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  • Day 41

    Tag 41 - Leid und dann Vergnügen

    August 19, 2022 in Italy ⋅ ⛅ 23 °C

    Heute war quasi ein Tag des Zwiespalts. Es fing direkt gestern Abend an sich anzudeuten. Kurz nach dem Essen begann der angesagte Gewitterschauer. Parallel hagelte es auch noch und zwar gewaltig. Selten, wenn überhaupt schon einmal, habe ich solch große Hagelkörner gesehen. Immerhin war ich bereits sicher im Zelt und konnte mich Schlafen legen. Das Zelt hielt dicht und kein einziger Hering hat sich gelöst.

    So hatte ich eine wirklich gute und erholsame Nacht. Mein Freude war nur kurz, als ich bemerkte, dass meine Powerbank, welche ich zum Laden wie eigentlich immer in das Gebäude Sanitärsanlagen gelegt hatte, nicht mehr da war. Ich hatte schon aufgrund des Gewitters länger als gut gewesen wäre ausharren müssen. Nun habe ich noch bis zur Öffnung der Rezeption mit dem Abfahren gewartet, mit der Hoffnung, dass die da zufällig abgegeben wurde. Dies war dann leider nicht der Fall und ich fuhr mit keiner wirklich positiven Stimmung los.

    Etwa die ersten 60 bis 70 Kilometer hoben meine Laune nicht gerade. Dort erwarteten mich zumeist entweder aufgeweichte Erdböden oder mit Schlaglöchern nur so strotzende Wege. Oft war es auch eine ungesunde Mischung von beidem. Dazu kamen etliche Anstiege auf dem teilweise nicht befahrbarem Untergrund.

    Meine Stimmung hob sich dann merklich, nachdem ich nach fast der Hälfte der heute geplanten Strecke wieder Asphalt und kurz darauf das geplante Einkaufszentrum erblickte. Dort habe ich dann auch, neben den üblichen Vorratsaufstockungen, meine Powerbank und das Ladegerät ersetzen können. Dies und die damit einhergehende längere Pause markierte quasi einen Wendepunkt.

    Kurz nach der Pause erreichte ich die Küste und konnte an dieser etliche Kilometer in Sichtweite vom Meer auf gutem Untergrund fahren. Dabei bin ich auch noch kurz mit derselben Truppe von gestern gefahren, welche ich zufällig wieder angetroffen hatte. Nachdem sich die Wege nach ein paar Kilometern trennten fühlte ich mich noch richtig fit und konnte es einfach genießen so dahin zu gleiten.

    Dann musste ich mich leider für einige Kilometer vom Meer verabschieden. Diese Zeit verging aber wie im Flug und nach einer weiteren längeren Meerpassage erreichte ich mitten im Regen den Campingplatz für diese Nacht. In einer kurzen Regenpause konnte ich alles sicher aufbauen und dem ruhigen Schlaf steht nichts mehr im Wege.

    Morgen geht es dann wohl, nach einem Halt an einer Ausgrabungsstätte in Ostia, direkt das letzte Stück bis nach Rom, wo ich dann zwei oder drei Nächte verbringen werde.
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