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- Jour 87–88
- 21 septembre 2024 à 14:29 - 22 septembre 2024
- 1 nuit
- ☀️ 24 °C
- Altitude: 47 m
BelgiqueAsbeek50°54’10” N 5°39’36” E
Lanaken

3.008 TAGE AUF UNSERER
LEBENSREISE IM BLAUEN BUS (Fahrtstrecke 222 km/ Gesamt 364.955 km /Ø121,32 km)
20.09.2024
Wohnmobilstellplatz
Oud - Rekem
3621 Lanaken
Belgien
Wir sind schon eine Stunde südlich von Kevelaer, als ich sehe, dass Hilde's Wunde wieder offen ist. Morgens wurden die Tacker gezogen, da sah alles gut verheilt aus. Dann hat sich Silvia gemeldet und gefragt, ob wir uns abends in der Nähe von Maastricht treffen. Also sind wir unterwegs und müssen jetzt doch erstmal zum Tierarzt zurückfahren.
Dieses Mal ist es sehr schwer für Hilde, sie zittert am ganzen Körper, während die Ärztin vorsichtig die Wunde behandelt, eine Probe fürs Labor nimmt, weil vielleicht ein Keim drin ist, der nicht auf das Antibiotika reagiert hat. Jetzt gibt es Salbe in die Wunde und einen Auftrag für mich übers Wochenende, die Wunde zu spülen und zu salben. Montag liegt das Ergebnis vom Labor vor, aber wir hoffen, dass das neue Antibiotika jetzt wirkt.
Abends zurück nach Belgien, wo der Treffpunkt in der Nähe der holländischen Grenze liegt. Schön am Fluss, abgedeckt durch hohe Maispflanzen, sind auch Millionen Moskitos auf die Idee gekommen, dass es sich hier ideal übernachten lässt. Also müssen wir uns verändern und in der einbrechenden Nacht einen anderen Platz finden, was nicht so schwer ist, weil es im Grenzgebiet um die Maas herum doch einige nette Orte für die Nacht gibt.
Wir landen unterhalb eines Kanals mit holzumrandeten Pferchen für Esel, Schaf und Ziege. Am Morgen wird eine laut schnatternde Gänseschar in einen Garten gelassen. Dahinter ein altes, großes Haus mit einem Schlossgefühl, dessen Türmchen und Fenster in der aufgehenden Sonne leuchten, zum Teil von hohen Kastanien geflankt, die fast zum Dach reichen und leichte Herbstfarben in dem Blättern tragen.
Davor kleinere Backsteingebäude, rotweise Schirme einer Bierseligkeit sind aufgespannt, Lachen und Stimmen erhellen den Abend. Ein paar späte Fußgänger mit Hunden, die Hilde aufregen, schnelle Radler, sanfte, gelbe Lichter werfen Spiegel ins stille Wasser, weiter unten ist ein kleiner Frachter am Ufer festgemacht.
Wir sitzen lange im Gespräch im blauen Bus, die Seitentür geöffnet, durch die der sanfte Wind mehr Kühle bringt, je später der Abend wird. Um Mitternacht sollten wir besser schlafen gehen, trotzdem wird es eine unruhige Nacht, weil es immer mal jemand gibt, den die nachtdunklen, leeren Straßen einladen, aufs Gaspedal zu treten.
Am Morgen ist die Wunde von Hilde oben und unten geschlossen, lediglich mittig träufeln wir Kochsalzlösung zum Reinigen ein, spritzen später die Wundsalbe zur Heilung auf. Die neuen Antibiotika zeigen ihre Wirkung, was uns sehr glücklich macht.
Mit Silvia's Unterstützung ist die Behandlung von Hilde natürlich leichter, darüber bin ich sehr froh. Die meisten Camper fahren früh weiter, nur zwei junge französische Frauen aus Reims bleiben länger in ihren VW Bus stehen. Wir unterhalten uns ein wenig, ich muss meine verschlafenen Sprachkenntnisse auspacken, weil wir sonst nicht miteinander reden können.
Es verwundert mich ein bisschen, dass sie kein Englisch sprechen, denn die junge Generation ist doch auch in Frankreich da schon ein wenig offener. Im Laufe des Vormittags füllt sich der Platz zusehends. Viele Belgier haben ihre Räder mitgebracht, sausen den Kanal entlang und machen die Straßen unsicher.
Da wird es bald Zeit für uns, ein ruhigeres Plätzchen für den Nachmittag zu suchen, zumal Silvia für den Abend gutes Internet braucht, um zu arbeiten. Wir haben schon lange nicht mehr mit jemandem zusammen gestanden und schätzen ihre rücksichtsvolle Art sehr.En savoir plus
Schönwetterwanderer
Ja aber hallo!