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- Dag 34
- donderdag 7 augustus 2025 om 12:42
- ☁️ 23 °C
- Hoogte: 41 m
DuitslandBerenbrock52°24’37” N 11°18’51” E
Zwischen Harz und Heide

Sunshine on my shoulder. Im Bus ist es kühl. Wir sind gerade vom Spaziergang mit der Tochter zurück gekommen. Früh am Tag, vor ihrer Arbeit. Drei Hunde, drei Menschen. Im Sonnenaufgang. Auf ner leeren Seitenstraße. Zwischen den Feldern.
Der Bus steht draußen im Hof, aber wir schlafen im kleinen Gästezimmer unten im Haus. Fast ein bisschen dekadent. So ein kleiner Luxus. Ein Bett, eine Toilette für die Nacht. Und tagsüber im blauen Bus. Den die Hilde bewacht. Nach dem Spaziergang und vorher oder immer. Das ist mein Zuhause, da darf kein anderer Hund rein. Ist schon süß, wie sie stolz grinsend vor der Tür steht.
Das kenn ich so von ihr noch gar nicht. Also in dieser Deutlichkeit. Hat was Beruhigendes an sich. Grade jetzt, wo wieder alles unsicher ist. Ob der Bus repariert werden kann, der Schrauber die Fehler findet, ich nicht weiß, welche Teile ersetzt werden müssen, wie ich das bezahlen kann.
Trotzdem bleibt der blaue Bus unser Zuhause, auch wenn er irgendwann gar nicht mehr fährt. Was ist schon die weite Welt im Gegensatz zu unserem kleinen Bus. Trotzdem schlafen wir manchmal auswärts. Und auch überraschend gut.
Auf der Fahrt in den Südharz kommen wir nicht übers Torfhaus, ich glaube, der Turbolader ist angeschlagen. Also außen rum. Seesen, Herzberg, Bad Sachsa, wo ich schaue, ob ich bei der Fußpflege am nächsten Tag so parken kann, dass ich den Bus talwärts rollen lassen kann.
Liebe Menschen besuchen. Die gar nicht Zuhause sind, uns aber in ihr Haus lassen. So pendeln wir zwischen Garten und Gästezimmer, Ball spielen und ausruhen. Abends zusammen sitzen, lecker essen und reden, das Leben genießen, uns an der Freundlichkeit des Miteinander erfreuen.
Am Morgen bitte ich Gott, dass der eine Parkplatz im Seitenstreifen in Bad Sachsa frei ist. Und als ich grade angekommen bin, löst sich ein Polizeibus genau von dort. Ein kleines Wunder. Hilde ist mit dem Freund ins Büro gefahren, ich hole sie später ab, wir queren den Harz von Süden her, besuchen meine Tochter.
Schönes Wiedersehen, zusammen spazieren gehen am Abend, viel Zeit dazwischen für Hilde und mich, ne Menge Administratives muss erledigt werden. Tatsächlich wünsche ich mir, dass Post bekommen zu meiner Vergangenheit gehören würde, oder lediglich ein durchlaufender Lebenspunkt wird. Aber nein, es hört nicht auf zu nerven. Ständig wird ein neues Fass geöffnet. Wir sind in einem Land der bürokratischen Selbstverständlichkeit angekommen, in dem sich der Mensch über die Papiere definieren kann.
Noch sechzig Bücher gibt es vom zweiten Band, der Weg zurück in die Anonymität ist vorgezeichnet. Auch wenn es sich seltsam anhört, ist dies mein angestrebten Ziel. Trotzdem komme ich vom Finanzamt nicht los, es könnte ja sein, dass ich was abzugeben habe. Erst bei tausend Euro im Monat lebst du steuerfrei.
Nein, ich bin nicht unzufrieden. Dazu lebt es sich ja schon schön zwischen Himmel und Erde. Aber das Nachdenken hilft manchmal, um die eigene Dankbarkeit zu festigen. Hilde liegt lang ausgestreckt im Bus, ich versuche, mich mal irgendwie dazwischen auszustrecken.Meer informatie
SchönwetterwandererWieder schöne Licht-Bilder 🥰😎
Spaziergänge mit HildeDanke