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 - Day 12
 - Tuesday, September 9, 2025 at 5:35 PM
 - ☁️ 29 °C
 - Altitude: 402 m
 
 ItalyUla/Ulà Tirso40°2’37” N  8°54’52” E
Tag 12 - Agriturismo und 🇩🇪➕🇨🇭
 September 9 in Italy ⋅ ☁️ 29 °C
						
								Mein Morgen beginnt 2,5h früher als Judiths Morgen, nach einer unfassbar heißen Nacht. Ich habe mich alle 35 min von links nach rechts geworfen und jedes Intervall dazwischen mit waschechten Albträumen aufgefüllt. Darum habe ich um 07:30 Uhr dankbar gar nicht mehr versucht noch einmal einzuschlafen. Als die schöne Judith dann in den Tag gefolgt ist, hatte ich schon eine Google Maps Route zu einem Campingplatz, mit Zwischenstopp an unseren Penguins Titelbild Restaurant. Dieses Restaurant, welches wir schon vor Sardinien 1 (2023) kannten, ist ja sinngebender Ankerpunkt unserer Reise. Neben der Google Maps Route ist die Buchungsseite des Zielcampingplatzes schon in meinem Browser auf, quasi fehlt nur noch der Click auf "Buchung abschließen".
Alles lieb gedacht, aber nicht gut angekommen. Bis wir deutlich nach 13 Uhr uns für das weitere Vorgehen geeinigt haben, sind es keine schönen Stunden. Beide schlecht geschlafen, beide hungrig, der Dicke von uns beiden mit dem Muskelkater des Todes ihm sein Vadder und der Kühlschrank macht immer noch zicken. Dennoch schaffen wir einen liebevollen, wenn auch grundangestrengten Spaziergang durch diese mega alte Römersiedlung Fordongiani. Der Ort ist einfach nicht schön, nicht sexy, wahrscheinlich sein Glück. Sonst würden diese Thermalquellen sicherlich mehr Influencer anziehen, wie man es aus anderen Thermalquellen kennt. Aber hier ein schönes Foto zu schießen, ist eine echte Challenge. Trotzdem empfinden wir eine kleine Verliebtheit in den Ort. Ich zumindest. 
**Kurzer Exkurs: 
Jeder Wohnmobilist oder Vanlifer, der nicht ausschließlich auf Campingplätzen steht weiß, dass er von einem gewissen Prozentsatz der Einheimischen gehasst wird. Mal mehr %, mal weniger. Man versucht als logischerweise so wenig Anstoß zu liefern, wie irgendwie geht. Sollte man meinen!
Aber hier sehen wir den stumpfesten Camper EU West. 
Es gibt einen offiziellen, hässlichen Stellplatz, auf dem wir, eine Münchener Familie und ein italienisches Paar, mit denen wir uns gestern noch das Thermalbecken geteilt haben, stehen. Dann gibt es noch einen Parkplatz an der geilen Bar in der Rage against the Machine läuft, genau am Fluss, wunderschön, aber eigentlich ohne Camping. Da sitzt eine Familie vor ihrem Wohnmobil, kleines Feuerchen am Start und ... brace yourself ... einem laut knatterndem Benzin-Generator, für die Stromversorgung des Wohnmobils. Der lief gestern um 20:30 Uhr, um 22 Uhr auch noch und heute um 12 Uhr auch noch. Wow. Also da fällt mir nichts mehr zu ein. Dumme, der Natur des Menschen widersprechende Regeln muss kein Mensch einhalten, da bin ich in der ersten Reihe der Demo, aber so etwas turnt mich ja richtig ab.
Exkurs Ende**
Schlussendlich lösche ich meine Google Maps Route und wir fahren zu einem sehr nahegelegenem Bauernhof, den wir auf Park4night mit ganz guter Bewertung finden. Die Details der Entscheidungsfindung erspare ich euch, teilweise werden sie in den kommenden Tagen auch noch klarer werden. Denn neben dem Traumrestaurant, haben wir noch einen anderen fixen Termin im Kalender und noch einen Wunschcampingplatz und das muss irgendwie in eine schlüssige Route passen. 
Hier kommen wir zeitgleich mit einem Schweizer Paar (Dana und Wendelin) an, die wirklich Stoßstange an Stoßstange mit uns auf den Bauernhof fahren und die witzigerweise auch nicht vorher gebucht haben. Und hier warten auf uns Inge und Stefan aus dem Rheinland (sie Gladbach Fan). 
Die Rahmenbedingungen:
Es ist nicht mehr so schwül wie in der Nacht und am Morgen, dafür sengend heiß. Aber Stefan und Inge laden uns gleich unter ihre Korkeichen ein, die einen lindernden Schatten spenden. Meine Hoffnung auf den Bauernhof war, früh ankommen und dann leckt mich alle, ich zocke Handy und lese und nichts anderes. 
Am Ende reden wir zu 6. von 16 Uhr bis 19:50 Uhr unter den Korkeichen und von 20 - 23 Uhr beim 4 Gänge Menü des Bauernhofes, das mit 30,- pro Kopf sozusagen das Ticket für den Stellplatz ist. 60,- Euro für eine Nacht ist, bei Gott, nicht wenig, aber die Zeit, Liebe und Qualität, die der komplett englischfreie Bauer in das Menü gesteckt hat, plus 0,66 l Bier und 0,75 l Wein, den wir beim ankommen direkt mit den Schweizern bekommen haben, ist es das allemal wert. 
Nicht umsonst hat der Hof diverse Tourismuspreise gewonnen und wird auf YouTube gehyped. Deswegen waren auch die beiden anderen Paare hier, und ich als kleiner YouTube Suchtie gucke in dem Thema von draußen durchs Fenster. Hab leider vergessen wie der Kanal heißt. Ich wette Judi recherchiert das für ihren Footprint nach. Hoffentlich. 
Sehr satt und mit voller sozialer Batterie legen wir uns jetzt im fetten Regen schlafen. Wie das klingt im Alkoven versuche ich jetzt noch einmal auf Video fest zu halten. Hoffentlich kommt es rüber.Read more















TravelerSo eine Nacht hatten wir auch schon! Das ist der Preis, den man für den Urlaub im Süden zahlen muss.