- 旅行を表示する
- 死ぬまでにやっておきたいことリストに追加死ぬまでにやっておきたいことリストから削除
- 共有
- 日154
- 2024年11月27日水曜日 10:38
- ☁️ 6 °C
- 海抜: 9 m
ドイツStrand von Habernis54°47’48” N 9°46’4” E
Frühstück in Habernis

3.075 TAGE AUF UNSERER
LEBENSREISE IM BLAUEN BUS (Fahrtstrecke 87 km/ Gesamt 371.071km / Ø120,99 km)
Auf dem Hof
von Freunden in
24999 Wees
Deutschland
Als wir in Wassersleben parken, schaut mich ein großer Mann von seinem Auto her grinsend an. Erst als er näher kommt, erkenne ich Clemens, dem ich etliche Jahre lang nicht mehr begegnet bin. Er habe hier zwei Nächte im Auto geschlafen, jetzt springt es nicht mehr an, er warte auf den ADAC.
Ich kenne seine Familie von früher, aber wir haben lange schon keinen Kontakt mehr miteinander. Jetzt höre ich mal kurz rein, wie es ihnen geht, und gebe meine Grüße mit. Wir waren gerade an der dänischen Ostseegrenze bei Schusterkate, das letzte Stück ist Durchfahrt nur für Anlieger erlaubt, ich habe eins.
Ein paar Bilder zur Dokumentation, dann fahren wir rückwärts bergauf. Und vorwärts bergrunter, denn da gibt es einen Strand, und ich sehe einen Hund. Verboten sind sie bis Ende Oktober und wieder ab Anfang April, aber genau das habe ich gesucht.
Parken, mit Clemens sprechen, Wanderschuhe anziehen und Jacke drüber, es weht ein guter Wind. Und dann sind wir beide endlich am Strand. So kann die Tour beginnen. Sogar für einen Moment kommt die Sonne raus und haucht ein Blau aufs Wasser. Hilde trifft einen Zeitgenossen, er sei ein bisschen wild, sie rennen am Strand entlang, bis Hilde knurrt, er möge endlich stehen bleiben.
Sie hat es lieber mit Stöcken, die ich nicht finde, so werfe ich Steine ins Wasser, die sie nicht rauskriegt. Aber Sand und Wasser und meist alleine, eine gute halbe Stunde kann ich auf dem Sand gehen, dann werden die Knie müde. Denn so ein fester Halt ist das körnige Zeug nicht, und meist schräg abfallend, rutsche ich manchmal weg. Da tut der Stock gut.
Nächste Haltestelle ist Flensburg am Hafen. Die Straße hält sich zwischen Häusern und Wasser, Schulschluss, Ampelstop und Staufahrt, da kann ich gut fotografieren, und Hilde kann langsam die Bilder aufnehmen. Die Straße geht leicht bergab, macht einen scharfen Bogen, und steigt auf der anderen Seite langsam bergauf.
Dazwischen viele Boote auf dem Wasser, manche bilden mit den Laternen ein Ensemble, das den Anschein macht, hier sei jemand angekommen und beabsichtigt so bald nicht, wieder abzufahren.
Hafenstädte haben ein besonderes Flair, früher bin ich gerne durch ihre Straßen gelaufen, manchmal auch nachts, in den stillen Stunden des frühen Morgens, wenn noch nicht alle schlafen. Wenn man jung ist, bieten die Städte sich dir fast jungfräulich an, mir ist nie was Unangenehmes, Gefährliches passiert. Du musst halt deine Nase nicht überall reinstecken.
Heute fahre ich - allerdings nicht mehr nachts - durch sie, und mir fallen gerne die Bilder ins Auge, die niemand zu interessieren scheinen. Auf halbem Berg biegt ein Wohnmobilschild links ab. Am Ende einer löchrigen Lehmpiste kann man um den kleinen Wendehammer herum parken. Erlaubt eine Nacht und kostenlos, eigentlich nur für kleinere Fahrzeuge gedacht, aber mit Blick aufs Wasser und die parkenden Vögel, wenn man einen der wenigen Logenplätze hat. Wie wir. Überlege zu bleiben, aber es ist erst halb zwei, und der mittendurch führende Rad- und Spazierweg halten mich davon ab. Vermutlich ist das einer der unruhigsten Plätze, die man sich für keine Nacht wünscht.
Unser Weg führt Richtung Glückstadt, vorher aber runter zu einem Yachthafen mit Surfschule, dort baden Enten und Schwäne, Bagger und Boote. Also hoch zum Leuchtturm Holnis, der einsam am Ende der Straße, hinter neu gebauten Hochhäusern mit Ostseezugang, in seine Vergangenheit blickt.
Die Spitze oben mit dem Seemannsgrab unten, schenke ich mir angesichts der nassen, pfützig, lehmigrutschigen Wege dieses Mal. Dafür bekommst du den Link für einen interessanten Artikel über Holnis, den vielleicht nördlichsten Punkt Deutschlands, und die Geschichte des Seemannsgrabes, und das alles mit schönen Bildern unterlegt. So gut kann ich gar nicht schreiben.
https://weites.land/holnis/
Wir fahren an der Therme vorbei und kommen oberhalb des Glückstädter Schlosses kurz in den Ort hinein, um dann eben eine Stippvisite in Holnis zu machen, das wir aber Richtung Bockholm verlassen. Durchs Gelände des Förde Golf Clubs geht eine schmale Straße wieder runter zum Meer und an Bockholmwik vorbei ins Land zurück nach Langballig.
Es geht langsam auf dem Abend zu, obwohl es grade erst 15 Uhr durch ist. Wir wollen nochmal an den Strand, um den Tag gebührend zu beschließen. Klugerweise habe ich schon unsere Freunde gefragt, ob wir auf ihrem Grundstück eine zweite Nacht parken können, denn nicht umsonst liegt der Strand in Westenholz still unter dunklen Wolken.
Tatsächlich öffnet er sich mit einem Lichtspiel überm Boot am Steg für uns, und gönnt uns noch einen schönen Spaziergang, der ein abruptes Ende findet, als der Regen im zweiten Anlauf unnachgiebig uns ins Visier nimmt. Eisigkalte Tropfen, vom plötzlich aufkommenden Wind uns entgegen getrieben, durchnässen uns komplett, und schmerzen dazu auf Fell und Haut, sodass die Hilde drum kämpft, so schnell wie möglich zum Bus zu kommen.
Laufen geht gar nicht mehr, ich muss den Hund steuern und mich durch den Sand zur Wiese kämpfen, und durch die tiefen Pfützen zum blauen Bus. Triefend nass fahren wir zurück, abtrocknen, Standheizung, komplett ausziehen, den ganzen Abend über, die ganze Nacht, Trocknen.
Abendessen und Schlafen unter trommelnden Regenfällen, erst am Morgen ist der Spuk vorbei. Aber die Sachen sind größtenteils trocken, und der neue Tag erwartet uns voller Spannung.もっと詳しく
旅行者In der Gegend war ich schon mit Gepäck auf dem Rad unterwegs🙂