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  • Day 71

    Überall spinnende Spinnen!

    May 2, 2023 in Australia ⋅ ⛅ 27 °C

    Ich war schon gegen 10 Uhr wach, während Leon Mal wieder wie ein Stein pennte. Heute sollte Marcel, beschter Freund und Reisepartner (Interrail war er auch dabei) in Arlie Beach ankommen. Er war die letzten Wochen in Australien unterwegs und ist mit dem Bus Richtung Norden gefahren. Leider waren Leon und ich ihm immer etwas vorraus, weshalb wir ihn nicht mitnehmen konnten. Jetzt dann aber hoffentlich für die letzten Tage.
    Als ich wach war schriebe ich Marcel, der von seinem ewig Bustrip ziemlich kaputt war. Und dann kam er aufeinmal zum Van gelaufen. Ewigkeiten nicht gesehen und dann trifft man sich in Australien. So cool.
    Marcel wollte den Tag verständlicherweise eher entspannt gestalten. Leon und ich wollten mit unserem Van bisschen die Gegend von Arlie Beach erkunden. Nach dem Frühstück packten wir die Sachen zusammen und fuhren zum Schutze Harbour. Eine relativ verlassene Bucht, trotzdem etwas Industrie und einige Boote dort. Richtung Inland steht der Mount Rooper, ein verhältnismäßig hoher Berg. Dort in der Nähe startet dann unsere Wanderung. Sie führt zu einem Lookout, wo man tolle Sicht über die Bucht und auf ein paar Inseln hat.
    Die Wanderung führte durch Wald mit einigen kleinen Bächen. Auf dem Weg trafen wir ein Mädchen aus dem Hostel, die uns vor einigen Spinnen warnte, die über dem Weg hängen.
    Wir passten also nochmal mehr auf, um nicht im Netz einer Handgroßen Spinne zu laden. Der Weg endete auf einem Strand, der voll von toten Korallen und Muscheln war. Leider darf man nichts mitnehmen.
    Über den Strand ging es dann zur Fortsetzung vom Wanderweg. Der Weg wurde deutlich enger und die Gefahr in ein Spinnennetz zu laufen wurde deutlich höher. Innerhalb von wenigen Metern sahen wir drei dicke Viecher. Eine verspeisten gerade einen frischen Fang.
    Es ging ein Stück bergauf und dann kamen wir am Aussichtspunkt an. Leon fande die großen Ameisen etwas interessanter, als den Ausblick.
    Einige trugen Baumaterialien für ihren Bau herum, andere irrten ziellos umher. Die Ameisen sehen echt gefährlich aus. Sie sind Daumennagelgroß und haben ein grünes Hinterteil. Brennt sicher bei einem Biss. Sußerdem fielen uns die komischen "Blattgebilde" auf. Spinnen spinnen mehrere Blätter zu einer Kugel zusammen und legen dann ihre Eier dort drinnen ab. Die Kugel sieht man häufig in den Bäumen.
    Nach der Tierbeobachtung machten wir uns auf den Rückweg. Wir hatten beide Hunger und mussten auf Klo. Also fuhren wir zum nächsten Picknickplatz und erledigten beides, wobei eine noch viel größere Spinne, als die anderen letzteres etwas erschwerte. Sie baute ihr Netz direkt über der Toilette.

    Im Reiseführer war ein Wanderweg von dem Parkplatz aus empfohlen. Anscheinend sollen dort Schluchten zu sehen sein. Leon und ich liefen 2 km durchs Nichts mit der realen Angst wieder einem Spinnennetz zum Opfer zu werden. Irgendwann wurde der Weg unwegsamer und schließlich endete er in einem Fluss. Es gab keine Brücke, so dass wir den weiteren Weg nicht laufen konnten, also alles wieder zurück. Wenigstens wussten wir jetzt so grob, wo die Spinnen waren. Schluchten gab es keine, richtige verarsche. Glaube die Australier müssen sich Mal richtige Schluchten bei uns anschauen. An einer Stelle begegneten uns einige Schmetterlinge, die fröhlich umherflogen. Leider waren alle eher schwarz und nicht bunt.

    Wir fuhren dann wieder nach Arlie Beach und kauften nochmal was zum Essen. Eine Metzgerei verkaufte deutsche Wurst und Leberkäse. Schon lustig, dass die die Begriffe so benutzen. Wir snackten dann Brot mit Humus zum Sonnenuntergang. Danach ging es tanken und anschließend zu einem Campingplatz ca. 1h von Arlie Beach. Der Campingplatz ist an dem "Lake Prosperine" benannt nach der Stadt, die aber ewig weit weg ist. Die Fahrt verlief gut, ich hatte Sorge, dass sich wieder ein Kamikaze-Känguru vors Auto wirft. Die Angst war nicht unbegründet 50m vorm Ziel hüpfte auf einmal ein Känguru von rechts nach links. Ich hatte zum Glück noch genügend Abstand.
    Wir parkten dann unseren Van mit Ausblick auf den See. Ein Mann vom Campingplatz kam noch vorbei und erinnerte uns ans Zahlen morgen.
    Der Mond war hell, sodass man den See und die Berge dahinter gut sehen konnte. Ein komisches Geräusch war die ganzen Zeit aus der Ferne zu hören. Mischung aus quakenden Fröschen und Baustellenlärm.
    Um ca. 20 Uhr ging ich ins Bett. Ich musste noch ein paar Berichte schreiben und sowieso war ich kaputt vom Party machen.
    Hoffentlich kann ich bei dem Lärm gut schlafen.
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