• Colón und San Lorenzo

    January 15 in Panama ⋅ ⛅ 32 °C

    Heute stand die Besichtigung der neuen Schleusen an, die wegen der immer größer werdenden Schiffe gebaut werden mussten. Dazu sind wir an die andere Seite von Panama, die Karibikseite gefahren. Die Fahrt dorthin dauerte nur ca. 1 Stunde, Panama ist ja sehr schmal. Entlang ging es auf der Autobahn in Richtung Colón. Colón ist der zweitgrößte Freihandelshafen und dementsprechend gut genutzt, wenn keine Steuern anfallen. In Colón sind wir zu den neuen Schleusen Agua Clara abgebogen. Heute hatten wir Glück, am Besucherzentrum war wenig Betrieb, die Reisegruppen von den Kreuzfahrtschiffen waren nicht da. Wir konnten somit ganz entspannt beobachten, wie ein großes Containerschiff in die Schleusen buchsiert wurde. Beeindruckend. Aus der erhöhten Position konnten wir alles gut beobachten. Im Hintergrund wurde ein großer Autofrachter durch die alten Schleusen geschoben. Nachdem wir uns satt gesehen hatten, wurde noch ein Abstecher durch einen kleinen Bereich des Regenwaldes gemacht. Und auch hier hatten wir Glück, ein Dreizehen-Faultier hing in fotogener Position an einem Ast runter und kratzte sich genüsslich den Bauch.
    Hier konnten wir auch ein paar schöne Blüten und andere für uns unbekannte Pflanzen entdecken.
    Nun ging es weiter zum alten Fort Castillo de San Lorenzo. Die Fahrt führte durch den Regenwald und unterwegs konnten wir Geier sehen, die ein Tier zerlegten und auch einen Ameisenbär, der uns anbetteln wollte.
    Außerdem haben uns die Blattschneideameisen begeistert, wie sie ganz fleißig mit Pflanzenteilen in Richtung ihres Baus gerannt sind.
    Am Fort angekommen hat die Sonne ordentlich vom Himmel gebrannt. Egal, wir schauen uns das Fort an, welches zwar gerade restauriert wird, aber nicht besonders gut gemacht war. Zuviel Beton, statt originalgetreu. Aber man konnte einen guten Eindruck bekommen, wie die Spanier hier den Zugang zu den Schätzen aus Südamerika schützen wollten. Trotzdem wurde das Fort 3x erobert und zerstört. Der erste, der es gemacht hat, war Henry Morgen. Sein Schiff liegt heute noch auf einer Sandbank vor dem Fort.
    Nach der ausgiebigen Besichtigung ging es wieder zurück nach Panama-City. Unterwegs haben wir an einem Rasthof eine Pause eingelegt und uns von Gerti zeigen lassen was die Panameños hier so essen. Ok, dann probieren wir das gleich mal aus. Zugegeben, die einheimische Küche ist einfach und kein Gaumenschmaus. Aber wir sind satt geworden. Das gute ist, dass man überall mit Handy bezahlen kann.
    Der Tag war wieder vollgeladen mit Eindrücken. Trotzdem sind wir vor Sonnenuntergang nochmal losgezogen in Richtung Meer, da wir gerne die Lichter der Stadt sehen wollten. Entlang des OceanDrive sind wir dann an einem guten Plätzchen angekommen, von dem wir einen schönen Blick auf die Skyline der Stadt hatten. Beim Genießen der Abendstimmung und dem Beobachten der Menschen kamen dann die Waschbären aus den Ritzen der Uferbefestigung gekrochen und haben uns sehr interessiert beäugt. Putzig anzuschauen waren sie. Die Gruppe wurde dann auch immer größer und man konnte sehen, dass sie gerne Rucksäcke ausräumen wollten. Man muss gut auf seine Sachen aufpassen.
    Müde von den Eindrücken sind wir zum Hotel zurück. Morgen sollte es schon um 5:30 Uhr losgehen - und das im Urlaub…😉
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