• Tag 10 - Ab aufs "Festland" / Dorgali

    September 7 in Italy ⋅ ☁️ 26 °C

    Der Tag ist wirklich übersichtlich zu rekapitulieren.

    Wir bauen morgens in aller Ruhe ab, da wir rechtzeitig aufstehen um die Auscheckzeit 10:30 Uhr zu schaffen.
    Ach ja, natürlich checken wir um 10:30 Uhr, wo wir fast fertig sind, dass die Auscheckzeit in Wirklichkeit 10 Uhr ist. Aber das ist in Italien ja so, richtig klischeehaft, überhaupt kein Problem.

    Unsere Planung sieht dann am Ende wie folgt aus:
    - Strand! (Trinity, unseren bisherigen Favoriten aus 2024)
    - Abreise von La Maddalena
    - positionieren für Morgen Schluchtwanderung

    Und genau so machen wir es. Der Trinity Strand liegt in einer engen Sackgasse, die uns letztes Jahr ein paar graue Haare verschafft hat. Daher fahren wir Profis den Großteil der Straße rückwärts und parken so weit auf den Randstreifen wie es geht, ohne - wenn man Judith fragt - ganz knapp ohne das Brenda umkippt 😂. Sie kann sich wirklich so unglaublich geil frei Sorgen ausdenken!

    Der Strand ist nach wie vor herrlich, ist nun aber von der napoleonischen Bucht auf Rang 2 verdrängt worden. Hier sind wir heute ohne Schnorcheln am Start, gehen aber zweimal lange ins Wasser, da wir in der absoluten Mittagshitze dort sind. Ein abschließender Snack in einer gerammelt vollen Strandbar, vor der man besser jeden Zeitdruck und jeden Wunsch nach klaren Strukturen abstellt. Naja, klare Strukturen gibt es. Es gibt ein Bestell- und Bezahltresen und eine Essensausgabe, die per Mikrofondurchsage zur Essensabholung auffordert. Aber beim Rest, Tisch finden, Stühle klauen, Tisch verteidigen... da kämpft jeder für sich.
    Da es in der Bar - siehe Video - sehr laut und wuselig ist und gefühlt jeder 5. Italiener 'Michele" heißt und ich meine bzw Amélies Gladbach Mütze aufhabe, gebe ich meinen Namen mit "Borussia" an. Keine Gefahr der Verwechslung!

    Naja, es klappt alles hervorragend, bis auf den Zeitaspekt. Denn am Ende warten wir fast 45 min auf die erlösende Durchsage "Borussia!" Aber, ich möchte ja ein ehrliches Tagebuch führen. Dadurch, dass in dieser Bar so viel passiert ist, es so laut war und man angespannt seine Durchsage nicht verpassen wollte, haben wir uns von diesen 45 min maximal 4 min unterhalten. Der Rest war staunen, belauschen, lauschen und beobachten. Anderen geht es natürlich gleich und bei manchen Durchsagen entsteht ein übertrieben großer Jubel am entsprechenden Tisch. Total gut!

    Wir zielen also Richtung Schlucht (Details morgen) und suchen uns, wieder aus dem old school Reiseführer von Judiths Chef, das Bergstädtchen Dorgali als Zwischenziel heraus. Dieses ist nämlich nur 14km von der Basisstation der Schlucht entfernt.

    Eine sehr urtümliche und interessante Stadt. Ein schöner Abend.

    Jetzt stehen wir vor den verschlossenen Toren der Basisstation, im Grunde auf einer etwas ausgeprägteren Haltebucht der SS125 Straße Richtung Tortoli.
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