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  • Day 19

    Cappadocia 2 - Teil 1

    August 12, 2022 in Turkey ⋅ ☀️ 30 °C

    Voilà, da bin ich wieder.
    In den letzten Tagen war ich etwas nachlässig was das Berichte schreiben angeht - diesbezüglich schon mal Sorry! 😇

    Ich habe mich für meine bevorstehende Zeit in Kappadokien gestern Abend ein wenig eingelesen und mögliche Aktivitäten geprüft. Es stellte sich heraus, dass die Gegend ein wahres Wanderparadies ist. Eine willkommene Möglichkeit für mich, um dem ganzen Massentourismus ein wenig zu entkommen und die Landschaft in seiner natürlichsten Form zu erleben.

    Nach einer durchaus angenehmen ersten Nacht in meinem aktuellen temporären Zuhause, machte ich mich am Morgen früh auf die Socken. Die ersten Kilometer ging es der ziemlich befahrenen Hauptstrasse entlang, ehe es in einer Linkskurve auf einen Wanderpfad ging. Der Weg führte mich anfänglich ziemlich steil bergab ins "Valley" hinein. Unten angekommen sah ich schon von Weitem einen kleinen Stand mit allerhand guten Sachen. Ein ambitionierter älterer Herr kam ziemlich zügig daher als er mich erblickte und erklärte freundlich was er anzubieten hat. Da ich ohnehin nichts Gescheites dabei hatte, gönnte ich mir ein Päckchen mit Nüssen und getrockneten Brombeeren. Für eine bevorstehende - und allfällig anstrengende - Wanderung wahrscheinlich nicht der dümmste Snack, dachte ich mir. Mein Weg schlängelte sich anschliessend immer weiter durch das Tal und die vielen Bäume und Sträucher spendeten angenehmen Schatten und einen kühlen Wind. Nach dem Passieren diverser Tunnel führte mich der Pfad nach einem scharfen Rechtsabbieger langsam wieder hoch in ein neues Valley. Das "Red Valley" war um spektakuläre Aussichten nicht verlegen und ich musste gefühlt alle 30 Meter mein Handy zücken. Es sei zudem zu erwähnen, dass ich praktisch das ganze Tal und den tollen Wanderweg für mich alleine hatte. Nach einer Weile führte es mich hinaus und ich war am höchsten Punkt angelangt, wo es einen Aussichtspunkt und ein paar Verkaufsstände gab. Die Sonne brutzelte währenddessen ohne Gnade auf mich hinab, weswegen ich das "Getriebe" mit einer kalten Cola und etwas Frischwasser aufpeppelte. Mit neuer Energie ging es nach ein paar Minuten weiter und ich wurde wie bisher mit tollen Ausblicken und einer atemberaubenden Landschaft belohnt. Gegen Ende der Wanderung führte mich der Weg durch eine enge Schlucht. Dort traf ich an einer Stelle, bei welcher eine Holzleiter zu benutzen gewesen wäre, auf ein Päärchen aus Spanien. Das Problem, es ging nicht weiter. Die Leiter war kaputt und man musste 3 Meter in die Höhe. Mit Ach und Krach haben wir aus den übriggebliebenen Holzstücken ein Provisorium gebastelt, was es ermöglichte die nächste Ebene zu erreichen. Ich machte den Anfang und ging ein paar Minuten voraus um die Lage zu checken - wer weiss, vielleicht hat es noch weitere Knacknüsse auf dem Weg hinaus. Mit guten Nachrichten lief ich zurück zur Schlüsselstelle, wo nur er sich bereit erklärte mitzukommen. Seine Freundin war sich dem Ganzen unsicher und wählte den Weg zurück zum abgestellten Fahrzeug. Zusammen mit meinem spanischen Compañero ging es die letzten Züge durch die Schlucht und zurück zur Hauptstrasse. An einem schattigen Plätzchen warteten wir auf seine Freundin, ehe ich mich nach deren Eintreffen ebenfalls auf den Heimweg machte. Erschöpft aber glücklich kam ich am späteren Nachmittag in Ortahisar an und war immer noch von den Erlebnissen und der Schönheit geblendet. (Wanderung ca. 23 km)

    So kann es definitiv weitergehen!
    Es gibt zum Glück noch weitere Valleys und Landschaften zu entdecken.

    Bis zum nächsten Mal bei "Cappadocia 3". 😉
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