Doubs et Lison

Tatsächlich gibt es auch noch schöne Reisebilder aus der letzten Woche, die schneller verflogen ist, als ich denken kann. Vom Bahnhof in Haltern, in dessen Nähe Alex und Peter mein Problem mit dem Anlasser lösen konnten, fahren wir bis in die Nacht hinein durch heftige Regenschauern nach Idstein.

Ich halte am nächsten Tag lange bei der interessanten Autobahnkirche in Baden - Baden an, lasse mich vom Schlaf überraschen, und kann trotzdem zum verabredeten Zeitpunkt in Freiburg Marion abholen.

An einem Tag fahren wir auf den Schauinsland, um spazieren zu gehen, wollen das Wochenende für eine kleine Rundreise in Frankreich nutzen, weil ich in diesem Zeit hinein auch endlich mal Wäsche waschen kann. Muss.

Wir lassen uns treiben. Zwischen den Flüssen Lison und Doubs fahren wir durch die französische Jura, eine Nacht stehen wir an dem bezaubernder Stellplatz in Nans-sous-Sainte-Anne, direkt am Fluß, mit netten Nachbarn.

Dort schreibe ich eine sehr persönliche Geschichte, mache einen schönen Spaziergang am Morgen mit Hilde, während die Sonne auf dem nassen Gras der Nacht glänzt. Marion bindet Zeit in der Sonne, beim Lesen, einem kleinen bergigen Spaziergang alleine.

Unterwegs finden wir Leckereien nahe der Doubs in einer Patisserie, und später eine kostenlose Wasserquelle auf dem ruhigen Stellplatz in Hirtzbach hinter der Kirche, den wir uns für einen späteren Besuch im Kopf festhalten.

Das Wetter ändert sich gegen Abend, Wolken verdunkeln den Himmel, endlich kommt Wind auf. Wir sind müde von der Sonne, dem Fahren, unseren Gesprächen. Ich kann lange nicht einschlafen in der Nacht, das Knie schmerzt, der Fuß zuckt. Sitze bis weit nach Mitternacht am dunklen Tisch, versunken mit meiner Flasche roten Wein und den Erinnerungen, einem großen Stück Käse, das ich mit Hilde nasche, bis der Mensch so müde geworden ist, dass der Schlaf ungehindert in mein Leben kommen kann.Read more