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  • Day 21

    Abendstimmung auf dem Kampot River

    February 8 in Cambodia ⋅ ⛅ 30 °C

    Das einstmals für seine französische Architektur bekannte Kampot hat leider viel von seiner Schönheit und Beschaulichkeit eingebüsst. Seit in Sihanoukville chinesische Investoren das Zepter übernommen haben, hat sich der dortige Tourismus mit billigen Bars, komischen Käuzen und einschlägigen Etablissements hierhin verlegt.

    Tagsüber bleibt die Stadt zwar ein vergleichsweise ruhiges Nest, dafür ist abends der Teufel los. Nach einer schlaflosen Nacht zog ich es deshalb vor, meine Unterkunft vom Stadtzentrum an das Ufer des Kampot-Flusses zu verlegen. Dank dem Tipp von Karin und Michel habe ich im "Les Manguiers" ein ruhiges Zimmer in einem echten Khmer-Pfahlhaus gefunden.

    Vom "Les Manguiers" aus buchte ich eine Sonnenuntergangsfahrt mit dem Langboot. Während die Fischer mit ihren alten Kuttern in Richtung Mündung tuckerten, fuhren wir gemütlich flussaufwärts. Tet, der Kapitän, gab Auskunft über die Landschaft und die Natur. Vor allem das Westufer war stark verbaut. Luxusressorts wechselten sich ab mit Instagram-tauglichen Backpacker-Bleiben und den einfachen Behausungen der Fischerfamilien.

    Viele der Unterkünfte waren hübsch anzusehen und liessen wohl keine Traveler-Wünsche offen. Vom Bungalow direkt in den Fluss zu springen und sich anschliessend in der Hängematte trocknen zu lassen, hört sich ja auch gut an. Der zunehmende "Ökotourismus" hat aber auch negative Folgen. Immer mehr Wald verschwindet, die Uferböschung wird zubetoniert und das Abwasser fliesst wohl ungefiltert in den Fluss.

    Bleibt zu hoffen, dass diesem schönen Flecken Erde nicht das gleiche Schicksal zuteil wird, wie so manch anderem Ort in Südostasien.
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