Wir machen eine Reise durch Deutschland und treffen unterwegs liebe Menschen もっと詳しく
  • 25足跡
  • 2
  • 55日間
  • 198写真
  • 2動画
  • 9.5千キロ
  • 日13

    Vexaincourt

    3月19日, フランス ⋅ ☁️ 15 °C

    Am 2.822. Tag unserer Lebensreise im blauen Bus haben wir hier am 19.03.2024 um 13.44 Uhr den Kilometerstand von 333.333 km erreicht!

  • 日13

    Über den Berg

    3月19日, フランス ⋅ ☀️ 14 °C

    Vom Canal du Marne au Rhin auf den 727 m hohen Col de Donon und hinunter ins Tal zum Lac de la Plaine und zur Nacht auf den schönen Stellplatz in St Die des Vosges.

  • 日14

    3

    3月20日, フランス ⋅ ☁️ 15 °C

    Für den morgendlichen Kaffee brauche ich einen Filter, fürs Leben auf der Straße habe ich scheinbar keinen mehr. Vielleicht habe ich auch nie einen Filter gehabt, sondern konnte ziemlich unproblematisch die Dinge um mich herum von den Dingen in mir drin trennen.

    Aber seit einigen Tagen fällt mir auf, dass die letzten Gedanken vor dem Einschlafen während der nächtlichen Wachphasen immer noch so präsent sind, als wären sie unbewältigt. Und es gelingt mir nicht, gedankenlos einzuschlafen, sodass sich mindestens ein Gedanke wie ein roter Faden durch die Nacht zieht, mit dem ich dann letztendlich morgens aufstehe.

    Eine Folge des langen Alleinsein, des Alters, der vielen Informationen um mich herum. Wer weiß. Wenn man eine Sache ausspricht, also sich ihrer bewusst wird, gibt es vielleicht die Möglichkeit, daraus eine Klarheit zu gewinnen. Sozusagen den Rahm abschöpfen und herausfinden, was auf dem Grund übrig bleibt.

    Ich weiß, dass es ähnliche Phasen mit anderen Fragestellungen in meinem Leben gab, die sich aber entweder auflösen ließen oder ihre präsente Bedeutung verloren haben. Seit wir wieder in nördlich kühlen Regionen reisen, sind die Schmerzen in den Gelenken wieder präsent.

    Doch für die guten Begegnungen und die innovativen Eindrücke, die wir bekommen, war diese Entscheidung genau richtig. Aus manchen Erfahrungen lerne ich mein Bausystem des Lebens zu verbessern, mir klarere Strukturen anzueignen, mein Wollen und Wünschen mit dem Können und Machen zu vereinigen.

    Prozesse des Lebens sind langwierig, uns fehlt oft die Geduld, sodass wir Stückwerk formen, also unfertige Entscheidungen treffen, die durchaus langfristig sich als problematisch erweisen. Dann müssen sie justiert werden, vielleicht sogar zerstört und neu aufgebaut. Ein langwieriger, schwieriger, vielleicht sogar schmerzhafter Prozess.

    Mach dir keine Pläne in die Zukunft wäre eine Challenge für mich, denn obwohl sie eigentlich immer wieder umgestossen werden, forme ich sie ständig neu. Das hat auch damit zu tun, dass ich zum einen sie aus dem Kopf, aus meinen Gedanken bringen muss, zum anderen habe ich zwangsläufig feste Termine, um die herum mein Reiseleben sich formiert.

    Trotzdem wird alles variabel, wenn unvorhergesehene Ereignisse mir in den Weg kommen. Die Pandemie war ein gravierender Einschnitt, der alle Vorhaben degradiert hat. Hatte ich vorher noch überlegt, ob ich die ärztlichen Routinekontrollen so verschieben kann, dass ich die Einladung zu einer langen Reise wahrnehmen könnte, gegen die ich mich letztendlich aus anderen Gründen entschieden habe, so machte Corona deutlich, wie unwichtig meine Termine im Verhältnis zum Erhalt des Lebens bei anderen Menschen geworden ist.

    Und überhaupt. Festzustellen, dass die eigene Bedeutung im Zahnrad der Zeit so unbedeutend ist, während mein Sein im direkten Umfeld viel klarere Strukturen bekommt. Natürlich weiß das jeder, sobald er sich nur Zeit nimmt, darüber nachzudenken. Aber wir neigen ja gerne dazu, eben solche Überlegungen zu vermeiden.

    Nach den vielen intensiven Begegnungen der letzten Tage möchte ich mit Hilde alleine sein. Ziegenkäse in Frankreich kaufen ist meine Zielsetzung, doch stattdessen tingeln wir durch die Vogesen im Frühling. Bodennebel und der Mond in den Bäumen während der blauen Stunde. Regen in Pfaffenhoffen während der Nacht, und Sonnenstrahlen auf den stillen Wassern des Rhein-Marne-Kanals.

    Auf dem Col de Donon soll es eine keltische Stätte geben, aber mir fallen nur die lebenslangen, kriegerischen Erinnerungen auf. Memorials und Friedhöfe unbekannter Soldaten. Ein verwaister Minigolfplatz auf 727 Metern. Am Tag vorher habe ich in Phalsbourg hinter der alten Kaserne gestanden, aus deren Fenstern Wäsche trocknete. Man hätte dort auf dem Parkplatz übernachten können, aber die Offenherzigkeit des Platzes ließ mir keine Möglichkeit des abendlichen Rückzugs.

    Albert Schweitzer triffst du immer wieder, er löst positive Gedanken aus, damit kann sich eine Schule, ein Ort schmücken, auch wenn die Menschen, die in seinem Lebenswerk eine wichtige Rolle gespielt haben, in der heutigen Gesellschaft eher am Rande stehen.

    Schafe sind immer dekorativ, bunte Häuser anziehend, in der Nähe von einer solchen Farbenpracht feiert der blaue Bus seinen 333.333sten Kilometer auf dieser Reise, die im Juni die Tore ihres 8. Jahres schließen wird.

    Wahnsinn. Wer hätte das gedacht. Und was ich alles hätte anders machen können. Aber wie sich doch das Ganze in wunderbarer Weise zusammengefügt hat, dass man es nicht besser hätte planen können. Und letztendlich macht mich genau das so hoffnungsvoll, wenngleich aktuell soviel Chaos sich um mich herum bildet.

    Die Dinge fügen sich in einen guten Plan, von dem ich immer denke, dass ihn Gott außerhalb von mir in der Hand hält. Ihn mit Glück zu bezeichnen, halte ich für ziemlich vermessen, denn damit würde ich zum einen die Größe Gottes kleinmachen, gleichzeitig mich zum Spielball der Elemente.

    Nein, es kommt schon auf meine Entscheidungen mit an, meine Bereitschaft, auf Menschen zuzugehen, sie in mein Leben hineinzulassen, mich trotz aller Wenns und Aber neuen Erfahrungen zu öffnen. Gleichzeitig aber auch Gott um Rat zu fragen, von dem ich denke, dass Er die Welt, die Menschen erschaffen hat, die mir begegnen.

    Wir lernen Matt und Justine kennen, die auf dem Stellplatz wohnen, weil sie mit der Wiederherstellung ihres Chalets mitten im Wald noch nicht fertig sind. So arbeiten sie tagsüber in verschiedenen Projekten, um Geld zu verdienen, und darüber hinaus, ihr neues Haus wohnlich zu gestalten.

    Junge Menschen, Anfang Dreißig, offenherzig. Und wieder ist es Hilde, die die Verbindung herstellt, denn die Erinnerung an den plötzlichen Tod ihres geliebten Hundes vor wenigen Monaten sitzt noch tief in ihrem Herzen. Ob sie ein Schweineohr mag, Hilde würde auch drei fressen, am Besten die ganze Tüte.

    Matt baut Gitarren, Justine organisiert musikalische Events, wenn ich das richtig verstanden habe. Schau einfach mal auf Instagram unter @matt_eastwood_luthier
    da finden sich einige Informationen.

    Tags zuvor sehe ich zwei Rucksäcke kurz hinter Wissembourg duch die Wiese stapfen. Adrien und sein Cousin Mathis wandern die erste Etappe des französischen Trails 'HexaTrek'.

    "Der HexaTrek ist in sechs große Abschnitte untergliedert. Diese Collection stellt dir den ersten dieser Abschnitte vor, der im Osten Frankreichs von den Vogesen bis ins Jura führt. Er trägt auch den Namen 'Grand Est'. Von Wissembourg an der deutsch-französischen Grenze bis nach Nyon am Genfersee ist dies der längste Abschnitt des gesamten Hexatreks. Es warten gut 670 Kilometer und etwa 21.000 Höhenmeter auf dich. Ich schlage vor, die Strecke in 39 Etappen mit einer durchschnittlichen Tagesdistanz von 17 Kilometern aufzuteilen."

    https://www.komoot.com/de-de/collection/1809774…;

    Der HexaTrek ist ein 3.034 km langer Weg mit einem Höhenunterschied von 136.000 m, der 14 der schönsten Naturparks Frankreichs miteinander verbindet, und Frankreich von den Vogesen bis zu den Pyrenäen durchquert. Er wird in 6 Etappen eingeteilt.

    Heute gibt es einen Mix aus Sonne und Regen bei einer Temperatur um 15°C, was ganz angenehm wäre, sagt Adrien. Er berichtet von der Tour auf Instagram, ich füge den Link zu seiner Seite bei.

    https://www.instagram.com/adrien_guinard?igsh=M…;

    Vom Donon herunter kommen wir an den heuer einsam im Sonnenschein liegenden Lac de la Pleine, nachdem wir mit lustiger Geschwindigkeit den Berg hinunter den Bus haben laufen lassen. Bis zur ersten scharfen Kurve kurz vor dem Memorial.

    In St. Die-des-Vosges werfen die Bäume auf dem Stellplatz lange Schatten im Sonnenschein, haben wir in den neuen Tag hinein viel zu lange geschlafen. Jetzt muss ich mal gucken, wie wir in den Tag vernünftig hineinkommen. Mit Hilde war ich um 3.33 Uhr schon mal draußen, weil sie dringend musste, jetzt wird mir die Symbolik dieser Uhrzeit überhaupt erst richtig klar.

    Es ist die 3 in meinem Leben.

    Wen wundert das. Peter, Hilde und der blaue Bus!
    もっと詳しく

  • 日14

    Ziegenkäse

    3月20日, フランス ⋅ ☁️ 18 °C

    Falls du mal einen guten Ziegenkäse sucht - hier kannst du ihn finden!

    https://maps.app.goo.gl/Ai2kyMUT7aik3dEm7

  • 日14

    Sonne im Geäst

    3月20日, フランス ⋅ ☁️ 12 °C

    Durch Epinal sind wir gefahren, haben kurz vor Vittel eine Ziegenabzweigung gemacht, um dann bis zu diesem schönen Stellplatz zu fahren, wo wir im Abendlicht eine Runde um den See in aller Stille zur Entspannung unternommen haben.

    @park4night :

    https://park4night.com/de/lieu/59322/open/
    もっと詳しく