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  • Day 40

    Montevideo

    February 7, 2023 in Uruguay ⋅ ☁️ 30 °C

    Nach zwei Nächten in Cabo Polonio muss ich mich wieder verabschieden. Meine Reise biegt auf die Zielgerade und ich möchte in direkte Reichweite der Endstation Buenos Aires kommen. Nach den vielen Nächten in geteilten Zimmern ist es Zeit für etwas mehr Privatsphäre. So buche ich mich in Gabriels Haus ein, der dort ein Zimmer über hat.
    Drei Stunden busfahren und ich bin von einem der abgelegensten Orte in denen ich jemals war in einer Stadt, ähnlich groß wie Köln. Hallo Zivilisation.
    Gabriel empfängt mich herzlich und wir verbringen den Abend zusammen auf seiner Terrasse. Er erzählt mir, dass er mit 18 (vor 30 Jahren) durch Europa gereist ist, beim Oktoberfest in München war und Bonn besucht hat, wegen der urugayischen Botschaft. Sein englisch hat er auf dieser Reise gelernt, besonders als er für einige Zeit in einem Hostel in Israel anheuerte. Seine Gäste sind für ihn das Tor zur Welt und "ich mag es wieder englisch zu reden, zu üben". Gut für mich. Mein spanisch ist auf dem Niveau eines 4-jährigen. Doch der Spanischkurs zuvor in Köln war auch nicht umsonst. Ein paar einfache Sätze gehen und ich merke, wie mehr und mehr Vokabeln hängen bleiben und wiederkommen. Besser als nichts. Aber leider viel zu wenig, um mit Gabriel oder sonst wem gute Gespräche zu führen.
    Auf englisch klappt's aber und so lernen wir uns gegenseitig kennen. Den Hostel-Flair habe ich mit der Entscheidung bei Gabriel zu wohnen also gar nicht verloren. Wie angenehm. Wir teilen uns Rotwein und Sportzigaretten. Hier in Uruguay wird immer pur geraucht. Das Gras aus der Apotheke ist sehr gut, aber auch relativ stark. Dem Gespräch tut das keinen Abbruch, aber mein Schlaf wird umso tiefer.
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