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  • Day 21

    Amazonas Peru, Tag 4

    October 17, 2022 in Peru ⋅ ☀️ 30 °C

    Der Tag startete gut. Es regnete nicht und unser Guide stand um 5:30 Uhr parat, um uns endlich den versprochenen Sonnenaufgang über dem Amazonas zu zeigen. Das Warten hatte sich gelohnt und wir wurden mit einem wunderschönen orangefarbenen Himmel belohnt.

    Wir sind noch lange flussaufwärts gefahren, um Delphine sehen zu können. Nach einiger Zeit sprangen schließlich ein paar graue Delphine aus dem Wasser. Da wir über die gestrige Aktion unseres Guides noch etwas verärgert waren, haben wir allerdings darauf bestanden pinke Amazonas Delphine zu sehen. Vorher wären wir nicht nach Hause gefahren 😃 Und tatsächlich hat er bestimmt eine Stunde an der Spitze des Kanus gestanden und den Amazonas beobachtet, bis er uns dann freudig zurief. Pinke Delphine zu beobachten ist nicht einfach, da sie aufgrund ihrer schweren Statur nicht hoch springen können und direkt wieder im Wasser verschwinden. Wir konnten ca. 5 Delphine aus weiter Entfernung kurz erahnen. Dann auf dem Rückweg passierte es doch noch, direkt vor unserem Kanu erblickten wir 2 pinke Delphine: Mutter gefolgt von ihrem Kind. Definitiv das Highlight unseres Tages und unserem Guide fiel ein Stein vom Herzen 😅

    Bevor es wieder zurück nach Iquitos ging, besuchten wir nach dem Frühstück den Jaguar Stamm. Die Jaguars leben noch nach den Vorstellungen und Bräuchen ihrer Vorfahren. Sie tragen keine Schuhe und ernähren sich u.a. von Affen und Anakondas (so wurde es uns zumindest erzählt). Bei unserer Ankunft wurden wir in ihrem Stamm mit einer Gesichtsbemalung willkommen geheißen. Die Kinder forderten uns zu ihrem Volkstanz auf, der mit Trommeln und lauten Rufen begleitet wurde.

    Das älteste Stammesmitglied präsentierte uns ihr Jagdgewehr. Es war ein langes Blasrohr, in welches ein mit Gift getränkter Pfeil eingesetzt wird, um ihre Beute zu narkotisieren. Wir durften unsere Jagdfähigkeiten üben und ein 3 m entferntes Ziel durch kräftiges Pusten in das Blasrohr außer Gefecht setzen. Es war zwar nur ein unagiler Holzstamm, aber das aufgemalte Gesicht machte es wieder authentischer 😃
    Es hat Spaß gemacht und für die Show durften wir dazu noch eine Federkrone tragen.

    Zum Abschluss unserer Amazonas Experience angelten wir dann noch Piranhas. Sobald die Angelschnur mit dem Fleisch-Köder ins Wasser geworfen war, musste schnell reagiert werden. Oft war das Fleisch in nur Bruchteilen von Sekunden abgeknabbert. Ziemlich frustrierend. Aber am Ende hatten wir den Dreh raus. Marvin angelte sich sein Mittagessen, Derya warf ihre mickrigen Piranhas wieder zurück ins Wasser und blieb bei vegetarisch.

    Während der Fahrt zurück in die Lodge entfernten wir den Matsch von unseren Schuhen im Amazonas, als Marvin wie aus dem nichts anfing zu schreien. Ein lautes und entsetztes „Neeeiiinnn“, gefolgt von einem verrückten Lachen 😂 Im Strom der Kanufahrt hatte sich sein Ehering am Schuh verhakt und ist im hohen Bogen in den Amazonas geflogen 🙈😳
    Zum Glück war es nur ein Fake-Ring für die Reise. Natürlich wussten das unsere Mitreisenden auf dem Boot nicht und waren sichtlich irritiert, dass wir plötzlich beide lachten #scarycouple

    Nach dem Mittagessen packten wir unsere 7 Sachen und kehrten zurück nach Iquitos. Es waren 4 unvergessliche Tage mitten im riesigen Amazonas-Dschungel, die wir uns schöner nicht hätten vorstellen können. Eine Welt fernab der Zivilisation, mit Einwohnern noch viel tiefer im Amazonas, die kaum eine Vorstellung von unserem Leben haben und umgekehrt.
    Und dann gibt es noch Menschen, die aus Spanien in den Amazonas auswandern, sich eine Lodge errichten und den Gästen erzählen, dass die Erde eine Scheibe ist 😂

    In Iquitos haben wir unser Leben erstmal wieder in unsere Laufbahn gebracht: Wäsche waschen, Supermarkt und ein nicht durchgetakteter Tagesablauf waren die Dinge, auf die wir uns gefreut haben. Wir sind über den Markt geschlendert, haben Kokosnüsse geschlürft, exotische Früchte und Gerichte gegessen und abends regionale Cocktails genossen.
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