Satellite
Show on map
  • Day 17

    Queenstown

    March 18, 2023 in New Zealand ⋅ 🌙 5 °C

    Auf dem Weg von Wanaka nach Queenstown machten wir einen kurzen Zwischenstopp in Arrowtown, einer historischen Altstadt, die für ihr großes Goldvorkommen und dem damit verbundenen Gold Rush im späten 19. Jahrhundert bekannt ist. Hier besichteten wir "Chinese Village", ein kleines Dorf bestehend aus ein paar übrig gebliebene Häuser aus der Zeit des Gold Rushes in welcher chinesische Immigranten bzw. Gastarbeiter lebten. Zudem schlenderten wie ein bisschen durch die Stadt. Danach ging es für uns weiter nach Queenstown. Hier stand vieles auf dem Plan. Am ersten Tag erkundeten wir die Stadt, die Wasserfront und nahmen die Gondel hoch auf einen Berg von welchen wir aus ganz Queenstown sehen konnten. Dort fuhren wir Luge (ähnlich wie Bergrodelbahn). Man befand sich auf eine Art Schlitten und fuhr eine Rennstrecke Berg ab... sehr spaßig :D Zurück auf den Startpunkt ging es mit einem Skilift. Nach dieser Aktivität ging es für uns zu "Fergburger", einem sehr berühmten Burgerladen wo auch schon der ein oder andere Promi wie z.B. Ed Sheeran zu besuch war. Es war eine schöne Aktivität, um den Tag ausklingen zu lassen, zumal wir uns an ein Budget halten und üblicherweise nie zum Essen ausgehen.
    Am nächsten Tag ging es dann richtig zur Sache. Wir standen um 5 Uhr auf, denn es stand etwas ganz besonderes auf dem Plan: Skydiving aus 12000 Fuß, ungefähr 3,6km. Owen und Ellen waren bereits in Australien skydiven. Für mich war es jedoch das erste Mal und bis zum besagten Tag hatte ich fürchterliche Angst bei dem Gedanken aus fast 4km zu Fallen. Als jedoch der Tag anstand, war ich sehr entspannt, da sich meine Sicht darauf geändert hat. Mir wurde erzählt, dass es unglaublich schön ist, es sich friedlich anfühlt und es auch total sicher ist, denn die Jumpinstructor (ich bin natürlich Tandem gesprungen) haben mehrere tausend Sprünge an Erfahrung. Man muss also nichts machen außer sich zu überwinden und das tat ich. Ich habe meine Angst unter Kontrolle bekommen und mich beherrscht, zum Erstaunen meiner Freunde. Sie waren verblüfft wie ruhig ich war und wie ich auf dem Weg zum Abfahrtort fast eingeschlafen bin. Nach ein paar kurzen Sicherheitshinweisen ging es dann auch schon direkt ins Shuttle zum Absprungort 20min außerhalb Queentowns. Das Wetter an diesem Morgen war perfekt. Es ging gerade die Sonne auf und der Himmel war klar. Auch wenn wir diese komische Zeit fürs skydiven buchen mussten, da alles ausgebucht war, war es am Ende die beste Entscheidung, denn der Anblick auf die Berge und die Landschaft bei Sonnenaufgang war einfach unglaublich - und das bereits vom Auto aus. Angekommen am Absprungort ging es dann mehr oder weniger sehr schnell. Wir wurden in Gruppen aufgeteilt und zogen unsere Jumpsuits, Mützen und Handschuhe an. Nachdem alle Jumpinstructor fertig waren und wir kurz die Bananenposition, die wir beim Fall einnehmen mussten, und die Landeposition übten ging es dann ins Flugzeug. Wir saßen eng beieinander gereiht zwischen unseren Schößen nach einer bestimmten Absprungreihenfolge, um das Flugzeug auszubalancieren. Es ging los auf unsere Absprunghöhe und wir genossen einen szenischen Ausblick über die wundervolle Berglandschaft Queentowns. Der Gedanke, dass ich gleich aus dem Flugzeug springen werde, hat mich gar nicht mehr beschäftigt, denn ich war von der Schönheit der Landschaft überwältigt. Auf unserer Absprunghöhe angekommen ging es dann sehr schnell. Eine grüne Lampe leuchtete auf und die Tür öffnete sich. Ich musste meine Brille aufsetzen, die so fest gezogen werden musste, dass mir fast meine Nase abgeschnitten wurde (das war auch die einzige "negative" Erfahrung an dem Ganzen xD). Die Leute vor mir rutschten zur Kante und nach nicht mal 5 Sekunden waren sie alle weg vom Fenster. Es ging so schnell. Man hatte quasi gar keine Zeit, um Angst zu haben. Als ich an der Reihe war, war ich natürlich etwas aufgeregt bzw. angespannt, was man sicherlich auch im Foto erkennen kann, trotzdem war ich ruhig. Und dann ging es los, freier Fall. Der Fall bzw. das Beschleunigen hin zur Zielgeschwindigkeit von 200kmh war unbeschreiblich. Man hat so ein komisches Gefühl im Brustkorb und man funktioniert einfach noch, Angst war nicht vorhanden. Als man sich dann stabilisiert hat war es einfach unglaublich. Es hat sich angefühlt als wäre man schwerelos und da man so weit oben war sah es auch so aus als würde man sich gar nicht dem Boden nähern. Es war ein unbeschreibliches Gefühl von Freiheit und und ich Schrie, nicht aus Angst sondern weil es so schön war und man von diesem positiven Gefühl regelrecht überrumpelt wurde. Ich war so vertieft im Sprung und der Aussicht, dass ich leider zunächst meine Bananenposition vermasselt habe aber nach einem Hinweis meines Instructors habe ich es dann richtig gemacht. Nach ungefähr 30-40 Sekunden freien Fall wurde dann der Fallschirmgezogen und man flog weitere 4min durch die Luft. Skydiven war einfach unglaublich und es gibt nichts womit man dieses Gefühl oder dieses ganze Erlebnis an sich beschreiben kann. Ich rate jedem, der die Möglichkeit dazu hat, es zu machen. Für den Rest lasse ich die Bilder sprechen. Wer Interesse an einem kleinen Video von dem ganzen hat kann mich gerne auf Whatsapp anschreiben. Nach dem Skydiven erkundeten wir nur noch etwas die Stadt. Wir besuchten den wöchentlichen Markt und einen schönen Park. Dann ging es für uns auch schon weiter zum nächsten Ziel, Milford Sound. Wir übernachteten auf einem coolen Campingplatz mit freilaufenden Hühnern, Pfauen, Hunden und Katzen. Es gab auch Alpakas und Kühe und man konnte alle Tiere kostenlos füttern. Hier habe ich zum ersten Mal ein Huhn gestreichelt, auch sehr schön xD
    Read more