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 - Day 11
 - Monday, September 8, 2025
 - ⛅ 32 °C
 - Altitude: 24 m
 
 ItalyFordongianus39°59’49” N  8°48’49” E
Judith: Kapitel 5- Die Gorropu-Schlucht
 September 8 in Italy ⋅ ⛅ 32 °C
						
								Unsere angekündigte Outdoor-Action hatte es in sich. Wir hatten ja direkt vor den Toren des Basislagers der Gorropu-Schlucht übernachtet, von wo aus die Jeeps starten. Die Schlucht liegt im Supramonte-Gebirge und gehört mit ihren 500m hohen Felswänden zu einer der tiefsten Schluchten Europas. Der Zugang zur Schlucht wird morgens erst um 10 Uhr geöffnet. Es war aber wieder wirklich warm und wir beide waren schon gegen 7 Uhr wach und starteten langsam in den Tag. Kurz dachten wir, wir werden von einer Drone ausspioniert, aber es waren doch nur riesige Wespen, die über unser geöffnetes Dachfenster flogen. Weniger creepy, aber auch nicht ideal.
Um halb 10Uhr war dann schon ordentlich Trubel am Lager und Michel checkte unsere Optionen aus. Wir fuhren zum 7km entfernten Pass und starteten unsere Tour von dort. Dann hieß es 700m den Berg hinab in die Schlucht absteigen. Diesmal waren wir auf die Wanderung auch vorbereitet und hatten tatsächlich Wanderschuhe an. Die waren auch nötig, denn es wurde schon ein ganz schönes Geklettere.
Unten angekommen gab es eine kurze Einweisung und dann ging es in einem Trupp voll Deutscher los. Die Schlucht entpuppte sich als deutscher Touri-Magnet. Man hörte eigentlich nur deutsch, vereinzelt ein paar Italiener und Franzosen. In der Schlucht gab es drei Abschnitte: grün-geführter Weg, gelb-ohne vorgegebenen Weg, rot-technisch. Wir schafften es bis zum Eingang zur technischen Passage, bis zum roten Punkt, der Stopp signalisierte. Hier trafen sich dann alle Deutschen wieder. Denn wir halten uns natürlich an die Regeln. Den Italienern wird vermutlich in der italienischen Einweisung gesagt, dass sie weiter klettern können und dann ihre Ruhe vor den Deutschen haben, die sich nicht getrauen gegen Regeln zu verstoßen.
Vor dem Eingang der Schlucht gab es dann die Möglichkeit, die Wasservorräte mit frischem Quellwasser aufzufüllen und ein kühles Bad zu nehmen. Das nutze ich, bevor wir den Rückweg antraten. Wir hatten die Wahl, entweder 1h den Fluss entlang zur Jeep-Einsammelstelle zu laufen. Von dort wären wir dann zum Base Camp gefahren worden. Oder wieder zu Fuß den Berg hoch zurück zum Pass zu laufen. Wir entschieden uns für zweiteres und machen uns auf den Weg bergauf. Der kam uns beiden deutlich länger vor und am Ende brauchten wir auch gut 2h hoch. Michel hatte zum Schluss hin ordentlich zu kämpfen, aber das hat er sicher ausführlich in seinem footprint aufgearbeitet. Aber während ich an seiner Stelle vermutlich gejammert hätte, hat er sehr still gelitten.
Am Ende haben wir an dem Tag 1000 Hochmeter bergab und 1000 bergauf zurückgelegt. Ein richtig gutes Gefühl.
Michel belohnte sich erst mit einem Video, dass Amélie ihm geschickt hatte und dann gönnten wir uns in dem gegenüber liegenden Motorrad Treff ein kühles Getränk und ein Panini. 
Nachdem wir das Wetter gecheckt hatten, entschieden wir uns weiter Richtung Süden zu fahren und zunächst einmal eine alte römische Siedlung anzusteuern. Dort gibt es die Ruinen eines altes Thermalbad zu sehen und man kann selbst im heißen Wasser baden. Das Wasser ist kochend heiß und wird in einen Fluss geleitet. Hier hat man kleine Pools mit Steinen abgegrenzt, in denen sich das kochende Wasser mit dem kälteren Flusswasser mischt und so für Badewannen-Feeling sorgt. Und so nahmen wir nach den Strapazen des Tages noch ein muskelentspannendes, heißes Bad. 
Das Städtchen an sich ist nicht besonders schön und auch der Stellplatz versprüht keinen Charme. Aber das Erlebnis war trotzdem total besonders und die Bar am Fluss war auch wirklich nett.
Als wir wieder in Camper waren, kam dann doch nochmal Stress auf. Es roch nach Abgasen. Michel nahm mich erst nicht richtig ernst, stellte aber dann das Gas aus. Irgendwas stimmt mit der Abluft des Kühlschranks nicht. Er verhält sich eh schon den ganzen Urlaub komisch und kühlt nicht so runter wie gewohnt. Total nervig, und das an einem so heißen Tag. 
Wir haben ja keine Klimaanlage in Brenda und wenn dann gar kein Lüftchen geht, wird es einfach sehr heiß in Brenda. Und so erwartete uns eine heiße Nacht.Read more



















Traveler
Geil! Hier kommt meine Zerstörung viel besser rüber, als auf meinen Videos. Einfach nur leere Verzweiflung im Blick.