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  • Day 5

    Coomloughra Horseshoe Route

    August 8, 2023 in Ireland ⋅ ☁️ 18 °C

    Zwischen unserer zweiten und dritten Etappe schoben wir noch eine der wohl schönsten und anspruchsvollsten Wanderungen Irlands ein.
    - Coomloughra Hufeisen -
    Es ist eine unmarkierte Route als Rundweg entlang von Bergkämmen über die Gipfel der drei höchsten Berge Irlands.
    Als erstes ging es über den Caher Mountain mit 1.001 m. Den steinigen Weg zeigte uns aber ein ganz besonders liebes Schaf. Oben angekommen ging über den Bergkamm zum Carrauntoohil. Es war hier bereits schon sehr nass und etwas Regen nieselte auf uns herab, vom dichten Nebel ganz zu schweigen.
    So ganz geheuer war mir das noch nicht, wenn ich an den uns noch vorliegenden Grad denke. Eigentlich hatte ich schon mit dem Rundweg abgeschlossen, sodass wir den Weg hoch auch wieder absteigen. Laut der Hausherrin unseres B&B würde die Runde 10 Stunden in Anspruch nehmen und bei selbigen Abstieg nur 6 Stunden. Aber Thomas ist noch sehr eisern, das Hufeisen zu gehen.
    Kurz darauf ist er erreicht, der höchste Berg Irlands der Carrauntoohil mit 1.038 m. Hier kann es schon mal richtig stürmen, sodass man aufpassen muss, nicht weg geweht zu werden. Aber damit hatten wir Glück. Außer Nebel und eiserner Kälte im einstelligen Bereich meint der Berg es gut mit uns und es windet nicht.
    Eine lange Überlegung steht an.
    Wagen wir den Weg über Beenkeeragh Ridge (auch The Bones genannt), ein schmaler Grat, an dem es zu beiden Seiten steil abfällt. Das ist wohl der gefährlichste Abschnitt auf diesem Weg. Einmal um die Ecke geschaut und ein bisschen Lage betrachtetet entschieden wir uns für die kleine Kletterpartie über den Grad.
    Ich denke, der Nebel war heute auch genau richtig für uns. Wer weiß, ob ich mich sonst je entschlossen hätte diese Route zu begehen. Ich denke die Abgründe zu beiden Seiten, hätten mich davon abgehalten. Auch im Nebel ist es nicht besonders ratsam, aber wir hatten ein paar Wanderer gefragt, die bereits andersherum liefen und das Stück gemeistert hatten. Ich mag gar nicht daran denken, sich erst auf dem Grad zu begegnen. Trotz zwei kleiner Navigationsfehler und damit unnötiger Kletterei, sowie vermeidbarer Poporutscher haben wir das gut gemeistert. Meine kleine Panikattacke als ich ins sitzen kam, verzog sich zum Glück auch sehr schnell.
    Recht schnell erreichten wir dann den zweit höchsten Gipfel Beenkeeragh mit 1.008 m. Hier kam dann sogar die Sonne kurz raus. Sie hatte eine immense Kraft und zeigte uns einen kurzen Blick ins Tal zu den drei Seen. Dieser Berg hatte schon so seine Eigenheiten mit lauter Steinmeeren, die für den Auf- und Abstieg erklettert werden mussten.
    Aber auch hier haben wir unsere Route, trotz so mancher Schwierigkeiten, entdeckt und unser markierendes Schaf wurde von einer Ziege abgelöst.
    Zurück an den Bergseen hatten wir uns unser Päuschen redlich verdient. Hier schiemsogar etwas die Sonne und wärmte unsere Gemüter noch mehr auf.

    Angetan von dem leichten Minirucksäcken, der Bergbesteigung, etwas Bammel vor dem bereits mit angereisten schmerzenden Knie von Thomas und der Tatsache, dass hier steht’s und ständig alle Wegesränder eingezäunt sind, entschieden wir unsere Zeltausrüstung an die letzte Unterkunft zu schicken und noch zwei B&Bs zu buchen. Laut unseren aktuellen Gastgebern, wäre das kein Problem. Wir werden sehen…
    Für die letzte Nacht konnten wir unsere Zelt Möglichkeit schon bei der ersten Etappe auskundschaften.
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