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  • Day 85

    Salar de Uyuni - Tag 1

    April 4, 2017 in Bolivia ⋅ 🌬 14 °C

    Nachdem wir am Vortag die Tour gebucht hatten, konnten wir halbwegs ausschlafen. Nach dem Frühstück mussten wir noch ein paar Besorgungen für die Tour machen. Wasser, Chips, zwei Joghurts und eine Kartoffel. Ja eine Kartoffel. Um 10:30 waren wir dann an der Agentur und um 11 ging es mit Peter, unserem Fahrer, zwei weiteren Deutschen aus Stuttgart und einem amerikanisch-chinesischen Pärchen, los. Den ersten Halt legten wir kurz hinter Uyuni an einem Eisenbahnfriedhof ein. Die ausrangierten Waggons und Loks rosten hier schon seit Jahren vor sich hin. Vor langer Zeit wurden hier noch Erze und Mineralien über Chile exportiert. Die mit Kohle befeuerten Loks sind heute nur noch ein Haufen Eisenschrott. Mehrere hundert Touristen am Tag tun ihr übriges. Weiter ging es Richtung Kunsthandwerksdörfchen, dessen Existenz nicht weiter von Interesse ist. Einige Kilometer später erreichten wir bereits den Salzsee und eine Rallye Dakar Statue aus Salz sowie unser Mittagsdomizil. Nach dem aufgewärmten Mittagessen ging es weiter Richtung Zentrum des Salzsees, wo man fast keinen Horizont mehr erkennen konnte. Dort machten wir dann die berühmten Fotos und Videos. Ein sehr lustiges aber auch anstrengendes Unterfangen.
    Weiter ging es zur Insel Inca Huasi, die tatsächlich wie eine Insel inmitten des Salzsees liegt. Für 4 Euro erhält man Zutritt und darf die bis zu 6m hohen und mehrere hundert Jahre alten Kakteen und versteinerte Korallenriffe bestaunen. Außerdem hat man vom Gipfel einen hervorragenden Rundumblick über die Salzwüste. Eine Stunde später machten wir uns auf zum überfluteten Teil des Sees. Dort wechselten wir das Schuhwerk zu Flipflops und traten aus dem Auto in das eiskalte hochkonzentrierte 10 cm tiefe Salzwasser. Sobald die kleinen Wellen weggezogen waren konnte man hervorragende Spiegelbilder machen. Voller Salz und mit kalten Füßen fuhren wir nach dem Sonnenuntergang in Richtung Unterkunft. Unterwegs wurde noch ein Kabel vom Salz so sehr zerfressen, dass die gesamte Bordelektronik lahmgelegt wurde. Also fuhren wir mit halb offenem Fenster in die Nacht hinein. Eine Militärkontrolle später erreichten wir das Salzhotel, welches wirklich zu 90 % aus Salz besteht. Wände, Boden, Tische, Bänke alles aus Salz. Wir haben nie in so einer trockenen Luft geschlafen. Vor dem Abendessen trafen wir dann tatsächlich Tobi und Sandra (Bekannte von Lisa), die am Nachbartisch saßen und am Tag vorher auf der chilenischen Seite starteten. Nach dem Abendessen saßen wir dann noch bis 1 Uhr nachts auf den Salzbänken am Salztisch in gemütlicher Runde und unterhielten uns über dies und das und jenes. Wirklich ein traumhafter erster Tag. Diese karge Landschaft ist wirklich eines der Highlights unserer Tour.
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