• Taos und Grand Sand Dunes

    11 Haziran, Amerika Birleşik Devletleri ⋅ ☁️ 17 °C

    Auf dem schönen Weg nach Norden, der zum großen Teil am Tal der Rio Grande verläuft lege ich einen lohnenden Abstecher ein – nach Taos, einer kleinen Stadt mit großer Geschichte, gelegen auf rund 2.100 Metern Höhe, eingerahmt von den Sangre de Cristo Mountains.

    Taos ist bekannt für seine besondere Mischung aus indigener, hispanischer und westlicher Kultur, seine beeindruckende Natur und eine Atmosphäre, die fast zeitlos wirkt.
    Ein Höhepunkt: Taos Pueblo, eine der ältesten dauerhaft bewohnten Siedlungen Nordamerikas. Die mehrstöckigen Adobe-Häuser sind teilweise über 1.000 Jahre alt – und die spirituelle Kraft dieses Ortes ist deutlich spürbar. Kein Wunder, dass Taos seit über einem Jahrhundert Künstler, Schriftsteller und Sinnsucher aus aller Welt anzieht.

    Beim Bummel durch die Stadt begegnet man überall Kunst: kleine Galerien, lokale Werkstätten und Museen wie das Harwood Museum of Art prägen das Bild.

    Nicht fehlen durfte mein Besuch der Rio Grande Gorge Bridge – ein spektakulärer Aussichtspunkt. Hier windet sich der Rio Grande über 200 Meter unter einer gewaltigen Brücke durch eine tiefe Schlucht – ein eindrucksvolles Schauspiel der Natur.

    Als großer Wüstenfan zog es mich anschließend weiter zu einem weiteren Naturwunder: dem Great Sand Dunes National Park in Colorado.
    Mitten im Hochland Colorados, umgeben von Viertausendern und grünen Wäldern, türmen sich hier Sandberge auf, wie man sie sonst eher in Nordafrika erwartet: die höchsten Dünen Nordamerikas, bis zu 230 Meter hoch.

    Ein surrealer Anblick – und gerade der Kontrast macht diesen Ort so besonders. Die Dünen entstanden über Jahrtausende, als Wind den Sand aus dem Umland ins San Luis Valley trug. Am Fuß der Sangre de Cristo Range staute er sich – und wird bis heute vom Wind in neue Formen verwandelt: ein lebendiges Kunstwerk aus Licht und Bewegung.

    Zwei Orte – Taos und die Great Sand Dunes: so verschieden und doch durch dieselbe Landschaft verbunden. Beide haben mich auf ihre Weise tief beeindruckt.

    Leider war der Campground bei den Dünen restlos ausgebucht – ich musste weiterfahren. Nach über 400 Kilometern und all diesen Besichtigungen war ich schon ziemlich müde, als ich ein Schild sah: Joyful Journey Hot Springs.
    Ich fragte nach – und was für eine Freude! Ein wunderschöner Platz mit Blick auf die Rocky Mountains, leckeres Abendessen, hoffentlich auch so ein Frühstück und zwei Tage Baden in heißen Quellen – alles für 80 Dollar. Da habe ich nicht lange gezögert.
    Nach Planschen im heißen Wasser werde ich bestimmt gut schlafen.
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