- Exibir viagem
- Adicionar à lista de metasRemover da lista de metas
- Compartilhar
- Dia 12
- sexta-feira, 14 de junho de 2024
- ☀️ 24 °C
- Altitude: 82 m
SérviaRadinac44°37’26” N 20°57’59” E
Tag 12: Serbische Party

280 Höhenmeter; 93km; bisher gesamt 631km
Am Vormittag verlassen wir Belgrad. Mein Puls ist so hoch, wie der Verkehr quirlig ist.
Riesige Straßen, keine Radwege, sehr viele Autos, alles irgendwie immer in Hanglage und Lärm. Wir brauchen etwas um aus der Stadt zu kommen. Wir schuckeln neben der Donau entlang. Der Weg geht verläuft auf dem Damm, der uns seit Budapest begleitet. Das Überschwemmungsgebiet, ein bewaldeter Sumpf, liegt zwischen dem Damm und der Donau. Es scheint, als wird das Überschwemmungsgebiet sich selbst überlassen. Die Wasserstandsanzeigen für dieses Gebiet gehen laut Skala, die es ab und an gibt, bis zu 9 Meter. Stellenweise sehen wir auch stehendes Wasser zwischen all den Bäumen. Der Weg ist sandig, enthält viele Pflanzen, Schlaglöcher und ist ungepflegt. Irgendwann verlassen wir den Damm und fahren auf der Landstraße über die Dörfer. Nach 60km, wir sind mal wieder auf einer schuckeligen Wald- und Wiesenpiste, um uns herum nur Felder, umweht uns ein übler Gestank. Bei genauerer Betrachtung stellen wir fest: Die leiten hier dicke braune Suppe einfach auch die Felder. Also nicht zum Düngen. Nein. Das ist die örtliche Kläranlage. Einfach rauf aufs Feld mit der Kacke, bis alles schwimmt. Widerlich. Echt. Nach weiteren 5km sagen die Schilder: Ihr müsst nach links. Unsere berechnete Route sagt: Ihr müsst nach rechts. Ok, wir fragen mehrere Leute. Ja nach links geht es auch. Ok, wir gucken auf der Karte: Der linke Weg endet irgendwo auf Feldern. Mh na gut aber mehrere Schilder weisen in diese Richtung. Na dann also ab nach links. Der Weg ist anfangs super und entpuppt sich dann als hubbeliger Feldweg der echt schlecht zu fahren ist. Nach 2 Stunden kommen kaum noch Schilder, kein Ort in Sicht und wir sich mitten im absoluten Nirgendwo. Keine Straße, keine Häuser nur Felder und Donau. Wir schlagen uns via einem Feldweg, der durch knöcheltiefe RIESENPFÜTZEN gesäumt ist und brechen unseren Weg ab und suchen das nächste Dorf. Mittlerweile ist es spät, wir haben Hunger, kaum noch Wasser und wollen nur noch unser Zelt aufschlagen. Als wir in "Lipe" ankommen werden wir von Müll, sehr viel Müll, am Wegesrand begrüßt. Die Häuser heruntergekommen und eine Wasserstelle gibt es auch nicht. "Welcome to Lipe" lügt das Ortsschild. Am Ortskern finden wir eine junge Dame die Englisch spricht. Nein, übernachten kann man hier nirgends wegen der vielen Straßenhunde. Dann bei ihrem Vater im Mini-Market noch schnell Wasser auffüllen und weiter gehts. Wir kommen in der nächsten Ortschaft an und stellen fest: Wir sind eine 25 km Schleife über die Felder gefahren und praktisch nur 10km vorangekommen (nach der Links-Rechts-Entscheidung), zudem sind wir in der Industrieh-Vorort-Hölle gelandet. Zelten? unmöglich hier. Also nehmen wir im nächsten Restaurant ein Zimmer. Wir lernen: Das ist kein normales Restaurant, sondern hier werden Geburtstage gefeiert. An diesem Abend gleich mehrere. Das alles bringt eine entsprechende Lautstärke und Partystimmung im gesamten Gebäude mit sich. Wir funktionieren: Noch schnell Räder vom Pfützen-Massaker reinigen, Zimmer beziehen, Duschen und irgendwie realisieren, dass wir heute mehr als 90 km gefahren sind. Unsere Stimmung ist gut und wir machen das beste aus der Situation. Trotzdem: Das Zimmer stinkt nach Raumspray und lüften ist kaum möglich. Erschöpft probieren wir, bei serbischer Dideleipartymusik zu schlafen. Leia mais
Viajante
😂😭
ViajanteIch hoffe ihr konntet gut schlafen! So schön hier ein bisschen mit euch mitzureisen, auch wenn es stellenweise echt hart (aber abenteuerlich und bereichernd!) klingt!