch mitgenommen. Direkt nach dem Frühstück fuhren wir zu einem weiteren Schnorchelspot. Um 8:30 Uhr waren wir dann im Wasser. Wir wurden mit dem Beiboot weit vom großen Boot abgesetzt. Die Strömung war heute sehr stark, sodass wir mit der Zeit wieder zum Boot geströmt werden.

    Auch hier war die Sicht sehr klar, aber der erste Spot war immer noch der beste. Hier gab es nicht so viele Korallen und Fische wie bei den ersten beide Spots. Wir schwammen wieder sehr nah an der Insel, hinter der die Sonne war. D.h. je näher Richtung Insel, desto mehr Schatten, desto kälter. Also blieb ich eher in der Sonne.
    Zwischendurch riefen immer Mal wieder jemand aus der Gruppe, dass er eine Schildkröte gesehen hatte. Aber bei mir kam leider keine vorbei.
    Die einzig krassen Tiere die ich gesehen habe, waren drei verwuschelte Ziegen, die am Strand chillten. Keine Ahnung wie die auf die Insel gekommen sind. Tatsächlich gibt es aber in Australien manche Inseln, wo mit Absicht Ziegen ausgesetzt wurden. Sie sollten als Nahrung für Schiffbrüchiger dienen, die dort an Land kommen. Ob das bei der Insel auch der Fall war...kein Plan. Mittlerweile sind die Ziegen auf den Inseln aber eher eine Plage.

    Während dem Schnorcheln tauchte immer Mal wieder eine Qualle vor meiner Maske auf. Ich versuchte die immer möglichst weitläufig zu umschwimmen. Weiß nicht, ob die jetzt giftig sind oder nicht, aber sicher ist sicher.

    Die Strömung war so stark, dass ich genauso schnell war, wie ich schwimmen würde. Ich konnte mich also einfach treiben lassen. Der Versuch gegen die Strömung anzuschwimmen und zu testen, wie weit ich komme und wie lange ich durchhalten kann scheiterte kläglich. Die Strömung war einfach zu stark.
    Irgendwann trieben wir am Boot vorbei Richtung Meer. Das erste Beiboot wurde gefüllt und die eine von der Crew meinte, dass wir jetzt gegen die Strömung schwimmen müssen, um nicht weiter rauszutreiben. Die hat leicht Reden.😂 Hatte eigentlich nicht mehr so viel Kraft durch mein Test davor, aber ich bin dann glücklicherweise nicht aufs Meer hinausgetrieben. Das zweite Boot holte uns dann und wir konnten erstmal wieder eine warme Dusche nehmen.
    Danach waren alle schon wieder ziemlich kaputt und legten sich irgendwo auf Deck.

    Wir nahmen dann anschließend Kurs auf Arlie Beach, also auf den Heimathafen. Allerdings erstmal wieder nur mit Motor. Irgendwann dann wurden die Segel hochgezogen. Das vorne komplett, aber das Hauptsegel aus irgendeinem Grund nicht. Wir mussten uns alle auf die Backbordseite setzen und zu sehen. Ich hätte gern Mal geholfen.
    Wir fuhren dann etwas weiter aufs Meer raus, wo die Wellen dann auch schon höher wurden und das Boot vorne ins Wasser eintauchte und wir dann folglich gut nass wurden.
    Es war echt erstaunlich wie "schnell" wir nur durch den Wind waren und was für enorme (mechanische) Kräfte das Boot aushalten muss. Außerdem hat sich das Boot extrem geneigt, sodass unten in der Küche und in den Kajüten alles rumflog und das Segelboot fast seitlich im Wasser lag. Bisschen beängstigend war es schon.
    Nach ca. 1,5h kamen wir dem Hafen von Arlie Beach näher. Die Segel wurden wieder eingezogen und der Motor angemacht.
    Leider haben wir nicht ein einziges Mal die Richtung geändert und das Segel gedreht.
    Ich habe mich ja eigentlich für das Boot entschieden um zu segeln und es etwas zu lernen, damit hatten sie geworben. Stattdessen saßen wir nur rum und haben zu geguckt.

    Im Hafen haben wir dann unsere Sachen gepackt. Wir waren etwas zu früh als geplant da, weil das Wetter wohl schlechter wurde. Aber es gab dann noch Mittagessen. Wir blieben dann also alle noch am Hafen und genossen die Burger.

    Dann holten wir den restlichen Alkohol aus den Gefriertruhen und gingen zurück Richtung Hostel. Auf dem Weg trafen wir eine Deutsche, die in Sydney in unserem Zimmer war. Sie ist auch auf der gleichen Route wie wir, also werden wir sie sicher nochmal sehen.
    Am Abend war die Aftershow von dem Trip geplant. Wir kriegen Rabatt und freien Eintritt in manchen Bars.
    Leon und ich entschieden uns dann die Nacht auch noch auf den Campingplatz in Arlie Beach zu verbringen, um am Abend nochmal Party machen zu können.
    Wir buchten also noch ne Nacht auf dem Campingplatz und stellten uns dann auf unseren Parkplatz. Wir mussten erstmal unsere Sachen aufräumen und die nassen Sachen aufhängen.
    Unser Campingnachbar war auch Deutscher. Er hatte drei Monate einen Roadtrip von Sydney bis nach Cairns gemacht. Er erzählte von seinen Erlebnissen und Erfahrungen. Auch von dem Abenteuer mit seinem Auto, was er sich in Sydney gekauft hatte. Er war immer alleine im Auto unterwegs hatte, auf dem Weg aber immer wieder neue Leute kennengelernt die dann auch mit ihrem Van unterwegs waren.
    Leon und ich wollten ihn überreden mit auf die Party zu kommen, aber er musste am nächsten Tag früh los.

    Es war immer noch früh, obwohl wir schon so viel erlebt hatten (Sicher der Vorteil vom frühen Aufstehen). Also gingen wir noch zur "Blue Lagoon" der öffentliche Pool am Meer. Dort war einiges los und wir trafen auch wieder einige Leute. Mit denen spielten wir dann Volleyball. Irgendwann rief jemand meinen Namen, ein Franzose auf Melbourne. Mit dem habe ich mich echt gut verstanden. Er war mit zwei weiteren Franzosen aus Melbourne da. So krass, wie man sich so zufällig, soweit weg von Melbourne wieder trifft. Ich unterhielt mich eine Weile mit den und fragte sie, ob sie Lust auf Party heute Abend haben. Sie sind eigentlich nur für ein Tag in Arlie Beach und mussten am Abend wieder zurück, hatten aber trotzdem Lust noch mitzukommen.
    Wir gingen dann zum Hostel, wo wir dann beim Volleyballfeld Volleyball spielten. Leider ging oft ein Ball daneben. Er rollte dann in einen Bach, der etwas komisch roch. Dazu war er dann nass und der Sand klebte an ihm fest. Es war also etwas kompliziert und mit einigen Hindernissen. Trotzdem hat es echt Spaß gemacht. Danach sind wir Duschen gegangen.

    Zum Abendessen machten Leon und ich dann Risotto. Anschließend machten wir uns fertig und gingen zur Bar vom Hostel. Dort gibt es auch bisschen Rabatt und heute Abend ist Bingoabend. Es ist eigentlich immer ganz lustig, weil viele Zahlen für irgendeine Aktion stehen. Wenn die dann aufgerufen wird, eskaliert es schnell Mal.
    Nach ein paar Runden traf ich dann eine Deutsche aus Melbourne, die auch auf den Weg nach Cairns ist. Wir hatten also zusammen mit den Franzosen eine Reunion mit den Leuten aus Melbourne. Das war auch echt die beste Zeit bisher. Einfach so coole Leute dort.
    Man wird sich also bestimmt in den nächsten Wochen nochmal sehen, weil jeder das Ziel "Cairns" hat.

    Das Bingo lief eigentlich echt gut bei mir. Zum Schluss haben mir auf Leon's und meinem Zettel jeweils nur noch eine Zahl gefehlt. Leider war trotzdem jemand schneller, sonst hätte ich ein 100 Dollar Bargutschein bekommen.
    Nach dem Bingo leerte sich die Bar schlagartig und wir gingen in eine weitere Bar.
    Dort war anfangs nicht viel los, aber irgendwann fühlte es sich. Es gab Live-Musik und 4 Drinks für 24 Dollar. Natürlich habe ich nicht vier Drinks getrunken.😋
    Die Live-Musik war gut, sobald der Typ aber Pause gemacht hat, kam Musik vom Band, die war echt scheiße.
    Wir tanzten also nur bei guter Musik.
    Auf Klo hatte ich dann ein Gespräch mit einem extrem besoffenen Australier. Er hat mich gefragt, wo ich herkomme und wusste wohl direkt, dass ich kein Australier bin, weil ich keine Flipflops trage. Dann hat er mich die ganze Zeit gefragt, wieso ich denn keine Flipflops anhätte, wäre viel gemütlicher.
    Etwas später wurde er dann von Security aus der Bar geworfen.😂 Wahrscheinlich hat er zu viele Leute gefragt, wieso sie keine Flipflops anhaben.

    In unserer Gruppe haben wir dann noch ziemlich lang Party gemacht und sind dann gegen 1 Uhr gegangen. Die Australier hören ja immer so früh auf.
    Auf dem Weg zum Hostel überholten wir die Glücksfee vom Bingo. Die war aber jetzt extrem besoffen und konnte kaum noch laufen. Unsere Hilfe wollte sie dann aber auch nicht. Also sind wir zum Hostel. Die zwei Schwedinnen wollten noch unseren Camper sehen. Sie fanden ihn echt gut, wahrscheinlich weil er einfach mit den Lichterketten so gemütlich aussieht.
    Anschließend redeten wir nicht über Deutsche Würste und Köttbullar. Wenn wir uns in Cairns wiedersehen, wollen wir Würste und Köttbullar essen.
    Das Gespräch über Essen zog sich über eine Stunde und am Ende hatten wir alle Hunger. Die beiden müssen zwar am nächsten Tag um 6 Uhr den Bus nehmen, hatten aber auch irgendwie keine Lust ins Bett zu gehen. Gegen 2:45 Uhr sind wir dann zu deren Zimmer gelaufen und haben uns verabschiedet. Ein in der Nähe geparktes Auto machte dann dir Alarmanlage an und weckte sicher einige aus dem Schlaf.

    Der Tag war echt sehr lang und Leon und ich waren dann auch sehr kaputt. Aber schon toll wie viel wir an dem Tag erlebt haben.
    Read more