• Nehren

    25 sierpnia, Niemcy ⋅ ☀️ 11 °C

    (English Version Below)

    Alle zwei Wochen schreibe ich für die Menschen, die unseren Reisen nicht folgen, aber trotzdem Interesse an unserem Leben haben, einen kleinen Brief mit den Bildern der vergangenen Tage. Daraus nehme ich den Text für meinen heutigen Beitrag mit den Bildern von gestern.

    Wenn ich die letzten zwei Wochen zurückschaue, dann beginnt die Geschichte da, wo nichts mehr ging, weil der Anlasser wieder kaputt war. Nämlich am 3333. Tag unserer Lebensreise im blauen Bus, an dem wir zu unserem Schrauber gefahren sind, der das neue Teil eingebaut hat. Zudem waren einige andere Teile defekt, der Bus hat Öl und Bremsflüssigkeit verloren und zog überhaupt nicht mehr.

    Der Bremssattel musste gewechselt werden und der Ladeluftkühler, sowie ein Unterdruckschlauch. Jetzt schnurrt er wieder wie ein Kätzchen und hat uns zu netten Menschen in Dinslaken, im Bergischen Land, nach Braunschweig, Calvörde, Berlin, am Leinecksee und bei Reutlingen gebracht, wo wir gestern noch am Gönninger See einen Spaziergang machen konnten. Die letzte Nacht haben wir auf dem kostenlosen Stellplatz in Nehren übernachtet.

    Wir waren auch nochmal bei der Tierärztin, die von einer Vergrößerung des Tumors an Hilde's Bauch spricht, was mich viele Stunden des Nachdenkens gekostet hat, um eine halbwegs klare Entscheidung zu treffen, wie ich damit umgehen kann.

    Ich möchte sie nicht operieren lassen, aber ggf weitere Untersuchungen machen lassen, um Klarheit über ihren Zustand zu bekommen. Sie ist weiterhin ein fröhlicher Hund, der am liebsten mit mir alleine ist, weil sie alles andere sehr anstrengend findet. Also andere Hunde insbesondere. Sie ist ja immerhin schon zehn Jahre alt, und das Leben im Bus ist im Vergleich zum Leben im Haus deutlich anstrengender für Hund und Mensch.

    Auch meine Tendenz ist deutlich Rückzug. Mal nette Menschen treffen, aber gerne auch viel alleine sein. Zeit mit mir, Zeit für uns zu haben. Zeit für Gott zu nehmen, und Zeit zum Lesen und Zuhören zu haben.

    Mal hier und da ein Gespräch am Wegesrand, viele Spaziergänge, und immer gerne mich umzuschauen, in welch einer schönen Welt wir leben.

    Ich vergesse nicht, dass das nicht weit von uns weg ganz anders aussieht, und ich bin entsetzt über das unglaublich lebensverachtende Verhalten in aller Welt.

    Trotzdem möchte ich meinen Beitrag zum Frieden leisten, zum freundlichen Umgang mit Jedermann, zur Achtung der Natur, die uns so offen entgegen kommt. Gott hat uns das Leben in Seiner Schöpfung geschenkt, ich kann sicherlich nur wenig zurückgeben, aber mit großer Dankbarkeit reagieren dafür, hier leben und reisen zu dürfen.
    ---
    Every two weeks, I write a short letter with pictures from the past few days for those who don't follow our travels but are still interested in our lives. I'm taking the text for today's post with yesterday's pictures from that.

    When I look back over the last two weeks, the story begins where nothing worked anymore because the starter motor broke again. Namely, on the 3333rd day of our life's journey in the blue bus, when we drove to our mechanic who installed the new part. In addition, several other parts were defective; the bus was leaking oil and brake fluid and no longer pulled at all.

    The brake caliper had to be replaced, as did the intercooler and a vacuum hose. Now it's purring like a kitten again and has taken us to nice people in Dinslaken, in the Bergisches Land region, to Braunschweig, Calvörde, Berlin, at Leinecksee, and near Reutlingen, where we were able to take a walk at Gönninger See yesterday. We spent the last night at the free parking lot in Nehren.

    We also went back to the vet, who mentioned that the tumor on Hilde's stomach had grown larger, which took me many hours of reflection to make a somewhat clear decision about how to deal with it.

    I don't want to have her operated on, but I would like to have further tests done if necessary to gain clarity about her condition. She is still a happy dog who prefers to be alone with me because she finds everything else very stressful. Other dogs in particular. She is already ten years old, after all, and life in a bus is significantly more stressful for both dog and human than life in a house.

    I also tend to withdraw significantly. I like to meet nice people now and then, but I also enjoy being alone a lot. Time with me, time for ourselves. Time for God, and time to read and listen.

    A chat here and there along the way, lots of walks, and always enjoying looking around at what a beautiful world we live in.

    I don't forget that not far from us, things look very different, and I'm appalled by the incredibly life-despising behavior all over the world.

    Nevertheless, I want to make my contribution to peace, to friendly interactions with everyone, to respecting nature, which embraces us so openly. God has given us life in His creation; I can certainly give little back, but I respond with great gratitude for being allowed to live and travel here.
    Czytaj więcej