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- Päivä 21
- perjantai 29. joulukuuta 2023 klo 10.47
- ☁️ 9 °C
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EspanjaAmpuriabrava42°15’31” N 3°6’55” E
PELIGRO GAS INFLAMMABLE

Seit Tagen beschäftigen mich Gedanken um Spanien. So klar, wie mir diese Reise vor Augen gestanden hat, so unklar entwickelt sich meine Perspektive, desto näher wir der Grenze kommen. Anfangs war der Plan, über die Atlantikküste und auf den alten Pilgerrouten mich dem Land zu nähern. Dann haben sich die Gedanken um Spaziergänge breit gemacht, die ich Hilde an den Stränden gönnen möchte, weil ich ja nicht mehr sehr lange Wanderungen auf mich nehmen kann.
Dann belehrt mich die Hilde, dass sie auch mit ner halben Stunde vollauf zufrieden ist, aber kurze Fahrten und lange Ruhephasen im Bus bevorzugt. Tendenziell auch mein Bestreben, wobei das Wetter eine untergeordnete Rolle spielt, allerdings sich Hitze für uns ganz anders definiert. Sonne und dreizehn Grad macht aus dem Franzosen einen Wintermantel ohne Mütze, während wir schon unter ersten Wallungen von heftigen Temperaturanstiegen stehen.
Wie würde das erst in Andalusien sein. Und die Menschenmengen. Mit diesen Hundemengen. Als wir eine Art Museumsfischerdorf vor Saint Cyprien passieren, fällt mir ein, dass wir hier Mitte Januar in Sturm und Kälte unterwegs waren, während jetzt die Parkplätze bevölkert sind. Ja, man könne hier übernachten, sagt ein Franzose, aber es würde geklaut, und man müsse ständig auf der Hut sein.
Tatsächlich wühlen Menschen in Mülleimern, und es ist offensichtlich, dass dort, wo es Menschen zum Genießen hinzieht, auch die hinkommen, die überleben wollen. Von Diebstählen wird berichtet, die sich die Küste runter bis nach Barcelona ziehen, und ja, in Grenznähe muss man leider überall auf sein Zeug achten. Auch dass sich Menschen um Stellplätze streiten sollen, ist mir seit der letzten Reise nicht unbekannt, wobei sich da besonders die Mitteleuropäer hervortun, sodass ich am liebsten mein Kennzeichen überkleben möchte.
Zum Glück sind viele Franzosen und Spanier unterwegs, die mir das Leben durch ihre gelassene Haltung leichter machen. Sie verstehen zu genießen und sich mit schwierigen Umständen zu arrangieren, während es in der deutschen Sprache wohl viele Ausdrücke gibt, die mir ein Unbehagen über den Rücken kriechen lassen. Wir sind Gäste in einem fremden Land. Im eigenen Land bestehen wir doch auf darauf, dass sich Ausländer benehmen sollen.
Das ist keine Pauschalschelte, sondern eher eine stille Beobachtung, zählen wir ja traditionell im blauen Bus eher zu einem aussterbenden Genre, mit dem weder die Jungen noch die Alten, die sogenannten Aussteiger und ihr bürgerliches Äquivalent wenig anfangen können. Das heißt nicht, dass wir einsam sind, aber blau sticht nun mal deutlich aus Weiß und Grau hervor.
Politisch ist das eher eine Dramatik, dass die ewig Rückständigen sich die Farbe der Hoffnung angeeignet haben, aber da wir mit Himmel und Meer konform gehen, bleibe ich weiterhin positiv.
Wir kommen von den modernen Städten La Motte und Sète durchs Inland nördlich von Frontignan nach Mèze am Etang Thau, das wir an einem beschaulichen Weihnachtsmittag durchfahren, um von dort an den stillen Strand von Vias zu fahren. Und dann toppen wir den Tag noch mit den Cabanes de Fleury, während die Sonne auf der Aude liegt.
Das Massif de la Clape ist eher unbekannt, aber mit meinem Ort, Saint Pierre de la Mer, gibt es ein Ziel, das mein Herz höher schlagen lässt. Hier also, mit den weißen Häusern überm blauen Wasser, hat sich der Heilige Peter einen Ort der Heimat geschaffen, der meinen Wunschvorstellungen näher kommen könnte, auch wenn ich ihn lieber an die Ostsee verlegen würde.
Aber das bergige Hinterland, das der Ostsee gänzlich fehlt, macht überhaupt den Reiz dieses Fleckens aus, denn Meer und Sand lassen erst aus der Höhe der kargen Felsen die Sehnsucht nach den erfrischenden Geräuschen der Wellen wachsen.
Und so übernachten wir, mangels offiziellen Möglichkeiten am Strand, in der Nacht in Villesèque des Corbières auf dem Stellplatz unterm Vollmond.
Les Corbières. Eine wunderschöne Gegend karger Einsamkeit. Erst der Rauch aus einem versteckten Dach lässt mich ahnen, dass dort Menschen wohnen, deren Haus zur Straße hin fast zugewachsen ist, aber die Lage lässt vermuten, wie schön der Blick von der Haustür übers Land sein mag.
Mitten im Land der Hinweis auf einen Wanderweg, die Webseite gibt es auch im deutscher Sprache. Wer die Einsamkeit liebt und einige Tage unterwegs sein mag, der ist hier gut aufgehoben.
https://www.tourisme-corbieres-minervois.com/de…;
Wir fahren talwärts dem Meer entgegen und kommen an einen Strand bei Port Leucate, wo wir schon im Herbst spazieren gegangen sind. Hier bleiben wir lange, unterbrechen die Sonneneinstrahlung auf einem schattigen Parkplatz, bevor wir nochmal dem Meer entgegen gehen.
"Am Ende des Tages kommen wir bis nach Argelès sur Mer auf den großen Parkplatz am Strand, auf dem die Stadtverwaltung den Campern im Winter erlaubt,
kostenlos zu übernachten.
Bestimmt 100 Fahrzeuge, darunter als Farbtupfer der blaue Bus. Ein Belgier, ein Engländer, ein deutsches Ehepaar und wir, sonst nur Franzosen. High Season.
Aber wir haben eine ruhige Nacht, erst morgens um fünf Uhr bellt ein Hund. Und als wir zum Strand gehen, sind wir tatsächlich alleine.
Mit dem Meer, dem Sonnenaufgang, den Palmen und Bildern."
Dieser Text findet sich in
https://findpenguins.com/9msil0k9l9ebe/trip/656…
Über die drei Tage, die ich hier im Text mitnehme, gab es weit über hundert 100 Bilder, von denen ich die meisten in kleinen Storys auf FindPenguins verwendet habe.
Es war gar nicht so einfach, mich zu entscheiden, auf welche Bilder ich verzichten möchte, trotzdem bin ich nicht ganz auf die gewünschten 30 Aufnahmen runter gekommen.
In Argelès treffen wir ein deutsches Ehepaar und verabreden so weitläufig, uns vielleicht an den Tipis der Sonne in Montblanc über Silvester zu treffen. Aber zuvor möchte ich einen Abstecher nach Spanien machen, habe ich doch von einem sagenhaften Dieselpreis gehört, an dessen Existenz ich gar nicht glauben kann.
Da bietet es sich an, die Küste herunter zu fahren, um nach Empuriabrava zu kommen, wo der Strand auch einsam ist, die Stellplätze sich aber großer Beliebtheit erfreuen. Eigentlich wollte ich nach Frankreich zurückkehren, aber dann habe ich mich überredet, doch mal eine Nacht im "Getümmel" zuzubringen, um für mich eine vernünftige Entscheidung treffen zu können.
Tatsächlich liegt der Platz neben einer Gasanlage, deren Dämpfe und Gerüche mich eher schaudern lassen, aber wenn die Stadtverwaltung glaubt, dieser Platz sei sicher, warum also zweifeln. Und auch die Berichte von Diebstählen im November hindern mich nicht, Gott zu vertrauen, dass wir safe sind, was die Nachbarn mit ihrer Einschätzung bestätigen.
Und natürlich begegnen wir allen Menschen freundlich und zuvorkommend, das erleichtert das Miteinander trotz aller Unterschiede immens. Und vermutlich auch deshalb finden wir genügend Akzeptanz trotz unserer äußerlichen "Andersartigkeit", wobei ich mich mit meiner inneren Lebenseinstellung auch nicht verstecke.Lue lisää
MatkaajaVillesèque-des-Corbières war Anfang des Jahres unser Favorit Dort haben wir einige Zeit (Wochen) verbracht.
Spaziergänge mit HildeStand da schon auf dem zweiten Platz neben der Entsorgung der französische Lastwagen?
MatkaajaNein