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  • Day 5

    Königsstädte/Reise nach Pokhara

    September 20, 2023 in Nepal ⋅ 🌧 24 °C

    Nach einer morgendlichen Yogarunde im Fitnessraum und dem Frühstück ging es gestern auf Besichtigungstour in die nahegelegenen Königsstädte. Unser Guide Gsea ist vielleicht Mitte 50 und studierter Psychologe. Er arbeitet freischaffend im zentralen Hospital nach den Lehren des Yoga. Da es in Nepal immer eine Überweisung von einem Psychiater braucht, ist er nicht ausgelastet und arbeitet als Fremdenführer für eine Agentur. Auf der Fahrt erzählt er uns viel über Kathmandu, Religionen, den unterschiedliche Ethnien und Bräuchen. In Bhaktapur schauen wir uns zahlreiche Tempel an, sehen eine typische hinduistische Trauerzeremonie vor dem Haus eines Verstorbenen. Wir erfahren fast alles 😜 über die verschiedenen Götter, den dazugehörigen Tieren und Wiedergeburten (ein bisschen viele Informationen!). Die Wiedergeburt der Götter findet ein jähes Ende mit dem Erscheinen der Lufthansa erzählt er schmunzelnd. Der Name Luft und Hansa sind auch Sanskrit Wörter der indischen Gelehrtensprache und bedeuten so viel wie erloschener oder ausgestorbener Schwan. Bei den stark gläubigen Hindus habe das den Aberglauben ausgelöst, die Wiedergeburt der Götter ist damit beendet und „der Vogel“ habe sie - am Flughafen Kathmandu fliegen die Flugzeuge in Richtung Himalaya - ins Nirvana getragen.

    Heute ging es weiter für uns nach Pokhara, in den Westen des Landes. Da wir den kleinen Propellermaschinen von Yeti Airlines (🤔) nicht trauten, bekamen wir 8h feinste Buckelpiste und Schotterstraße mit Schlaglöchern, die nicht von dieser Welt waren. Unser Fahrer und seine Frau beschlossen zur Mittagszeit in einem Lokal an der Straße einzukehren und für uns folgte ein weiterer Kulturschock: das Lokal war halboffen, rohes Fleisch und Gemüse lagen wild durcheinander auf einem Tisch (bei 30 Grad) davor ein Klotz mit Federn, Blut und Messer. Gegessen wurde mit den Händen. Am Boden lagen die Essensreste inklusive Hähnchenknochen. Wir verzichteten und entschieden uns aufgrund mangelnder (hygienischer) Alternativen das Mittag ausfallen zulassen. Ganz bereut haben wir die Fahrt trotzdem nicht, wir sahen viel von der Landschaft und wie die Menschen auch außerhalb der Hauptstadt (über)leben müssen. Einfache Wellblechhütten reihen sich aneinander, kleine Kinder spielen mit Plastikmüll, dazwischen laufen Hühner und Straßenhunde.
    Gegen 18 Uhr kamen wir dann auch in unserem Hotel in der Nähe des Phewa-Sees an. Morgen wird es entspannt, es geht zum Bungee Jumping (nur Luzie😉) und vielleicht zum See.
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