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- 日12
- 2025年7月29日火曜日
- ⛅ 26 °C
- 海抜: 195 m
イタリアNave San Rocco46°10’19” N 11°6’36” E
Von Sonnenbadern und Wäschewaschern

Die Bestandsaufnahme heute morgen lässt sich sehen: Die kurze Schlafhose war kein Problem, sockenloses Übernachten hat kein Ungemach beschert und die Sonne blinzelt bereits in den Camper. Wir beginnen den Tag top motiviert und räumen alles aus dem Camper, was klamm ist. Also beinahe alles. David parkte schlau in einer Ecke, sodass wir den Zaun zur Apfelplantage perfekt zum Aufhängen aller Handtücher, Bettdecken, Jacken und was wir sonst noch alles finden, nutzen können. Die triefend nassen Schuhe lehnen wir in einer langen Reihe an eine sonnenbeschienene Mauer, bis zum Abend werden sie komplett durchgetrocknet sein. Wir beladen die Waschmaschine für die erste Runde unserer Wäsche, David düst mit seinem E-Scooter zum nächsten Supermercato, um Gemüse und mehr Waschmittel zu besorgen.
Danach beginnt er die Vorbereitungen für eine flotte Runde mit dem Rennrad, Erik und ich planen einen gemütlichen Tag am Stellplatz, der uns vielmehr wie ein feiner, gut ausgestatteter Campingplatz erscheint. Aus dem Speedminton-Match, aus das wir seit Tagen lechzen wird leider nichts. Erst stellt sich heraus, dass alle Bälle zu Hause geblieben sind. Wir spielen ein Kartenspiel, bauen Papierflieger, sortieren Fotos, schreiben Tagebuch und lassen Zoey über den mittlerweile brach liegenden Platz fetzen. Alle Übernachtenden sind auf der Weiterreise, wir fühlen uns derweil wie die Alleinherrscher dieser kleinen Oase der Gemütlichkeit. Die Waschmaschine dreht sich ebenso fröhlich wie die Sonne lacht. Der Blick über die Apfelplantage – Gehört sie eigentlich auch zu unserem zeitweiligen Großgrundbesitz – beschert uns die Ansicht hunderter oder eher tausender frisch-roter Äpfel. Davids Gedanken kreisten gestern auffällig oft um Mundraub.
Wir schütteln ähnlich kriminelle Energie beim Aufhängen von insgesamt drei Maschinen Wäsche ab und freuen uns über all das gesparte Geld. Man muss wissen, auf Campingplätzen kostet die Nutzung von Waschmaschinen exorbitant viel Geld. Ich vermute eine große Verschwörung aller Platzbetreiber, um so verzweifelten Campern mit nur noch schmutzigen Unterhosen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Sicher eine Maßnahme, um den Massentourismus in vielen beliebten Urlaubsländern auf besonders perfide Weise zu bestrafen. Da hier von Massen und auch von Tourismus eher wenig zu bemerken ist – wie schön – können wir die frische, kostengünstige Wäsche also besonders genießen.
Als David von einer erfolgreichen Tour zurückkehrt, erfordert es hochsensibles und viel taktisches Verhandlungsgeschick, Erik eine Eisdielen-Tour schmackhaft zu machen. Das Problem: Die Eisdiele findet sich im übernächsten Ort und es dauert eine Stunde und für Eriks Geschmack VIEL zu viele Höhenmeter, um dorthin zu gelangen. Schließlich ergibt er sich grummelnd, behält sich jedoch vor, uns immer wieder mit der Entsetzlichkeit dieses Fußmarsches zu konfrontieren. Als geübte Kinderquäler belohnen wir ihn am Ziel natürlich mit einem Eisbecher, den er sich selbst aussuchen durfte und der abartigerweise VIEL zu viel Eis enthielt. Tapfer esse ich die Reste und werde mit Bauchweh bestraft. Das Tiramisu, welches ich mir bestellt hatte, wäre die perfekte Menge an Quatsch für meinen Bauch gewesen, so schleppe ich jetzt leichte Übelkeit auf dem Rückweg mit mir. Bis auf eine kleine Passage durch einen sehr malerischen und romantisch abgeranzten kleinen Ort war der Marsch allerdings wirklich nicht so schön, sieht man mal von einigen imposanten Bergsichten ab. Wir stürzen uns also ins Abenteuer öffentlicher Nahverkehr und fahren mit der Regionalbahn. Schon am Ticketautomaten kommen uns existentielle Zweifel, ob das Vorhaben glücken kann. Schließlich kaufen wir aufs Geratewohl 70 Minuten Tickets für die trentiner Zone. Sollte bei zwei Stationen im Großraum Trento schon funktionieren. Der Blick des Ticketkontrolleurs im Zug zeugt vom Gegenteil, wir machen große Hundeaugen und er fragt kurzerhand, wo wir aussteigen wollen. Beim nächsten Halt. Na dann. Wir bekommen die Tickets abgeknipst und freuen uns. Besonders bizarr: Als wir wieder auf dem Platz eintreffen, wartet schon ein Eismobil und will uns noch mehr gefrorene Köstlichkeiten veräußern. Wir lehnen dankend ab.
Bleibt also nur noch, den Tag mit einem Lauf durch die schöne Wein- und Apfellandschaft abzuschließen. 10 Kilometer auf dem Giro del Vino (eigentlich ein Fahrradweg, aber Jogger scheinen geduldet zu werden) machen mich noch ein bisschen glücklicher. Wieder am Platz sind die Jungs bereits im Chefkoch-Modus: Nudeln mit Tomatensauce, aufgepeppt mit Zucchini (Eriks klares Veto zu dieser wird nicht geduldet) stehen auf der Tageskarte. Sogar Zeit zum Duschen bleibt. Was für ein schöner Tag.もっと詳しく