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  • Day 34

    Der steinige Weg nach Phi Phi

    September 21, 2021 ⋅ 🌧 29 °C

    Wir haben das ein oder andere Mal schon gehört, dass es aktuell nicht einfach sei, nach Phi Phi Island zukommen auch die Medien berichteten darüber. Der Tag sollte aber denoch eigentlich nicht stressig werden, Fähre nach Phi Phi buchen, Visum verlängern, Schnochelausrüstung upgraden und Roller abgeben stand auf dem Programm. Als wir uns am Morgen oder war es bereits Mittag (?) wieder mal schwertaten das Bett zu verlassen, hatten wir daher kein schlechtes Gewissen. Bisschen spät dran aber noch gerade genügend Zeit um alles zu schaffen.
    Auf dem Weg aus dem Hotel raus, wollten wir noch kurz das Speedboat nach Phi Phi buchen und bezahlen (Fähren verkehren momentan aufgrund COVID keine). Das ganze buchen dauert dann doch etwas länger, alle COVID Dokumente + COVID Test und Pässe müssen fotografiert und vorab dem Hafen zugesendet werden. Zum Glück ist unser Visum noch 1 Monat gültig, denn mittlerweile ist das imigrations Amt geschlossen um das Visum zu verlängern. Immerhin, das Boot ist gebucht, wir sind schon fast aus der Tür raus, als sie uns zurückruft. Der Test vom Vortag wird vom Hafen nicht akzeptiert, da es sich um ein Schnelltest handelt.
    Das nächste Boot fährt erst in 3 Tagen. Nun läuft die Zeit davon, wir haben 15h Zeit, ein negatives PCR Ergebnis zu organisieren.
    Auf Rat der Hotelbesitzerin fahren wir zum öffentlichen Spital. 1800 Bath pro Person kostet der Test, na gut was solls. Die Mitarbeiterin zeigt auf einen Flyer, "Tests on tuesday and thursday, 11 AM" steht dort. Blöd ist es weder 11:00 morgens und schon gar nicht Dienstag oder Donnerstag heute.
    Immer gestresster machen wir uns auf den Weg zu einer Privatklinik. Testen kann man dort sofort, das Resultat dauert aber 24h. Zum Glück sprechen dort alle perfektes Englisch und wir können arrangieren, das wir das Resultat vor Mitternacht erhalten. Dies ist uns die 6400 Bath wert, auch wenns schmerzt.
    Merklich entspannter kaufen wir uns die Schnochelausrüstung. Die nervliche Spannung steigt erst wieder, als wir vor dem geschlossenen Rollergeschäft stehen. Wir rufen die Besitzerin an, heute sei sie ausnahmsweise verreist und der Laden zu. Zum Glück haben wir so eine nette Rollervermieterin, die dann um 20:00 mit dem Auto unser hinterlegtes Gepäck und Pass bei unserem Hotel vorbeibringt und die Roller abnimmt.

     

    Letzter Nerventest 23:43: Das Testresultat ist immer noch nicht da. Glücklicherweise ist die Praxis bis Mitternacht erreichbar, und nach einem kurzen Telefonat sind die Resultate in unserem Posteingang.

     

    Nach einer sehr kurzen Nacht geht es um 7:15 mit dem Shuttle zum Hafen. Dort angekommen, am Eingang, klassisch Temperaturmessung von der Hand und ab zum Schalter. Thermostat Pistole an die Stirn, erneut Temperaturmessung. Anschliessend werden alle Dokumente, die am Abend zuvor bereits elektronisch zugeschickt wurden, erneut vorgezeigt werden und nochmals abfotografiert. So viele Dokumente wie es sind, bekommen selbst die Mitarbeiter ein durcheinander. Sicherlich der Müdigkeit geschuldet, merke ich, wie ich mich zum ersten mal über die andauernden Kontrollen nerve. Als mir dann der frische Wind ins Gesicht bläst, die Sonne auf der Haut brennt, und die salzige Meeresbrise in der Nase liegt, weicht die Genervtheit schnell.
    Bei der Ankunft zum ersten Kontrollpunkt vor die Wärmebildkamera, man kanns kaum glauben, unsere Körpertemperatur hat sich in den letzten 45 min nicht verändert. Beim zweiten Kontrollpunkt wieder alle Dokumente vorzeigen und abfotografieren lassen, dann dürfen wir die Insel betreten.
    Der Vorteil dieser unkoordinierten Schutzkonzepte, jede einzelnen noch so kleinen Organs und dem daraus resultierende bürokratische Wahnsinns, es schreckt viel Touristen ab und so sind wir später dann wieder mal die einzigen Gäste im Hotel und auch sonst scheint die Insel wie leer gefegt. Im Vergleich zu sonst sind die Hotels hier wirklich geöffnet und das Personal vor Ort. Auch Gärtner halten alles täglich im Schuss.
    Nach einem Erfrischungsgetränk fahren wir mit dem Longtailboat zu unserer Unterkunft. Als das Boot anlegt, nähert sich eine bösaussehende Regenwand, die Insel nach Insel verschluckt. Wir warten unten an der Treppe gespannt, ob der Gepäcklift vor dem Regen da ist. Die Spannung steigt und steigt, der Regen kommt rasend schnell näher, der Lift aber auch, die Dramaturgie erreicht ihren Höhepunkt, als der Lift unten ankommt und der Monsunregen einsetzt, schnell wird ein Regenschirm rettend über unser Gepäck gelegt und hochfährt es. ^^
    Unglaublich herzlich werden wir vom Personal begrüsst, und kurze Zeit später zu unserem wunderschönen Zimmer geführt.
    Erschöpft und erleichtert lassen wir uns ins Bett fallen. Wir habens auf Phi Phi Island geschafft!

    Ps: Mit unseren Erfahrungen, die wir hier machen, wird die Zertifikatspflicht bei unserer Rückkehr in die Schweiz ein Urlaub Zwinkern
     
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