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  • Day 27

    Tatai River und Mangroven

    February 14 in Cambodia ⋅ ☁️ 31 °C

    An der Mündung des Tatai Rivers und den vorgelagerten Inseln befindet sich eines der grössten Mangrovenwaldgebiete Südostasiens. Die Mangroven bilden die Kinderstube für zahlreiche Fischarten und sind Rückzugsgebiet für Vögel, Affen, Reptilien und die letzten verbliebenen Otter Kambodschas.

    Zusammen mit Pirom und Didier, einem Hotelgast aus Frankreich, machte ich mich auf Entdeckungstour durch das Wurzelwerk und die engen Kanäle. Im Schatten der Bäume war es angenehm kühl und überraschend still. Die farbenprächtigen Eisvögel, die Reiher und Pfeiffgänse blieben leider lieber in ihren Verstecken. Ebenso die Krabben-Makaken.

    Mit den Kayaks paddelten wir immer tiefer durch die an einen verwunschenen Wald erinnernden Mangroven, bis wir schliesslich eine kleine Insel erreichten. Ab hier übernahm Didier das Zepter. Er hatte sich zum Ziel gesetzt, sich den Weg zu merken und uns wieder aus dem grünen Labyrinth zu navigieren. Tatsächlich waren wir keine Stunde später wieder bei unserem Langboot und Wachhund "Nico".

    Quasi auf halber Höhe zu den Cardamom Mountains hat der Tatai River einen Zufluss mit einem sehenswerten Wasserfall. Diesem Wasserfall ist es zu verdanken, dass zumindest auf der rechten Flusseite noch nicht alle Urwaldriesen abgeholzt wurden. Als natürliche Barriere verhindert der Wasserfall einen einfachen Zugang zum Wald und schützt damit die letzten Lebensräume der Gibbon-Affen, welche sich in Gruppen von Baumkrone zu Baumkrone schwingen.

    In der Trockenzeit wird der Wasserfall von einheimischen Touristen bevölkert, die sich in den verschiedenen Becken abkühlen und am Ufer grillieren. Wir taten es ihnen gleich und genossen das kühle Nass, eine reichhaltige Fruchtplatte und kaltes Bier. Auf dem Retourweg versuchten wir das abendliche Buffet mit frischem Fisch aufzuwerten, mussten dann aber letztlich mit leeren Händen zurückkehren. Die Fische wollten nicht anbeissen oder waren schlicht und einfach Kostverächter.
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