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  • Day 76

    Der berühmte Stuart Highway

    May 15, 2023 in Australia

    Die Strecke, auf dir ich mich mit am meisten gefreut habe, ist der Weg von Adelaide nach Alice Springs - 1500 Kilometer den Stuart Highway entlang. Da ich diese einsame Fahrt nur ungern alleine machen will (zumindest beim ersten Mal) nehme ich Tessalie, eine Frau aus der Schweiz und begeisterte Wanderin, mit. Früh morgens fahren wir los, zuerst nach Port Augusta, dann auf eine zwei-Tages Detour in die Flinder's Ranges. Hier kommen wir nachmittags auf dem gut besuchten Campingplatz an.
    Am nächsten Tag wandern wir in die Ranges, wir sehen riesige Spinnen und bunte Vögel. Die Aussicht nahe am Gipfel ist unglaublich, und wir verzichten darauf, ganz auf den Peak zu wandern, da es die Adnyamathanha, der Aboriginal Stamm dieser Gegend, nicht möchte.
    Wir bleiben noch eine Nacht auf dem Campingplatz und bewundern den schönen Sternenhimmel, so ganz ohne Lichtverschmutzung.
    Dann geht es wieder zurück nach Port Augusta, und zum ersten Mal auf den Stuart! Wir schauen auch im botanischen Garten vorbei, um uns schonmal mit der Flora vertraut zu machen.
    Der Highway an sich ist meistens die gleiche, zweispurige Straße, nur die Landschaft verändert sich minimal. Nach einigen Stunden Fahrt erreichen wir unseren ersten Stopp, den Lake Hart, ein riesiger Salzsee. Aus der Ferne denken wir, er wäre voll mit Wasser, aber als wir später auf den See hinauswandern stellen wir fest, dass es nur eine flache Wasserschicht ist, die in der Sonne glitzert.
    Abends reden wir lange mit zwei anderen Reisenden, und bestaunen wieder den Sternhimmel. Ich sehe sogar eine Sternschnuppe! Nachts sind in der Ferne große Scheinwerfer zu sehen, die sich langsam bewegen, es sind die Roadtrains, die die Nord-Süd Verbindung in Australien sind.
    Unser nächster Halt ist Coober Pedy, die Opalstadt. Wir machen ein bisschen Sightseeing, besonders berühmt sind die unterirdischen Häuser. Natürlich gehen wir auch auf die Schuttfelder hinaus, und finden sogar ein paar Steine mit Opalen darin! Unser Campingplatz ist diesmal besonders: er ist nämlich auch unterirdisch. Da brauchen wir kein Zelt, und es bleiben angenehme 15 Grad, und nicht 6 Grad, wie draußen in der Wüstennacht.
    Morgens geht es weiter, kurz nach der Grenze zum Northern Territory liegt Kulgera, wo wir unsere letzte Nacht verbringen. Hier lernen wir Rick kennen, der uns am nächsten Morgen mit zu einer Motorrad/Dirtbike Show nimmt. Wir bleiben nur für den Anfang, und sind überrascht - Eltern lassen ihre 3- bis 5-Jährigen Kinder auf kleinen Dirtbikes fahren, es scheint das Normalste der Welt zu sein. Die Kinder fahren Parkours um Fässer, und Slaloms, es staubt wie verrückt.
    Wir begeben uns wieder auf den Highway, und innerhalb von ein paar Stunden sind wir endlich in Alice Springs.
    Die Stadt ist überraschend grün, und ich liebe den Anblick der MacDonnell Ranges, die die Stadt gegen Süden begrenzen. Ich bringe Tessalie zum Hostel, und fahre dann zu Carol, einer Freundin von Cathrin, wo ich die nächste Zeit bleiben darf.
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