Quer durch Bayern

November 2023
Einmal im Jahr geht es ins schöne Straubing. Wie immer darf dabei ein Zwischenstopp in Franken nicht fehlen. Read more
  • 3footprints
  • 1countries
  • 2days
  • 49photos
  • 3videos
  • 216kilometers
  • Day 1

    Gäubodenstadt Straubing

    November 22, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 2 °C

    Einen Besuch der Stadt Straubing a. d. Donau kann ich nur empfehlen. Die Römer hatten hier einst ein Lager zur Sicherung der Donaugrenze errichtet, das außerhalb der heutigen Innenstadt lag. Daran erinnert das Gäubodenmuseum mit seinem berühmten Schatz. Das Museum in einem alten Barockhof kann ich nur empfehlen.

    Das erste Straubing entwickelte sich um das Gelände des ehemaligen Lagers und der heutigen Kirche St. Peter und gehörte dem Bischof von Augsburg. Die Bayerischen Herzöge bauten gerade wohl deshalb etwa einen Kilometer versetzt die heutige Altstadt. Im 15. Jahrhundert hatte Straubing dann seine Blütezeit und war die Residenz der Herzöge von Straubing-Holland, einem der vier großen Teilherzogtümer in Bayern. Die Linie regierte oft in Den Haag, aber auch Straubing wurde gebaut, das prächtige Herzogsschloss, die Kirchen und der gut 70 Meter hohe Stadtturm erinnern daran. Die Häuser sind im Kern oft mittelalterlich, wurden aber barock überformt. Bekannt ist die Stadt durch die Agnes-Bernauer-Spiele und das Gäubodenfest. Nachdem die Eigentümerversammlung nun vorbei ist, genieße ich den Abend am schönen Markt im Hotel Gäubodenhof. Ich habe Glück, da der Weihnachtsmarkt bereits begonnen hat. Morgen geht es zurück nach Bonn, mit einem Zwischenstopp in Würzburg.
    Read more

  • Day 1

    Nürnberg: Frankens heimliche Hauptstadt

    November 22, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 2 °C

    In der Regel fahre ich einmal im Jahr in die Stadt Straubing an der Donau gelegen, am Fuße des Bayerischen Waldes und zwischen den Städten Regensburg und Passau gelegen. Und in der Regel verbinde ich die Fahrt mit einem Stopp in Würzburg, Nürnberg oder Regensburg. Heute habe ich mich für Nürnberg entschieden, eine Stadt, die ich seit meiner Kindheit sehr liebe.

    Nürnberg ist geschichtsträchtig. Wer die Anfänge dieser Stadt erleben möchte, sollte zunächst die alte Kaiserburg besuchen. Seit dem 11. Jahrhundert residierten hier Kaiser und Könige auf der Burg und bauten die mächtige Anlage immer weiter aus. Die Hohenzollern waren hier die Burggrafen, quasi die Verwalter der Kaiserburg, bevor sie später nach Brandenburg übersiedelten. Mittlerweile ist ein Museum zur Geschichte in der Burg untergebracht, man kann deshalb nun ohne Führung die Burg und die berühmte Doppelkapelle besichtigen und auf den Bergfried steigen, von wo aus man einen fantastischen Blick auf die Stadt hat. Im Burgcafé gab es erst einmal ein verspätetes Frühstück.

    Die Stadt war im Mittelalter und in der Neuzeit reich. Davon zeugen die mächtige Stadtmauer, viele erhaltene und wieder aufgebaute Bürgerhäuser und die beiden prächtigen Stadtpfarrkirchen St. Lorenz und St. Sebaldus. In St. Lorenz befindet sich der berühmte Engelsgruß von Veit Stoß. In St. Sebaldus ist das Sebaldusgrab von Peter Fischer berühmt. Bereits als Kind fand ich prägend, dass die Konstruktion auf kleinen Schnecken ruht.

    Der Christkindlmarkt beginnt leider erst nächste Woche, noch wurde fleißig eingeräumt, wobei erste Glühweinstände bereits geöffnet hatten. Mit Nürnberg sind viele berühmte Namen verbunden, denen man auf Schritt und Tritt in der ganzen Stadt begegnet kann. Albrecht Dürer, Hegel, Pierkheimer, Martin Behaim, Kaspar Hauser und viele andere. Es gibt viel zu sehen in der Stadt, aber leider fehlt mir die Zeit. Empfehlen kann ich das Germanische Nationalmuseum, allein hier kann man einen ganzen Tag verweilen, das Dürerhaus, das Lochgefängnis unterm Rathaus oder das Tucherschloss. Nürnberg ist ferner ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge in Franken, da die Städte Bayreuth, Cadolzburg, Ansbach, Erlangen, Bamberg und Rothenburg op der Tauber nicht weit entfernt sind. Mittags ging es dann weiter nach Straubing.
    Read more

  • Day 2

    Abschluss in Würzburg

    November 23, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 7 °C

    Zum Abschluss dürfte Würzburg nicht fehlen. Deshalb bin ich schon früh in Straubing losgefahren. Immer wieder habe ich Würzburg schon besucht, so findet man sich in der Stadt auch gut zurecht. Mein erster Weg führte mich sodann zur Festung hoch. Hier stand die Wiege der Stadt, da bereits früh hier eine Burg und der erste Dom stand. Vor vielen Jahren gab es mal eine tolle Ausstellung zu Tilmann Riemenschneider auf der Festung. Leider wird die Anlage und das Landesmuseum derzeit saniert und modernisiert, weshalb ich nur an den Außenmauern spazieren konnte. Der Blick zur Stadt lohnt aber alleine den Aufstieg.

    Bis Ende des 17. Jahrhunderts haben die Würzburger Bischöfe hier gewohnt, oft im Streit mit den Bürgern der Stadt. Die Mauern wurden ständig deshalb erweitert. Ab 1720 wurde die Burg dann als Residenz doch zu unbequem und es entstand die berühmte Residenz in der Innenstadt. Würzburg war eine typische Barockstadt, wovon einige wiederaufgebaute Häuser und zahlreiche Kirchen zeugen - im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt schwer getroffen, aber einige Häuser, Kirchen, der Dom und die Residenz wurden wieder aufgebaut. Nahe am Dom, im Lusamgärtchen, findet man Grab von Walter von der Vogelweide.

    Ab 1720 errichtete der Baumeister Balthasar Neumann (50 Mark Schein) die Residenz mit dem berühmten Treppenhaus. Der Eintrittspreis von 9 Euro mag hoch sein, aber das Schloss mit seinen reich verzierten Räumen im Stil des Barock, Rokoko und Klassizismus ist einen Besuch wert. Ein Besuch des Schlossgartens sollte auch nicht fehlen, auch wenn der Garten langsam in den Winterschlaf fällt. Alles in allem war es ein schöner Vormittag und ein gelungener Abschluss in Würzburg. Nun bringt mich der Zug über Aschaffenburg und Frankfurt nach Siegburg/Bonn.
    Read more