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  • Day 9

    Last day in Pokhara/ Ankunft in Chitwan

    September 24, 2023 in Nepal ⋅ ☁️ 27 °C

    Nach einem späten Frühstück starteten wir gestern Vormittag zu Fuß eine Wanderung am Phewa-See entlang zu der Gupteswor-Mahadev-Höhle und den Devi’s Falls. Es ging durch die Wohngegend der Einheimischen, vorbei an Hütten, an Frauen und Männern, die ihre Wäsche an Rinnsalen wuschen und über eine marode Hängebrücke. Bereits nach einer Stunde waren wir bei über 70 Prozent Luftfeuchtigkeit komplett durchgeschwitzt. Die Einheimischen sind alle freundlich - kein einzig abweisendes Wort. Keiner ist aufdringlich, jeder ist bemüht um uns und fragt woher wir kommen und "Germany is a nice country". Das alles, obwohl es hier vielen nicht sehr gut geht. Alles scheint in einer chaotischen Umgebung mit Lärm, Abgasen und Müllproblem trotzdem innerlich zu ruhen. Das ist sehr beeindruckend, wenn auch gleichzeitig manchmal für uns schwer zu verstehen.
    Nachdem wir uns zum Mittag gestärkt haben, beschließen wir noch die Pumdikot-Religios-Area zu besuchen, mit der höchsten Shiva-Statue Nepals. Ein kleines Taxi mit gut gelauntem Fahrer bringt uns auf 1.500 Höhenmeter, die wir zu Fuß an diesem Tag nicht mehr bewältigt hätten.

    Heute früh ging es dann für uns weiter nach Chitwan. Ein Taxi holte uns nach dem Frühstück ab und brachte uns zum modernen, von China gebauten, Flughafen von Pokhara. Dort starten wir mit einer Propellermaschine für 79 Passagiere einen 20 minütigen Flug für etwas mehr als 200 Kilometer, für die wir sonst mehr als 7 Stunden mit dem Auto gebraucht hätten. Nach unser Erfahrung der Fahrt nach Pokhara nahmen wir unsere Angst diesmal in Kauf. Schließlich strahlte der Name Buddha-Air eine gewisse Sicherheit auf uns aus. Der Flug verlief auch gut und so landeten wir auf einem komplett gegensätzlichen Flughafen in Bharatapur. Hier gab es als Empfangshalle nur ein größeres Carport aus Blech. Die Koffer wurden mit Handwagen zu uns rüber gezogenen und an einem Ausgabetisch an die Wartenden verteilt. Lediglich ein modernes Feuerwehrauto mit Spritze auf dem Dach von MAN stand an der Landebahn. Was jetzt nicht gerade beruhigend war.
    Zwei Hotelangestellte und ein Fahrer begrüßten uns freundlich und hingen uns landestypische Schals um. Dann ging es ca. 17 Kilometer zum Hotel nach Chitwan, welches am Rande des gleichnamigen Nationalparks liegt. Im Hotel scheinen wir die einzigen Gäste zu sein. Alle bemühen sich um uns sehr, jede Tür wird vor uns "aufgerissen". Nach dem Mittag und einen kurzen Powernap (wir hatten beide eine Reisetablette genommen) führte uns noch der Hotelmanager zum Eingang des Nationalparks. Dort konnten wir Elefanten sehen, die durch ihre reine Anwesenheit die Gegend beschützen sollen (es gibt im Nationalpark geschätzt rund 140 Bengalische Tiger, hin und wieder wird auch ein Dorfbewohner tödlich attackiert). So gehen wir auch ein gutes Stück (mit mulmigem Gefühl) durch hohes Gras am Dschungel entlang bis zum Fluss Rapti, wo wir tatsächlich auf der anderen Flussseite ein wildes Nashorn entdecken. Leise machen wir unsere Aufnahmen, ehe wir uns glücklich in Richtung Ortsmitte am Fluss zu einer Cola hinsetzen und den Sonnenuntergang zum Ausklang des Tages beobachten.
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