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  • Day 83

    In Pisa

    October 20, 2021 in Italy ⋅ ⛅ 17 °C

    Schon am Anfang unserer Reise wollte Tim immer mal wieder wissen, wann wir nach Pisa fahren und den Schiefen Turm sehen. Jetzt ist es endlich soweit.

    Vor der Fahrt befragen wir wieder das “Park4Night”-Orakel und wieder hat es einen passenden Stellplatz für uns. Ein sehr zuverlässiger Begleiter.

    Kaum kommen wir auf dem Stellplatz “Parcheggio Camer Via di Pratale” an, stellen wir fest, dass die Schranke verschlossen ist. Nach einigem Suchen, ob der Parkwächter in der Nähe ist, entschließen wir, selbst Hand anzulegen und die Schranke zu öffnen. Wir suchen uns einen Platz und sind uns nicht sicher, ob das jetzt so alles korrekt war. Nach uns fahren jedoch noch weitere Wohnmobile auf gleiche Art und Weise auf den Platz, so dass wir dann ein sichereres Gefühl bekommen. Nach einer für Italiener üblichen seeeehr langen Mittagspause kommt dann auch der Parkwächter. Mit ein paar Wortfetzen Italienisch bringt Marcel in Erfahrung, ob das alles so in Ordnung ist und bezahlt direkt die Parkgebühr für die kommende Nacht.

    Obwohl es schon Nachmittag ist, können wir es kaum erwarten als erstes den Schiefen Turm zu sehen. Also packen wir unseren Rucksack und machen uns auf den Weg in die Stadt. Laut unserem Orakel (die Bewertungen der anderen Nutzer) soll der Weg zu Fuß in 15 Minuten zurücklegbar sein. Hähä, Pustekuchen! Wir brauchen über eine halbe Stunde! Entweder hat das Orakel keine Kinder oder ist sehr schlecht im Schätzen. Allerdings trägt die Idylle der Stadt dazu bei, dass uns dieser Weg gar nicht so lang vorkommt. Und dann ist es endlich soweit. Wir stehen vor dem Schiefen Turm von Pisa! Judiths erste Bemerkung ist: Man, ist der klein! Aber trotzdem bewundern wir gemeinsam diesen magischen Ort.

    Nachdem Marcel den Trum in gefühlten hundert Perspektiven fotografiert hat, stellte er fest, dass er tatsächlich schief ist. Vom Hunger getrieben brechen wir auf in Richtung Wohnmobil. Begleitet von der Abenddämmerung wandern wir nun also die Strecke zurück. Diesmal sind wir sogar etwas schneller, aber an die angesetzten 15 Minuten kommen wir bei weitem noch nicht heran.

    Wieder am Wohnmobil angekommen zaubern wir noch ein leckeres Abendessen und gehen sehr bald ins Bett.

    Für den nächsten Tag sind wir mit Marco und Karo aus Deutschland verabredet, die hier zufällig gerade mit ihrer einjährigen Tochter Urlaub machen. Gegen 11 Uhr treffen wir uns in einer Bar (vergleichbar mit einem Café oder Bistro in Deutschland) vor dem Turm und trinken zusammen einen Kaffee. Anschließend starten wir eine kleine Fotosession. Jeder kennt wahrscheinlich diese Bilder: Mal wird der Trum umgekickt, mal mit den Händen festgehalten oder sich dagegen gelehnt. Bei Marcel wird er mit dem Bauch weg gestoßen, eine kleine Anspielung auf seine stattliche Figur.

    Wir haben eine Menge Spaß. Nur den Kindern, vor allem der kleinen Tochter unserer Freunde, wird es bald zu langweilig. Also brauchen wir eine Abwechslung! Mal schauen, was Pisa außer dem Schiefen Turm noch so zu bieten hat.

    Da die beiden schon öfter in Pisa waren, können sie uns eine Menge von Pisa zeigen. Ihrem Vorschlag, die Altstadt zu besichtigen, stimmen wir sofort zu. Über die Piazza dei Cavalieri schländeren wir durch die kleinen Gassen der Altstadt. Langsam macht sich bei unseren Kindern der Mittagshunger bemerkbar. Natürlich soll es eine Pizza sein. Was auch sonst in Italien.
    An jeder Ecke laden Tische zum verweilen ein. Die nächste Pizzeria, die wir entdecken ist unserer. Draußen schieben wir zwei Tische zusammen und setzen uns. Es dauert auch nicht lange, bis uns die Speisekarten gebacht werden. Die Pizzen sich schnell ausgesucht und bestellt und endlich kommt das Mittagessen.

    Gestärkt geht es weiter zum Ufer des Flusses Arno, den wir über die Ponte di Mezzo überqueren. In der Logge di Banchi, schauen wir uns einen kleinen Markt an. Die Händler verkaufen Schmuck, Bilder, Kleidung oder Haushaltsartikel. Dieses Gebäude wurde im 17. Jahrhundert als Woll- und Seidenmarkt gebaut. Viele kleine, bunte Geschäfte, Boutiquen und Café’s erwarten uns in der Corso Italia, der Einkaufsstraße. Zum Abschluss des Tages gönnen wir uns noch ein Eis.

    Vor dem Schiefen Turm verabschieden wir uns dann von Marco und Karo und gehen zurück zu unserem Wohnmobil. Tim und Julian schlafen nach dem Abendessen sehr schnell.
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