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  • Day 13

    Last day in Sauhara/Zurück in Kathmandu

    September 28, 2023 in Nepal ⋅ ⛅ 22 °C

    Gestern machten wir bei tropischen Temperaturen mit einer Luftfeuchtigkeit zum T-Shirt Auswringen eine Vogelwanderung. Unser Guide Buddha war ein ruhiger Geselle, wie man es von einem Ornithologen erwartet. Er erklärte uns geduldig und langsam (sogar Holgi verstand sein Englisch größtenteils 😜), welche Vögel über unseren Kōpfen hinweg flogen. Wir betraten abermals den Nationalpark und prompt gesellte sich, wie schon am ersten Tag, ein streunender Hund zu uns, der uns die gesamte Strecke begleitete. Uns gab das eine gewisse Sicherheit vor dem Tiger, da dieser ruhig neben uns wie ein Aufpasser her trottete, ohne aufdringlich zu sein. Das war zum wiederholtem Male unser subjektives Empfinden, unser Guide sah das anders. Luzie war es zu wenig Action😴, da wir geduldig mit unserem Feldstecher warten mussten, zudem flossen wir vom Schwitzen fast davon. Wir sahen auch um uns herum in Europa völlig unbekannte Arten, die wir mittels Nachschlagewerk erklärt bekamen und auch nochmals den Eisvogel (Kingfisher). Abermals ging es an ein wildes, badenes Nashorn auf der anderen Flussseite vorbei und wir verließen dann an den Elefanten entlang den Nationalpark.
    Abends war Folklore im Kulurhaus in unserem Ort Sauhara angesagt. Hier leben die Tharu, die die Bevölkerung im Tiefland Nepals mit eigener Sprache zu 13,5 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachen und eine anerkannte Minderheit darstellen. Sie bezeichnen sich selbst auch als die Bewohner des Waldes. So wurden uns Darbietungen mit Trommeln und stockkämpfenden Tänzen vorgeführt. Wir fanden es faszinierend und fremd zugleich. Den Mitgliedern der Tanzgruppe war jedenfalls ihr Spaß, die Freude und die Abwechslung vom Alltag anzusehen.

    Heute morgen ging es per kleiner Propellermaschine (48 Sitzplätze) zurück nach Kathmandu. Wir verabschieten uns von der sich rührend um uns einzigen Gäste kümmernden Hotelmannschaft, die ständig fragten, wie es uns geht und ob es uns schmeckt. Mit einer halbstündigen Verspätung kamen wir erneut sicher in der Hauptstadt an. Die Abholung klappte aufgrund einer kleinen "Verbindungsschlappe" der Internetverbindung diesmal nicht und so nahmen wir ein Taxi.
    Im gleichen Hotel angekommen, wie am Anfang, starteten wir am Abend einen Ausflug zum Durbar-Scare, wo das Indra-Jatra Fest zu Ehren der Gottheit des Regens und des Himmls stattfindet. Zum Abend sollte die Kumari (die kindliche Königin) auf dem Platz herum getragen werden (sie darf den Boden nicht berühren und ihr ganzes Leben lang nicht heiraten 👰 und führt ein trauriges Dahsein). Der Premierminister wurde erwartet und so war dementsprechend viel Polizei Vorort. Da sich ein Gewitter ankündigte, verließen wir dann doch vorzeitig den Platz.
    Buddha ist übrigens auch im Hinduismus allgegenwärtig, was vielleicht die unterschiedliche Erscheinung seiner Bildnisse erklärt (dicker Mann mit Bauch und andererseits Lockenkopf mit langen Ohrläppchen). Bei manchen Hindus nimmt er die Rolle einer Art Martin Luthers ein. Beide Religionen - Buddhismus und Hinduismus sind stark miteinander verwoben.
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