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- Day 15–18
- September 15, 2024 - September 18, 2024
- 3 nights
- ☁️ 11 °C
- Altitude: 559 m
Bosnia and HerzegovinaSpomenik multietničkom čovjeku43°51’31” N 18°25’27” E
Sarajevo und Visoko

Es ist 6 Uhr und wir sind mit unseren Rucksäcken auf dem Weg zum Bahnhof.
Heute fahren wir mit dem Zug (endlich können wir unsere Interrailtickets wieder benutzen) von Mostar nach Sarajevo.
Auf dem Tagesausflug am Vortag haben wir einen jungen Mann aus Singapur kennengelernt, der ebenfalls mit diesem frühen Zug nach Sarajevo reist. Wir treffen ihn auf dem Gleis und setzen uns zu dritt in ein Zugabteil. Wir unterhalten uns die ganze Fahrt lang.
In Sarajevo angekommen, gehen wir als erstes zu Fuss in Richtung Stadtzentrum. Da wir wissen, dass unsere Unterkünfte erst ab 14.00 Uhr bezugsbereit sind, haben wir noch jede Menge Zeit zu vertun (es ist bei unserer Ankunft noch nicht einmal 9 Uhr).
Draussen hat es nur 10 Grad und wir sind noch an die sommerlichen Temperaturen gewohnt.
Als wir an einem Einkaufszentrum vorbeikommen, entscheiden wir uns, dort in ein Cafe zu sitzen. Für Patrick gibt es einen doppelten Espresso, für Hamsyari und mich je eine heisse Schokolade.
Wir melden uns bei unserem Host, um herauszufinden, ob wir unser Gepäck schon vor 14 Uhr in der Wohnung einstellen könnten und bekommen Bescheid, dass wir sogar schon verfrüht in die Wohnung einchecken dürfen.
Die Wohnung ist sauber und gemütlich eingerichtet und sie hält ihr versprechen - es hat eine Waschmaschine. Der Grossteil unserer Kleider muss dringend gewaschen werden. Sie sind mehrheitlich auf wärmere Temperaturen ausgelegt und in Mostar mussten wir die meisten warmen Sachen bereits benutzen. Wir nehmen das Waschen gleich als erstes in Angriff und machen es uns währenddessen gemütlich.
Irgendwann werden wir hungrig. Sobald die Wäsche nach dem Tumblern trocken ist, gehen wir in einem nahe gelegenen Pub essen. Danach kaufen wir noch Zutaten für einen einfachen Znacht in der Unterkunft und nehmen es für den Rest des Tages ruhig, weil wir es nötig haben und das Wetter gerade ohnehin nicht dazu einlädt, nach draussen zu gehen.
Nach einem leckeren Frühstück verbringen wir unseren zweiten Tag in Sarajevo damit, die Sehenswürdigkeiten der Stadt bei einem Spaziergang anzuschauen und durch die schönen Strassen zu schlendern, die von Cafes und kleinen Shops gesäumt sind. In den vielen Schaufenstern sehen wir vor allem farbenfrohe Süssigkeiten und Schmuck. Vor den Läden werden Souvenirs und kupferne Cafesets zum Verkauf ausgestellt.
Wir statten einem hübschen Cafe, das uns von unserem Tourguide in Mostar empfohlen wurde, einen Besuch ab.
Für das Abendessen haben wir uns mit Hamsyari verabredet.
Beim Abendessen amüsieren wir uns prächtig. Die Gespräche fliessen von alleine und es fühlt sich an, als kennen wir uns schon lange.
Nach dem Cevapi-Znacht und einem Baklava zum Dessert, verabschieden wir uns und gehen gut gelaunt “nach Hause”.
Am nächsten Morgen, unserem letzten ganzen Tag in Sarajevo, werden wir von einem Fahrer abgeholt, der uns zur bosnischen Sonnenpyramide und einem unterirdischen Tunnelsystem in Visoko bringt.
Wir wissen nicht genau, was uns erwartet und wir sind gespannt auf die bevorstehende Tour.
Vor Ort erwartet uns ein grosses unterirdisches Tunnelsystem mit Wegen die links und rechts abzweigen und weiteren Seitengängen, die noch nicht ausgehoben wurden. Unsere Touristenführerin erzählt uns einige spannende Fakten im Eiltempo und danach haben wir Zeit, die Tunnels selbst weiter zu erforschen.
Immer wieder sehen wir dabei Menschen in dunkeln Seitenkammern meditieren.
Nachdem wir auch den Naturpark neben dem Tunnelsystem besichtigt haben, geht es weiter.
Unsere nächste Station ist die Sonnenpyramide selbst, welche aber vom Eingang der Tunnelsysteme etwas mehr als 3 km entfernt liegt. Unser Fahrer fährt uns zum Fuss der Pyramide wo wir von einem überdurchschnittlich demotivierten jungen Mann in Jogginghose empfangen werden (nachdem er sich 5 Minuten lang in seiner Muttersprache mit unserem Fahrer unterhalten und eine Zigarette geraucht hat ohne uns eines Blickes zu würdigen).
Unser neuer Guide erzählt uns bei zwei verschiedenen Ausgrabungsstationen, was schon alles über die Sonnenpyramide herausgefunden wurde. Es scheint uns aber, als gäbe es noch nicht sehr viele Anhaltspunkte, die wissenschaftlich belegen, dass die Informationen Hand und Fuss haben.
Unsere Neugier ist auf jeden Fall geweckt, wir verlassen das Gelände aber mit mehr Fragen, als Antworten.
Vielleicht wird die Zeit zeigen, ob wir tatsächlich Fuss auf eine Pyramide gesetzt haben, die wegen ihres (vermeintlichen) Alters die ganze Menschheitsgeschichte umschreiben wird, oder ob es sich dabei nur um eine grosse Täuschung handelt.
So oder so - wir sind gespannt, was für Antworten die Zukunft bringt.Read more