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- Gün 28
- 1 Ağustos 2025 Cuma 12:24
- ☁️ 18 °C
- Yükseklik: 93 m
AlmanyaKlein Schöppenstedt52°15’7” N 10°37’46” E
Cremlingen

Hilde ist müde. Die Tage sind anstrengend, die Nächte zu kurz. Anforderungen kommen täglich neu. Mal den Sohn und den Enkelzwerg vormittags besuchen, dann nachmittags mit dem Kind und Hilde die Mama abholen. Zwischendurch Erledigungen. Und abends auf das Dunkele warten, das uns erst erlaubt, den Schlafplatz an der Straße aufzusuchen.
Und morgens nach dem Aufwachen früh von dort wegzufahren, um irgendwo in Ruhe den Tag zu beginnen. Das lastet auf uns beiden, wenngleich wir viel spazieren gehen, ruhige Momente suchen, Zeit von der Uhr nehmen. Die Rastplätze um Braunschweig sind unsere Wohnzimmer. Cremlingen, Thiede, Watenbüttel. Heute treffen wir liebe Menschen, die von Wolfsburg rüber gekommen sind. Und Hilde bekommt auf der Wiese eine fröhliche Laufeinlage mit Ballwurfspektakel, ein besonderes Happening.
Wir gestalten vieles ruhig, und trotzdem ist es oft unruhig. Weil es nicht unser Lebensrhythmus ist. Und soviele Zwischentöne zu hören sind. Für mich sind die Tage schön, so habe ich mir das gewünscht. Ein Maß voll Familie, ein paar gute Gespräche, Zeit mit dem Enkel, Zeit mit dem Sohn. Begegnungen mit netten Menschen, die uns sonst auf den Reisen begleiten.
Die üblichen Erledigungen, frisch rasiert zu sein, ein neues Handy, meine Post erledigen, den Termin beim Arzt, Medikamente auffrischen. Und Geburtstag feiern. Am Montag. Die Tage in Braunschweig vollenden. Teil eins vom Aufenthalt in Deutschland. Die Ouvertüre sozusagen.
In der zweiten Woche hat die Tochter Geburtstag, ich freue mich auf meine Enkelin, den Schwiegersohn. Fußpflege und Begegnungen im Harz. Dann Reparaturen am blauen Bus, wir werden im nördlichen Ruhrgebiet sein, im südlichen Münsterland, einen Abstecher ins Bergische vielleicht. Zuletzt Tage in Berlin, nette Menschen treffen, mit der Tierärztin reden, den Stempel für Norwegen abholen. Ein letzter Abstecher in den hohen Norden des Landes macht den Aufenthalt in Deutschland rund.
Soweit die Theorie. Praktisch, so lernen wir täglich, ist das Leben unsicher geworden. Und es ziemt sich, lieber von Tag zu Tag zu planen, vom Morgen zum Abend, über Nacht. Zu zart ist das Leben, zu schnell rollen uns Steine in den Weg. Du siehst, ich bin betroffen vom frühen Tod einer jungen Frau, die die Nachrichten füllt. Wenn ich dann höre, wer was über wen sagt, und dass dieser ja nichts mehr davon hat, weil er nicht hören kann, dann denke ich immer, dass das verlorene Worte sind.
Sie spenden vielleicht den Hinterbliebenen einen kleinen Trost, sie ersetzen nicht die Trauer, sind lediglich die eigenen Überlegungen zum vergangenen Leben. Und ich hoffe immer wieder, sie verändern das eigene Denken und Handeln, führen dazu, in Lebzeiten Komplimente zu verteilen, damit der Adressat von all dem Wohlwollen gestärkt wird.
Zumindest wünsche ich mir das für mich. In der Nacht regnet es, ich liebe dieses sanfte Klopfen, diese monotone Melodie der Tropfen. Zum Morgen ist der Asphalt trocken, wir haben einen frühen Spaziergang beim Sonnenblumenfeld von gestern, die Luft ist kühl.
Auf dem Parkplatz hinter der Arztpraxis verdunkelt ich den Bus, wir frühstücken, ich lasse mir Blut abzapfen. Wegen der dunklen Wolken packe ich gleich den wichtigen Einkauf dahinter, später soll die Sonne rauskommen, dann geht nicht mehr viel.
Heute also die letzte Sendung auf dem alten Samsung, am Nachmittag wird mein Sohn das neue Handy installieren, mit dem ich auch dank der Leica-Kamera gute Bilder machen kann. Die Zeit der zwei Handys am Mann wird ein Ende finde. Tatsächlich habe ich mir zum ersten Mal in den zehn Reisejahren ein neues Handy gekauft. Alle andere waren geschenkte und günstig übernommene Exemplare. Vom aktuellen Gefühl her die erste und letzte Anschaffung auf diesem Lebenssektor, es sei denn, ich werde hundert.
Was vielleicht wünschenswert wäre, wenn ich endlich mal abnehme. Erschrecke jedesmal, wenn ich mich in einer Fensterscheibe sehe, und bewundere meine Mitmenschen, dass sie ob meiner Gestalt nicht in schallendes Gelächter ausbrechen. Toleranz scheint ja doch weiter verbreitet zu sein als man denkt. Der Hilde ist das eh egal, wichtig ist, dass wir zusammen sind. So einfach kann das im Leben sein.
Parkplatz (frei)
Google Code
6JXJ+XJF Cremlingen, DeutschlandOkumaya devam et
SchönwetterwandererUnd beim betrachten deines Porträts sagte ich noch zu Stefy, ich glaube Peter hat etwas abgenommen 😅
Spaziergänge mit HildeHöchstens im Gesicht, smile
SchönwetterwandererSchon mal ein Anfang 😉