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  • Päivä 22

    Chiang Mai - Südthailand: Brechstange

    17. helmikuuta, Thaimaa ⋅ ⛅ 32 °C

    Das Gegenteil davon, mit einem Slowboat zu fahren, ist vielleicht das, was ich in den letzten 26 Stunden gemacht hab. 13 Stunden mit dem Schnellzug nach Bangkok, 3. Wagenklasse. Huiuiui. Selbst die ist sehr gut ausgelastet und es kommt den Erzählungen zur ehemaligen deutschen Holzklasse recht nahe. Nur 4er Gruppen, immer 2er Bänke. Nicht auf Komfort ausgerichtet. Aber die Brücken zwischen den Wagen sind an der freien Luft. Ich hab noch meine Blunts aus Chiang Rai und Su, Alex und ich rauchen einen. Wenn man ChatGPT dazu auffordern würde, ein Bild von Backpackern zu generieren, würden genau Alex und Su rauskommen. Sie ist Türkin, er Niederländer und die beiden haben eine Trommel dabei, kein Witz. Su verdient ihren Lebensunterhalt mit dem Verkauf von selbstgemachten Armbändern und Ketten und reist rum. Richtig krass, auch wenn das halt einfach so ne typische Backpackergeschichte ist. Ich kauf ihr ein paar ab, ist zumindest mal wirklich handgemacht und außerdem hab ich noch nie von einer derart fliegenden Händlerin gekauft. Ich hab nur mal vom Pilgerwolf einen Stempel auf dem Jakobsweg bekommen. Der Pilgerwolf ist ein Opa, der permanent auf den Jakobswegen pilgert. Man bekommt seinen Stempel nur, wenn man ihn zufällig trifft. Und jetzt hab ich noch ne Kette mit einer kleinen Feder für mich und ein paar schöne Mitbringsel. Alex gibt mir einen Tip für eine Insel, die ich besuchen soll. Ko Lanta. Hier sitz ich gerade am Strand, esse ein Fischfilet und schreibe meinen Footprint. Bis ich hier ankomme, muss ich aber noch ein paar Stunden überstehen.

    Um 06:30 komme ich am Flughafen in Bangkok an. Ich konnte insgesamt 2 Stunden oder so schlafen, mit Unterbrechungen. Mein sehr breit gebauter Sitznachbar ist gegen 01 Uhr ausgestiegen. Ich kann mich nicht erinnern, jemals so säuerlich gerochen zu haben. Die Kunstlederbänke, der permanente Luftzug, die Temperatur, ein sehr kräftiger Oberschenkel an dem meinem. Und halt einfach 13 Stunden Zug. Pah. Ich geh zu einem Hostel, dusche und lege mich nochmal für 3 Stunden hin. Das war richtig gut. Die Gegend rund um den Flughafen ist krass. Tempel und Slums, ungewohnt.
    Um 14 Uhr komm ich in Trang an. Eine größere Stadt im Süden, touristisch eher unbedeutend. Ich weiß noch nicht, wies weitergeht, aber in der Flughafenhalle steht eine Frau die mir für 15€ einen Platz im Minivan für Alex' Insel anbietet. Also nochmal 3 Stunden. Aber? Es hat sich gelohnt. Das Fischfilet ist richtig gut und ich bin pünktlich zum Sonnenuntergang am Strand. Das ist hier wirklich so eine Art Paradies. Ich freu mich auf einen Abschnitt der Reise, die weder in einfachsten Unterkünften noch in lauten Städten, sondern an Stränden, in Buchten und in wohliger Behütung stattfinden.

    Vielleicht wird das ja einfach meine Art Urlaub, ich hab das so noch nie so richtig gemacht. Einfach auf einer Insel am Strand. Hätte ich mir Laos sparen können. Letztes Jahr konnte ich noch ein paar Leute mit meinem bolivianischen Tattoo überraschen, vielleicht ist die Quarterlifecrisis aber langsam einfach vorbei.
    Aber dann denke ich an die jungen Eltern und die alten Ehepaare, die auch in den Nussschälchen auf dem Nam Ou River saßen. Oder an den Pilgerwolf. Vielleicht gehör ich ja auch zu diesen Menschen, die für immer getrieben und neugierig bleiben. Hilfreich wärs auf jeden Fall bei den beginnenden Massenentlassungen in der IT.
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