• Mentales Tief

    19 Mei 2024, Jerman ⋅ ☀️ 19 °C

    Der Tag begann erst mal gut. Hatte gut geschlafen trotz des Regens gestern Abend. Gefrühstückt und halbwegs versucht das nasse Zelt trocken zu bekommen. Nachdem alles wieder verstaut war ging es zur Voggenbergmühle. Von dort ging in einen etwas 1,5 km langen nassen Wiesenweg. Schon wieder die Schuhe nass. Mein fluchen hat man bestimmt bis nach Hause gehört.
    Heute kann man fast schon fast sagen, dass dies die Königsetappe ist. Mit mehreren Anstiegen über den ganzen Tag verteilt. Kurz vor Alfdorf kam das erste mal die Lustlosigkeit da her. Hatte es unterschätzt mit so einem schweren Rucksack rum zulaufen.
    Nach einer kurzen Pause ging ich weiter Richtung Schillergrotte. Der Abstieg erfolgte über den Hohlen Stein. Beim Aufstieg über die Grotte wäre es fast passiert. Habe kurz den Halt verloren und wäre fast den Abhang runter gefallen. Dank der Trekkingstöcke konnte ich mich abfangen. Kurz geschockt ging es weiter. Kaum oben angekommen ging es schon wieder runter. Und zwar durch die Schelmenklinge. Dort unten gibt es die berühmten Wasserspiele. In liebevoller Arbeit sind hier kleine Wasserräder und Gebäude zu sehen. Sehr sehenswert.
    Am Kloster Lorch wechselte zum vorletzten mal den Wanderweg. Dem HW7, der mich bis nach Friedrichshafen führt. Am Bahnhof Lorch wurden am Snack-Automat 2 Snickers gezogen. Die sollten meine Laune heben, dass aber nur sehr kurz klappte. Am Oria-Platz spielte ich mit dem Gedanken aufzugeben. Es wäre so einfach einfach in den Zug, einmal umsteigen und du wärst daheim. Mir war klar, dass heute noch 3 große Anstiege kommen. Habe mich maximal überwinden müssen um weiter zu laufen.
    Also doch den Berg hoch zuerst zur Burg Wäscherschloß. Dort auf einer Liege endlich mal richtig Pause gemacht. Warum nicht schon vorher? Mache mich sonst noch körperlich kaputt. Bei den letzten 2 Anstiegen waren alle Gedanken verflogen. Gut es ging auf einen meiner liebsten Berge, den Hohenstaufen. Oben am Kiosk eine leckere Bratwurst gegessen. Dann noch ein letzter Abstieg zur Schutzhütte.
    Memo an mich selbst: "2×30 km sind zu viel des guten"
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