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  • Day 60

    Entdeckungstour durch Bangkok

    March 18 in Thailand ⋅ ☀️ 35 °C

    Bereits zum vierten Mal machte ich während einer längeren Reise in Bangkok Halt. Ich finde die Stadt unglaublich spannend - sie fordert und überfordert mich bisweilen. Die Hitze, die Gerüche, der nie endende Verkehr und die vielschichtigen Eindrücke lassen mich jeden Abend hundemüde ins Bett fallen.

    Es gibt wenige Städte, die so viele Gesichter haben: die Tempel, Pagoden und Paläste als Zeugen der reichen Vergangenheit, die geschäftige Neustadt mit ihren Wolkenkratzern im Business District, das verwinkelte Chinatown und die indischen Viertel oder die lauten Nachtclubs in den Ausgehmeilen der Stadt. Arm und Reich leben oftmals Tür an Tür. Die Stadt ist voller Widersprüche und befindet sich in einem stetigen Wandel.

    Während meiner Veloreise durfte ich beinahe eine Woche in Bangkok verbringen. Zuerst mit Martina, dann mit Pirlo und die letzten Tage alleine. Mit Martina habe ich Chinatown und den Lumphini-Park mit seinen Waranen besucht sowie beim Schneider in Silom einen neuen Anzug in Auftrag gegeben. Die Abende liessen wir jeweils abseits des Trubels der Khaosan Road bei einem leckeren Essen oder einem abendlichen Spaziergang zum Königspalast ausklingen. Bewegt haben wir uns hauptsächlich mit der Fähre auf dem Chao Phraya und mit der Metro.

    Mit Pirlo kämpfte ich mich mit dem Velo durch den morgendlichen Stadtverkehr. Anschliessend ging es auf Sightseeing-Tour zum Wat Arun, Wat Pho, Wat Phra Kaeo und dem Königspalast. Overtourism ist in Bangkok ein grossses Thema und nach dem Königspalast hatten wir die Nase voll ob so vielen Menschen auf einem Fleck. Vermeintliche Entspannung bot die Shoppingtour durch Chinatown. Währendessen Pirlo interessiert von Laden zu Laden zog, hinkte ich irgendwann nur noch hinterher. Die Reizüberflutung und die Hitze waren wohl zu viel für mich. Vielleicht war es aber auch die chinesische Schwalbennestsuppe, welche mir so gar nicht mundete.

    Am Abend versuchten wir auf ein Bier an die Khaosan Road zu gehen, gehörten da aber nicht mehr so richtig zur Zielgruppe. Es war zu laut, zu schrill und das Barpersonal zu aufdringlich. So blieb es statt bei einem Bier bei einem knusprigen Skorpionspiess. Eine Strasse weiter fanden wir dafür eine gemütliche Bar mit Live Musik und kaltem Bier.

    Nach Pirlos Abreise beschränkte sich mein Aktionsradius auf Einkaufsbummel in den angrenzenden Quartieren, Fachsimpeln in der Velowerkstatt um die Ecke und weiteren Schneiderbesuchen in Silom. Auf Sightseeing hatte ich keine Lust mehr. Dafür genoss ich es in den schmucken Cafés zu lesen, beim Streetfood-Stand eine frische Kokosnuss zu schlürfen und im nahegelegenen Park meine Reise Revue passieren zu lassen.
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