• Andreas is hiking
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Von Oberstdorf über die Alpen

Die ersten Schritte auf einem mehrtägigen Wanderweg ohne religiösem Bezug. Read more
  • Trip start
    June 8, 2024

    Vor Tag 1

    June 8, 2024 in Germany ⋅ ⛅ 22 °C

    In fünf Stunden geht es los. Der Rucksack ist schon seit Tagen gepackt und jetzt prüfe ich, ob noch etwas fehlt oder ausgetauscht werden muss.

    Die Bluetooth-Kopfhörer müssen nochmal geladen werden. Die sind dieses Mal mein Luxusgegenstand. Alles andere ist sinnvoll bis notwendig.

    Mein Rucksack ist etwa 7 kg schwer, dazu kommt noch Wasser in einer Trinkblase, außerdem Müsliriegel, Dextrose, Salami, getrocknetes Obst. Es kann losgehen!
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  • Zwischenstopp in München

    June 9, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 13 °C

    Im Zug haben wir "Menschen-Origami" gespielt: Sich so zusammenfalten, drehen und ausdehnen, dass man bequem schlafen kann. In den harten Sitzen des ICE ist das ein Ding der Unmöglichkeit. Ich habe vermutlich zwei Stunden geschlafen, Helmuth wohl gar nicht.

    Der Zug war pünktlich. Bald geht es weiter.
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  • Nach Holzgau

    June 10, 2024 in Germany ⋅ 🌫 6 °C

    Das Mädlejoch markiert den Übergang von Deutschland nach Österreich, von Bayern in den Allgäu. Es ging bereits bergab und wir kamen endlich aus den Regenwolken heraus. Der beständige Regen wurde zu Niesel und endete endlich. Trotzdem waren die Stiefel auch von innen nass und unterhalb der Regenjacke blieb ebenfalls nichts trocken.Read more

  • Von der Kemptner Hütte

    June 10, 2024 in Austria ⋅ ☁️ 15 °C

    Wir mussten über den Berg, durch breite Schneefelder. Weil der Weg Teils komplett von Schnee verdeckt war, kamen wir in ein unbefestigtes Gelände. Etwas gefährlich, weil der Schnee ja ein wenig schmolz und wir hatten am gestrigen Abend gehört dass jemand in Schnee eingebrochen war und mit dem Hubschrauber ins Tal gebracht werden musste.Read more

  • Bis zur Memminger Hütte

    June 10, 2024 in Austria ⋅ ☁️ 14 °C

    Dir freundliche Bedienung des Lokals riet uns, den Taxibus zu nehmen, da wir sonst zuviel Zeit bräuchten. Am Nachmittag sollte sich das Wetter verschlechtern, also fuhren wir im Taxibus für happige 17 Euro bis ins Madautal, an die Materialseilbahn der Memminger Hütte.

    Der Aufstieg war hart, weil er nicht nur steil war, sondern der Weg durch zahlreiche Felsen überwiegend uneben war oder durch weitere Schneefelder komplett unterbrochen wurde.

    Wir sahen Steinböcke und auch Murmeltiere ließen sich tatsächlich blicken. Die Panoramen waren immer wieder überwältigend. Das Wetter hielt sich.
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  • Zur Braunschweiger Hütte

    June 12, 2024 in Austria ⋅ 🌫 0 °C

    Der Aufstieg von der Skihütte in Zams war zwar steil, aber durchaus machbar. Wir spazierten durch saftige Almwiesen. Manchmal hüllten uns Wolken ein. Sie brachten angenehme Frische und ein wenig Nässe.

    Im Pitztal nahmen wir den Bus bis nach Mittelberg. Wir hatten Glück: Der Zahlautomat war kaputt und so mussten wir nicht die 13 Euro für die Fahrt zahlen.

    Der Rest des Tages führte wieder durch saftige Wiesen, Galloway-Rinder befanden sich kreuz und quer am Weg und folgten mit ihren Blicken. Dann wurde es immer steiniger und nun offenbarte sich immer mehr, wieso dieser Teil der härteste Aufstieg sein sollte: Es gab Klettersteige oder per Metallseil geführte Strecken über Klippen. Als wenn das nicht reichte, mehrten sich die Schneefelder und irgendwann ging es dann auch an zu schneien. Man musste genau aufpassen, wo man hintrat.

    Ich merkte deutlich, wie meine Kräfte nachließen. Aufgeben war keine Option. Es ging sehr steil bergauf und die Braunschweiger Hütte war in dem Schneegestöber erst 50 m unterhalb erkennbar. Mit buchstäblich letzten Kräften kam ich in der Hütte an und konnte mich von den Strapazen erholen.
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  • Weiter durch den Schnee

    June 13, 2024 in Austria ⋅ ☁️ -3 °C

    Die Landschaft um die Braunschweiger Hütte ist vollkommen eingeschneit. Die Bergschulen, die normalerweise nach so viel Neuschnee die Wege spuren, lassen sich allerdings viel Zeit. So läuft ein großer Tross "normaler" Wanderer los und wir mittendrin!

    Es geht langsam bergauf, die Stiefel versinken mit jedem Schritt bis zum Schaft, es ist stellenweise auch rutschig.

    Schließlich sind wir über dem Bergkamm und auf der anderen Seite geht es wieder bergab, nicht harmloser als vorher. Die letzten 100 Höhenmeter gibt es zwischendurch Passagen, wo man doch einfach auf dem Hintern herunterrutschen kann. Ich mache vor, alle hinter mir machen es nach. Das klappt ganz gut und spart Kraft.

    Schließlich kommen wir an der Bergstation am Rettenbacher Gletscher an.
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  • Zur Martin-Busch-Hütte

    June 13, 2024 in Austria ⋅ ⛅ 0 °C

    Ein Busfahrer berichtet, dass mit so viel Neuschnee nicht gerechnet worden war. Deshalb ist fraglich, ob wir den Similaun morgen passieren können.

    Es geht oder Bus in Richtung Tal, dort geht es, endlich schneefrei und vor allem mit zu zweit, durch wunderschöne Berglandschaften weiter bis ins Tal, wo ein Bus uns mitnimmt bis nach Vent. Im Bus treffen wir wieder auf zahlreiche andere Wanderer. Mit der Ruhe ist es also wieder vorbei.

    Glücklicherweise entscheiden sich nicht viele, zur Martin-Busch-Hütte weiter zu gehen. So laufen wir wieder allein und treffen oben mit auf Teilnehmer einer Bergschule.

    Der Hüttenwirt erfährt am Abend, dass eine Alpinschule über den Similaun gegangen ist. Allerdings mit Seilsicherung, bis zum Bauch im Schnee. Bis mindestens Dienstag gilt Lawinengefahr. Wir werden also nach Vent zurückkehren müssen, um dann eine Verbindung nach Vernagt zu bekommen weil unsere nächste Übernachtung ist.
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  • Weiter zur Klosteralm

    June 14, 2024 in Italy ⋅ ☁️ 4 °C

    Lawinengefahr für die nächsten 4 Tage oder mehr, 1 Meter Neuschnee und Überquerung nur durch Abseilen? Die Umstände für die Überquerung des nächsten Gebirges, dem Similaun, waren nicht einladend und für uns schaffbar, daher entschieden wir uns, nach Vent zurück zu gehen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln an unser nächstes Ziel heran zu fahren.

    In Karthaus erwartete uns noch ein steiler Aufstieg, der uns fast zwei Stunden lang beschäftigte. Oben erschöpft angekommen, wurden wir von der Wirtin bereits erwartet. Wir hatten noch einen unterhaltsamen Abend mit einem Paar aus Kassel, das einen Tag nach uns in Oberstdorf gestartet war und Warnungen gefolgt war, nicht zur Braunschweiger Hütte zu steigen, weil dort viel Neuschnee liegt. Sie hatten einiges umbuchen müssen und waren heute, einen Tag früher als geplant, in der Klosteralm eingetroffen.

    Damit findet meine Alpenüberquerung nun ein Ende. Sie war sehr schön, von unglaublichen Panoramen begleitet, mit vielen interessanten Menschen, neuen Herausforderungen und Erfahrungen und mit dem Gefühl, dass es die richtige Entscheidung war, die neue Erkenntnisse bringt, neue Möglichkeiten eröffnet.
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  • Trip end
    June 16, 2024