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 - Day 5
 - Tuesday, September 2, 2025 at 12:31 PM
 - ☁️ 17 °C
 - Altitude: 623 m
 
 GermanyRottweil48°10’2” N  8°37’27” E
Tag 5 - Rottweil war kein Rheinfall
 September 2 in Germany ⋅ ☁️ 17 °C
						
								In Oberndorf, auf einem kostenlosen, städtischen Wohnmobilstellplatz, hatten wir Strom und eine sehr gute und lange Nacht. Morgens ist das erste was ich lese, dass unser Upgradeangebot von GNV angenommen wurde und wir jetzt nicht auf den Pullman Sitzen schlafen, sondern in einer Suite mit Meerblick. Cool. 
Wir wollen den ersten kurzen Turn des Tages machen und zwar suchen wir einen schönen Spot zum frühstücken. Und den wollen wir spontan entlang der Route zum Gotthardtunnel finden. Und ich Held wundere mich, warum wir an 5 Autobahnschildern vorbei fahren, bis ich checke, dass ich wieder einmal eine Fahrradroute eingegeben habe. Aber egal, so sehen wir noch herrlichste (!) Natur und landen direkt in Rottweil. Den Testturm (starker Name) kannten wir schon von der Stellplatzsuche am Vortag. Ein 246m hoher Fahrstuhltestturm von Thyssenkrupp. Der ist aber im Moment gesperrt, weil der Panorama-Fahrstuhl kaputt ist. Lol
Also fahren wir nach Rottweil rein, denn wir haben noch nicht gefrühstückt. Hier sehen wir sofort, dass wir uns den Ort genauer anschauen müssen. Ein Parkplatz ist recht schnell gefunden und auf diesem frühstücken wir erst einmal schnell. Naja, ich frühstücke schnell und Judi fängt an zu essen, nachdem sie einen kompletten Obstsalat in ihr Müsli geschnibbelt hat und ich schon fertig bin. 
Rottweil wäre eine 10 von 10, wenn nicht fast überall Autos fahren dürften. Aber so ist es immer noch wirklich schön. Wir beten erst einmal eine Runde in der Kapelle am hohen Turm, der leider total eingerüstet ist. Drehen dann eine Runde und trinken dann zwei Kaffee beim Asiaten "zum Mohren". Der Asiate heißt offiziell anders, aber die denkmalgeschützte Fassade catcht mich natürlich mehr. 
Kurz vor der Schweiz tanken wir noch in Singen und kaufen eine SD Karte für Maries Insta 360.
Kaum über die Grenze, entschließen wir uns spontan zum Rheinfall zu fahren. Und sagen uns, 'kurz hingehen, einen Kaffee trinken und weiter, Hauptsache durch den Gotthard kommen und am besten bis Italien durch.'
Es kam anders. Wir bestaunen den Rheinfall stundenlang und ich zweifle an dem Verstand des 16 jährigen Michels, der diesen auf der Klassenfahrt 9. Klasse total langweilig fand. Hmm. 
Dann gehen wir sogar noch eine kleine Rundwanderung, die sich zu verlockend angeboten hat. Was wir nicht machen ist, 5,- CHF/Kopf für die Aussichtsplattform unten in der Gischt ausgeben. Aber heute sind wir die Spatzen auf dem Feld, die sich um nichts Sorgen und dennoch versorgt werden. Nette Aussichtsbootfahrer haben ihre Karten nämlich griffbereit am Wegesrand drapiert, so dass wir nochmal umdrehen und uns gefühlt mitten in den Wasserfall stellen. Geil.
Der Rückweg ist auch super schön und führt über eine Fußgängerbrücke zurück auf das Ufer wo P1 bis P4 sind. Aber der Rückweg bekommt gleich noch einen Mini extra Footprint. 
Wir fahren tatsächlich erst ca. 18:30 Uhr aus Schaffhausen los Richtung Gotthard. Aber was sollte uns beunruhigen, wir haben ja alle Zeit der Welt. Und so halten wir um 19:20 Uhr auch schon wieder an und machen uns eine Gnocchi Pfanne, denn nach dem Müsli in Rottweil hatten wir nichts mehr gegessen. Als wir in den letzten Zügen sind, checkt Judi mal eben die Verkehrslage vor dem Tunnel und sieht "heute ab 22 Uhr bis 5 Uhr gesperrt" !!! 💀💀💀
Das ist in 1h50m und wir brauchen 1h15m dorthin. Wie sagt der Mexikaner immer so schön: 'Too close for comfort'
Und dann will ich eigentlich gar nicht weiter schreiben. Zwar ist spätestens um 21:10 Uhr klar, dass wir es locker schaffen sollten und das tun wir auch und sind um 21:30 Uhr am Tunnel, aber dann sind wir tatsächlich das allerletzte Auto, dass von Norden nach Süden durchkommt. Sekunden bevor wir in den Tunnel fahren, fährt ein PKW von Süden kommend auf die Betonabsperrung zwischen den beiden Fahrbahnen (der Gotthard ist nur einspurig), überschlägt sich und bleibt zwischen Absperrung und dem letzten Meter Tunnelwand auf dem Dach liegen. Ich vermute 20 Sekunden früher und wir wären direkte Augenzeugen gewesen, die (die Augenzeugen und Ersthelfer) gehen aber gerade erst zum Wrack hin und rufen die Rettungsdienste an. Die Südspur ist also physisch dicht und beide Spuren werden auf Rot gestellt 20 Sekunden nachdem wir reingefahren sind. Hinter uns niemand mehr. 
Das hat uns ziemlich mitgenommen, vor allem auch die Frage, hätten wir zusätzlich noch mehr helfen können oder müssen? Sehr sicher objektiv nicht, aber es dreht sich dennoch im Kreis. 
Kurz nach Mitternacht haben wir Mailand hinter uns und gehen jetzt schlafen.Read more




















TravelerSuper Bilder