• Die Grenze zu Nordkorea

    24 de junio, Corea del Sur ⋅ ☁️ 27 °C

    An diesem Tag haben wir uns eine Tour an die nordkoreanische Grenze gebucht. Mit einem Bus ging es etwa 50 km in Richtung Norden von Seoul aus. Der erste Punkt der Tour war die Freedom Bridge. Diesen Namen trägt sie, da hier südkoreanische Soldaten beim überschreiten der Brücke endlich wieder frei waren nach der Flucht oder nach einem Gefangenenaustausch. Hier sieht man auch eine Lokomotive, die noch auf der Brücke auf den Schienen liegen geblieben ist und über 1000 Einschusslöcher hat. Außerdem lag ein Fluss unter den Brücken, in dem man, laut unserer Reiseführerin, nach starken Regen auch mal den einen oder anderen Trieben toten menschlichen Körper treiben sehen kann. Auf dem Weg zum nächsten Punkt mussten wir durch eine Militärkontrolle. Die Armee kam in den Bus und hat alle Pässe kontrolliert und auf einer Liste abgehakt, wer für die Tour angemeldet war und ob alles stimmt. Sonst hätte man die Zone nicht betreten dürfen.
    Danach ging es in der DMZ (Demilitarisierte Zone) zu einem Tunnel, den die Südkoreaner entdeckt hatten, nachdem einem nordkoreanischem Ingenieur die Flucht nach Südkorea gelungen ist. Er hat den Südkoreanern erzählt, dass er Berechnungen für den Tunnel machen sollte und darauf hin haben sie die ganze Grenze zu abgesucht. Der Tunnel lag 73m unter der Erde und der Abstieg/Aufstieg war ziemlich schweißtreibend. Sogar die südkoreanischen Soldaten haben geschwitzt und waren aus der Puste. Am Ende des Tunnels waren wir am nächsten zur nordkoreanischen Grenze. 170m vor der eigentlichen Grenze.
    Der dritte Punkt war eine Aussichtsplattform, von der man mit einem Fernglas nach Nordkorea blicken kann. Fotos sind hier eigentlich verboten und wenn man sich von einem Soldaten erwischen lässt, dann zwingen sie einen die Fotos zu löschen und drohen rechtliche Konsequenzen an. Trotzdem konnte ich es mir nicht verkneifen und musste einfach ein paar Fotos machen.
    Zum Schluss ging es auf ein Schlachtfeld, auf dem die Briten gegen die Nordkoreaner gekämpft und mit vielen Leben für einen Bergspass gezahlt haben. Deshalb haben sie dort ein Denkmal errichtet.
    Nach der Tour sind wir wieder zurück ins Hotel, da die Nacht leider nur 4-5h lang war. Nach einem ausgiebigen Mittagsschlaf sind wir abends noch einmal losgezogen. Wir wollten uns Hongdae bei Nacht ansehen, da wir den Tag davor tagsüber bei sehr warmen Wetter und hohen Temperaturen dort waren und dort fast nix los war. Am Abend sieht es ganz anders aus. Nach einem Abendbrot in einer Bar mit ein paar Bier sind wir weiter durch das Viertel gelaufen, bis uns eine junge Frau auf der Straße angesprochen hat und uns in einen Club geschickt hat. Dort gab es Bier und Cocktails und ziemlich gute Musik. Leicht angesoffen sind wir raus und wollten eigentlich nach Hause. Dann hat uns aber wieder jemand angesprochen und wir sind in den nächsten Club. Dort gab es wieder viel zu viele Bier und Cocktails. Die Stimmung war aber sehr gut, genauso wie die Musik. Wir haben dort ungefähr 2h getanzt und sind dann mit dem Taxi völlig kaputt zurück ins Hotel gefahren, da die U-Bahnen nach 0/1 Uhr nicht mehr fahren.
    Leer más