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  • Day 54

    Hanoi, Vietnam

    November 19, 2022 in Vietnam ⋅ ☁️ 29 °C

    Nun aber: Good Morning Vietnam oder besser gesagt Hello Hanoi. Touch down in Hanoi und der erste Eindruck ist easy going.
    Passkontrollen easy. Money easy. Taxi easy.

    Hotel war jedoch nicht so easy. Es war überbucht, also wurde uns eine Alternative angeboten. In einem Zimmer wurde uns eine Matratze auf dem Boden ausgelegt. Abgehärtet durch unsere bisherigen Erlebnisse und entspannt durch den buddhistischen Vibe, war das kein Problem für uns. Unserem Budget kam es auch zugute, da wir fast nichts bezahlt haben.

    Am nächsten Morgen machten wir das, was wir in jeder neuen Stadt machten: Gehen und Eindrücke aufnehmen. Wir gingen den gesamten Tag und erkundeten die Hauptstadt. Ein Japan Festival lockte an diesem Wochenende noch mehr Menschen in die Stadt, überall gab es was zu feiern, Konzerte, verschiedene Veranstaltungen und die Menschen trugen japanische Traditionskleidung. Wir wollten allerdings Vietnam kennenlernen.
    Wir schlenderten durch das französische Viertel und tatsächlich hatte es aufgrund der französischen Kolonialherrschaft um das 19. Jahrhundert herum hier und da einen Hauch von Frankreich.
    Es gibt sogar eine Miniatur des Eiffelturms in der Stadt, das französische Baguette ist hier in stark abgewandelter Form vertreten, was die Franzosen vermutlich garnicht anerkennen würden und auch Schnecken werden gerne gegessen.

    Womit wir auch überhaupt nicht gerechnet haben, war der Hang zu Weihnachtsdeko. Ganze Straßen waren übersäht mit Nikolausmützen und Christbaumschmuck. Ein Geschäft nach dem anderen spezialisierte sich einzig und allein auf den Verkauf von Weihnachtsdekoration und brachten abends die ganze Straße zum leuchteten.

    Wenn man über Hanoi spricht, dann muss man auch über Roller sprechen. Rollerfahrer sind wie Fahrradfahrer in Hamburg - nur noch schlimmer. Sie fahren überall, machen was sie wollen, sind nur am meckern, Hupen ununterbrochen, und überfahren dich fast immer um ein Haar. Bürgersteige sind zugeparkt, sodass man auf der Straße gehen muss, und dort von ihren fast angefahren wird. Wenn Bürgersteige frei sind, fahren sie auch dort ohne Rücksicht und Ampeln haben keine Bedeutung 😄 Sie transportieren ein halbes Schwein oder eine 5-köpfige Familie oder machen ein kleines Nickerchen auf ihrem Roller. Ja die Roller machen Vietnam nochmal ganz speziell.

    Beim Essen kamen wir auch auf unsere Kosten. Also eher Marvin. Fleisch ist hier Omnipräsent und wird in nicht ganz so appetitlicher Form zur Schau gestellt. Pho und Hotpots wurden unsere Go-Tos. Resümierend ist Derya davon überzeugt, dass die vietnamesische Küche in Deutschland raffinierter ist und war etwas enttäuscht darüber, dass Erdnüsse, Koriander und Hosin-Sauce in Vietnam nicht so vertreten sind, wie gedacht.

    Auch die vietnamesische Umgangsart hat uns überrascht: Das Handy war oft interessanter als der Kunde. Wenn wir Glück hatten war ein desinteressierter Blick vom Handy die Antwort auf unser Kaufinteresse, wenn wir Pech hatten wurden wir ignoriert. Das Motto ist hier Take it or Leave it.
    Aber natürlich war es nicht immer die Regel :)

    Wir spazierten durch die Straßen bis zum West Lake, der größer ist als die gesamte Alster, und sahen uns einen Tempel auf einer kleinen Insel an. Die Menschen brachten hier unterschiedlichste Opfergaben, die sie geweiht wieder mitnahmen. Von Süßigkeiten über Vögel bis Kaulquappen war alles mit dabei. Am West Lake war es wie in einer Bubble. Westlich geprägte Restaurants, moderner Lifestyle und Wolkenkratzer die aus dem nichts entstehen.

    Am coolsten fanden wir die ganzen Outdoor Gymnastik Parks, hier konnten wir unser neues weird couple thing ausleben: Das hängen lassen. In jedem Outdoor Gym der unser Weg kreuzte haben wir uns uns paar Minuten hängen lassen.
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