• Gregor Smakowski

All Amerikas Teil 2 2025

A 117-day adventure by Gregor Read more
  • Trip start
    May 1, 2025

    Zurück in den USA – das Abenteuer geht w

    May 1 in the United States ⋅ ⛅ 17 °C

    Nach viereinhalb Monaten Pause ist es endlich so weit: Mein Amerika-Abenteuer startet in die zweite Runde!
    Neue Länder, neue Geschichten – und jede Menge Vorfreude im Gepäck.

    Mein treuer Toyota hat die lange Seereise über den Atlantik tapfer überstanden und wartet jetzt im Hafen von Los Angeles – hoffentlich ohne Rost, aber mit jeder Menge Tatendrang.

    Für erste 2 Wochen mir an Bord: mein Freund Claus. Gemeinsam stürzen wir uns ins Getümmel von L.A., bevor es weitergeht Richtung Las Vegas – Stadt der Lichter, Träume und garantiert verrückter Erlebnisse!
    Unterwegs stehen natürlich ein paar Nationalparks auf dem Plan – und ein heißer Abstecher ins Death Valley.

    Mit Claus war ich schon vor drei Jahren auf Motorrädern durch Mittelamerika unterwegs – diesmal gönnen wir uns etwas mehr Komfort im Toyota.

    Aber bevor’s richtig losgeht, erstmal der Bossfight für alle USA-Reisenden: Bürokratie!
    Einreiseformulare, Zollpapiere, endlose Anträge … zum Glück gibt’s Jessie, meine Agentin in L.A. Sie kennt sich aus, kennt die Tricks – und hoffentlich auch den schnellsten Weg durch den Papierdschungel.

    Die Ankunft am Flughafen war überraschend entspannt: Nach ewigem Warten in der Schlange ging’s bei der Immigration dann doch recht flott – und auch der Mietwagen-Check bei Hertz lief nach langem Warten wie geschmiert.

    Jetzt kann’s wirklich losgehen.
    Das Abenteuer ruft – und wir antworten mit einem breiten Grinsen:
    Amerika, wir sind zurück!
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  • Santa Monica & Venice Beach

    May 2 in the United States ⋅ ☁️ 15 °C

    Nach dem Jetlag haben wir beschlossen, uns an der frischen Luft zu erholen – und was wäre dafür besser geeignet als ein Ausflug nach Santa Monica?

    Santa Monica und Venice Beach gehören – gleich nach Hollywood – zu den bekanntesten Stadtvierteln von Los Angeles. Der berühmte Ocean Front Walk geht hier in eine breite Promenade über, auf der das Leben manchmal ganz schön exzentrisch tobt: Straßenkünstler, Musiker, bunte Gestalten und Sonnenhungrige in allen Varianten.

    Das „Venedig“ von L.A. hat uns besonders gut gefallen – mit seinen hübschen, teils architektonisch sehr interessanten Wohnhäusern entlang der romantischen Kanäle.
    Den ganzen Tag schlenderten wir durch diese faszinierende Gegend, beobachteten Sportler am Muscle Beach, staunten über Basketballer, Skateboarder und viele andere, die hier das kalifornische Lebensgefühl zelebrieren.

    Auf dem Rückweg legten wir noch einen Stopp beim imposanten Harley-Davidson-Salon ein. Claus konnte nicht widerstehen – und hat sein Harley-Outfit gleich um ein paar stylische kalifornische Accessoires ergänzt.
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  • Long Beach

    May 3 in the United States ⋅ ☁️ 15 °C

    Wir bleiben am Wasser – heute ging es nach Long Beach.
    Ziel war das Aquarium of the Pacific, eines der größten und modernsten Aquarien der USA. Wunderschön gestaltete Becken mit unzähligen Fischarten und vielen Informationen über den Kampf gegen die Verschmutzung der Ozeane.

    Ganz in der Nähe liegt seit Jahrzehnten der nostalgische Luxusliner Queen Mary, der heute als Hotel- und Restaurantschiff mit originalgetreu erhaltenen Einrichtungen und Kabinen dient.
    Nach einem Spaziergang durch das Shoreline Village gab es bei Live-Musik die obligatorischen Fish & Chips – für weniger obligatorische 75 Dollar für zwei Personen. Eine weitere Bestätigung: Kalifornien ist ein teures Pflaster.
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  • Zwischen Glanz und Enttäuschung

    May 4 in the United States ⋅ ☁️ 14 °C

    In den letzten Tagen waren wir fleißig unterwegs und haben zahlreiche Sehenswürdigkeiten besucht – einige faszinierend, andere eher ernüchternd.

    Das absolute Highlight: Das Getty Center

    Besonders beeindruckt hat uns das Getty Center, ein architektonisches Meisterwerk hoch über Los Angeles. Dieses imposante Museum wurde im Namen von Jean Paul Getty gestiftet – einem amerikanischen Öl-Tycoon, Industriellen und bedeutenden Kunstmäzen. Zu seinen Lebzeiten galt er als einer der reichsten Männer der Welt.

    Getty war nicht nur Unternehmer, sondern auch leidenschaftlicher Kunstsammler. 1953 gründete er den „J. Paul Getty Museum Trust“, der bis heute das Getty Center betreibt. Das erste Museum, die Getty Villa, ließ er auf dem Gelände seines privaten Anwesens errichten – heute beherbergt sie die Antikensammlung.

    Ironischerweise lebte Getty seit 1951 in England und kehrte nie wieder in die USA zurück. Die prachtvolle Villa in Malibu, die er in seinen letzten Lebensjahren bauen ließ, hat er selbst nie gesehen.

    Ernüchterung in Chinatown und auf dem Markt

    Weniger beeindruckend war der Besuch eines lokalen Marktes und der Chinatown. Beide Ziele wirkten enttäuschend – besonders Chinatown hat den Glanz vergangener Tage längst verloren.

    Hollywood: Zwischen Glamour und Gitterzäunen

    Heute stand Hollywood auf dem Programm. Natürlich durfte ein Spaziergang über den Sunset Boulevard nicht fehlen. Anfangs noch faszinierend, verlor der berühmte „Walk of Fame“ mit seinen unzähligen Sternen bald an Reiz – irgendwann wirkt ein Stern mit dem bekanntesten Name beliebig.

    Eine anschließende Tour durch die Wohngegenden der Prominenten – vorbei an den gut gesicherten Häusern von Paul McCartney, Sylvester Stallone, Elvis Presley und Co. – ließ uns ebenfalls eher ernüchtert zurück. Die Erwartungen waren hoch, die Realität deutlich nüchterner.

    Man könnte fast meinen, Donald T. hätte wirklich alle Hände voll zu tun, um Amerika wieder „great“ zu machen…

    .
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  • Probleme und viele schöne Autos

    May 6 in the United States ⋅ ☁️ 17 °C

    Unsere Reisepläne müssen wir leider kurzfristig ändern – eine neue Entwicklung hat uns ziemlich aus der Bahn geworfen. Trotz des immensen Papieraufwands, den ich bereits hinter mir habe, erreichte mich gestern eine Nachricht vom Zoll, die mich völlig fassungslos gemacht hat: Für die vorübergehende Einfuhr meines Autos in die USA wird von amerikanischen Zoll plötzlich eine Kaution in Höhe von 250.000 US-Dollar verlangt.

    Diese Forderung ist nicht nur schockierend, sondern auch geradezu grotesk – denn als Urlauber darf man sein Fahrzeug normalerweise ohne jegliche Kaution mit entsprechendem Dokument vorübergehend einführen. Mein Agent vor Ort versucht nun, die Sache zu klären, aber das bedeutet leider, dass wir unseren geplanten Start in Los Angeles nicht wie vorgesehen umsetzen können.

    Wir haben daher schweren Herzens beschlossen, uns morgen vorübergehend zu trennen: Claus wird seine Reise fortsetzen – über San Francisco und den Yosemite Nationalpark nach Las Vegas. Ich hingegen bleibe zurück, um für mein Auto zu kämpfen. Ich hoffe sehr, ihn in Las Vegas wieder einholen zu können.

    Für den letzten gemeinsamen Tag in LA servierten uns einen richtigen Leckerbissen, die Besichtigung des Petersen Automotive Museum.
    Robert E. Petersen und seine Ehefrau Margie erwarben ein 1962 erbautes, ehemaliges japanischesEinkaufszentrum, gestalteten es neu und eröffneten am 11. Juni 1994 das Petersen Automotive Museum, das nach deren Ableben von der Petersen Automotive Museum Foundation betrieben wird. Auf der Fläche von 9.300 m2 befinden sich ca. 300 fanatische Oldtimer.
    Ob die Autos von berühmten Filmproduktionen, Schlitten der Präsidenten, dem polnischen Papst, neuste Rennwagen, und unzähligen wunderschöne Oldtimer, es war alles da! Stunden lang bewunderten wir diese Wunder der alten Technik und machten ganze Menge Fotos.
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  • Museum und Umzug zum zweiten

    May 9 in the United States ⋅ ☀️ 26 °C

    Der Tag begann mit einer guten und einer schlechten Nachricht. Die gute: Der Scan meines Containers verlief erfolgreich. Die schlechte: Der amerikanische Zoll will nun auch noch das Auto von innen inspizieren. Wann? Ungewiss.

    Ich habe mich also erst einmal in ein neues Hotel einquartiert – ganz in der Nähe des Hafens. Immerhin konnte ich den Container bereits lokalisieren. Wir sind uns geografisch schon ganz nah – wären da nicht die Hürden der amerikanischen Bürokratie.

    Um die Wartezeit sinnvoll zu nutzen, gab’s wieder ein kleines Kulturprogramm: Ich besuchte das Los Angeles County Museum. Die Ausstellungen waren vielseitig und interessant. Einige knüpften direkt an meine letzte Reisen an: Maya-Kunst aus Mexiko und Guatemala, afrikanische Kopfbedeckungen und rituelle Kleidung sowie eine Buddha-Installation, die wohl eher meinem Bruder gefallen hätte.

    Beeindruckend waren auch Werke von Picasso und andere Klassiker der Moderne – wobei Letztere für mich doch eher „schwer verdaulich“ waren.

    Erkenntnis des Tages: Die Amis haben auch Aldi! Ob die deutsche Kette hier tatsächlich mit Walmart mithalten kann, muss ich noch herausfinden.
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  • Topanga State Park & Malibu

    May 10 in the United States ⋅ ☁️ 29 °C

    Bei strahlendem Wetter habe ich heute eine kleine Kalifornien-Expedition unternommen – mit meinem neuen Lieblingsauto, dem Hyundai Tucson (ein wirklich großartiges Reisefahrzeug!). Es ging 54 Meilen Richtung Topanga State Park, der sich in den Hügeln oberhalb von Los Angeles erstreckt.

    Schon die kurvige Zufahrt bot fantastische Ausblicke – erst auf das San Fernando Valley, dann auf den glitzernden Pazifik. Nach einer rund fünf Kilometer langen Wanderung erreichte ich bei schattenlosen 34 Grad den Eagle Rock, den höchsten Punkt des Parks. Von dort hat man eine atemberaubende Rundumsicht, die den Aufstieg allemal wert ist.

    Anschließend führte mich der Weg hinunter an den Ozean nach Malibu. Dort thront die Getty Villa – ein Bauwerk, das aussieht wie ein römischer Palast. Früher beherbergte sie das J. Paul Getty Museum mit einer beeindruckenden Sammlung antiker Kunst. Leider ist die Villa derzeit für Besucher geschlossen.

    Also blieb mir nichts anderes übrig, als mich dem berühmten Malibu-Strand. Doch ehrlich gesagt: Nach zwei Stunden hatte ich genug. Ich bin einfach kein typischer Strandmensch – für einen kurzen Besuch schön, aber mehrere Tage dort? Nichts für mich.

    Die Rückfahrt – knapp 50 Meilen – verlief überwiegend im Stop-and-Go auf achtspurigen Autobahnen Richtung Süden. Trotz des zähen Verkehrs herrschte erstaunlich viel Gelassenheit. Keine Drängeleien, keine Hektik. Spurwechsel klappt problemlos – ganz anders als auf deutschen Autobahnen. Mit schöner Musik im Ohr habe ich mich regelrecht durch den Verkehr treiben lassen.

    Erkenntnis des Tages: In der Malibu-Region stehen auffallend viele Villen und Anwesen zum Verkauf. Offenbar verlieren manche Eigentümer angesichts der steigenden Waldbrandgefahr die Lust. Vielleicht gibst ja ein paar Schnäppchen dabei…?😉
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  • Abhängen in LA Tag 1

    May 11 in the United States ⋅ ☁️ 27 °C

    Ich habe versucht, die Abfertigung meines Autos sinnvoll zu organisieren – leider ohne Erfolg. Eine gemeinsame Abnahme des Fahrzeugs mit der Agentur und dem Zoll ist nicht möglich. Stattdessen wird der Container zur Zollstelle gebracht, dort soll das Auto inspiziert werden, und danach geht der ganze Kram weiter ins Lager der Agentur. Wie lange das alles dauern wird? Weiß keiner.

    Also habe ich mich vorerst bis zum 15. Mai in Los Angeles eingerichtet: Eingekauft, Auto verlängert, Hotel verlängert, Haushalt aufgebaut usw.

    Da ich die meisten der klassischen Sehenswürdigkeiten bereits abgehakt habe, habe ich mir neue Ziele gesucht – diesmal ohne Reiseführer. Und siehe da, LA hat noch viel mehr zu bieten: Wunderschöne Parkanlagen zum Beispiel. Heute war ich im Süden der Stadt unterwegs, direkt am Pazifik. Dort liegt auch der Trump National Golf Club. Obwohl ich kein Golf spiele, habe mich als Golfspieler aus Hamburg vorgestellt, der nach einer Trainingsmöglichkeit sucht – und wurde überraschend freundlich empfangen. Man informierte mich ausführlich über die Anlage. Leider hatte ich meine Schläger nicht dabei, also musste ich für das Erinnerungsfoto einen fremden Schläger in die Hand nehmen.

    Ganz in der Nähe entdeckte ich den Rancho Palos Verdes Beach – fast menschenleer, ein echter Geheimtipp. Weiter ging’s Richtung Hafen, wo ein echtes Highlight wartete: die USS Iowa, ein ehemaliges Schlachtschiff der United States Navy.

    Die Iowa war im Zweiten Weltkrieg sowohl im Atlantik als auch im Pazifik im Einsatz – unter anderem bei den Schlachten von Iwo Jima und Okinawa. Nach dem Krieg wurde sie in die Reserveflotte versetzt, später im Koreakrieg reaktiviert und spielte dort eine wichtige Rolle durch gezielten Küstenbeschuss. In den 1980er Jahren wurde sie im Zuge von Reagans Marineaufrüstung modernisiert – unter anderem mit Tomahawk- und Harpoon-Raketen. Am 19. April 1989 kam es zu einer tragischen Explosion im Geschützturm Nr. 2, bei der 47 Besatzungsmitglieder ums Leben kamen. Der Schaden wurde nie repariert.

    Ich habe viele Geschichten über die Iowas Einsätze gelesen – es nun in voller Größe und mit eigenen Augen zu sehen, war ein echtes Erlebnis.

    Doch es gab auch ruhigere Momente: Eine kleine Kunstausstellung und der Besuch bei einem Autohändler mit amerikanischen, bei uns fast unbekannten Autos.
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  • Viva Las Vegas

    May 14 in the United States ⋅ ☀️ 25 °C
  • Las Vegas Mix

    May 15 in the United States ⋅ ☁️ 28 °C

    Unser vierter und letzter und Tag in dieser absolut verrückten Stadt. Claus fliegt heute nach Hamburg zurück, ich mache mich über einen kleinen Umweg durchs Death Valley auf den Weg zurück nach Los Angeles.

    An dieser Stelle möchte ich ein großes Lob und Dankeschön an unsere wunderbare Gastgeberin Guadeloupe aussprechen. Eine gebürtige Mexikanerin, wie ich vor etwa 40 Jahren ausgewandert, die uns nicht nur herzlich aufgenommen, sondern auch viel über das Leben in den USA und über Mexiko erzählt hat. Gerade bei privaten Unterkünften kommt man den Menschen näher – ganz anders als in anonymen Hotels. Diese persönlichen Einblicke machen das Reisen umso wertvoller.

    Gestern hat Claus einen Helikopterflug über den Grand Canyon gemacht – und war völlig begeistert! Nach der Landung in besichtigte er den berühmten North Rim. Ich plane in den nächsten Tagen das Naturwunder später ganz klassisch vom Boden, aus anzuschauen, allerdings von der weniger besuchten Süd Seite (South Rim).
    Wir haben Las Vegas 2,5 Tage lang kreuz und quer durchstreift – und in jeder Minute gestaunt. Der Gigantismus ist kaum in Worte zu fassen. Unglaubliche Ideen der Architekten und Planer, monumentale Hotels mit Themenwelten, Tausenden Besuchern, leicht bekleideten Frauen, blinkenden Casinos mit Mengen spielenden Glücksuchern, unzähligen Restaurants, Bars, Live-Musik und Entertainment rund um die Uhr.
    Ich habe so etwas in dieser Dimension noch nie gesehen – und konnte kaum aufhören zu staunen. Riesige, voluminöse Bauwerke, die alle rund um die Uhr gekühlt werden müssen. Überall leuchten tausende Bildschirme, es blinkt, flackert, strahlt. Ein Wahnsinn, wie viel Energie hier täglich verbraucht wird.

    Und die Stimmung? Überall wird getrunken, geraucht – und Joints scheinen hier fast schon zum Stadtbild zu gehören. So etwas wird man vermutlich in keiner anderen amerikanischen Stadt in dieser Offenheit erleben. Hier lassen die Amerikaner aus allen Bundesstaaten richtig die Sau raus!
    Mein Fazit:
    Wer in die USA reist, muss Las Vegas erlebt haben. Was man hier sieht und erlebt, sprengt jede Vorstellungskraft.
    Hier ist Amerika wirklich: very, very BIG!
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  • 575 km Abenteuer Death Valley

    May 17 in the United States ⋅ ☁️ 22 °C

    Die ursprünglichen Pläne, das Death Valley – das Tal des Todes – gemeinsam mit Claus und unserem Toyota zu durchqueren, wurden uns leider von den kalifornischen Zöllnern zunichte gemacht. Nach unseren intensiven Tagen in Las Vegas habe ich mich trotzdem entschlossen, die Rückfahrt nach Los Angeles über einen längeren Umweg durch das Death Valley anzutreten – diesmal allein, mit meinem Ersatzfahrzeug, dem Tucson.

    Und das wurde ein echtes Abenteuer: kein Internet, kein GPS Gerät, nur eine gute alte Papierkarte – ganz wie früher. Ich überquerte drei Bergpässe, der höchste lag bei rund 1.200 Metern, und geriet im Tal mitten in einen heftigen Sandsturm.
    Im einen bequemen, klimatisierten Auto, alle Wege schön asphaltiert, trotz vielen Kilometern ein Kinderspiel.
    Aber trotz aller “Herausforderungen”: Es hat richtig Spaß gemacht, und der Tucson hat sich wacker geschlagen .

    Ein bisschen Geschichte gefällig?
    Seinen Namen verdankt das Tal einem Ereignis im Jahr 1849: Zwei Gruppen von Siedlern – mit insgesamt etwa 100 Wagen – suchten eine Abkürzung entlang des Old Spanish Trail und gerieten ins Death Valley. Wochenlang fanden sie keinen Ausweg, mussten ihre Ochsen schlachten und das Holz ihrer Wagen als Brennmaterial verwenden. Am Ende ließen sie alles zurück und flüchteten zu Fuß über den Wingate Pass. Eine Frau aus der Gruppe drehte sich beim Verlassen noch einmal um und sagte:
    „Goodbye, Death Valley“ – der Name war geboren.

    Die Region zählt zu den heißesten Orten der Erde. Am 10. Juli 1913 wurde hier eine Temperatur von unglaublichen 56,7 °C (134 °F) gemessen – ein Rekord, der bis heute Bestand hat.
    Ich selbst hatte Glück (oder Pech?) und musste mich “nur” mit 39 Grad ( (102 °F) begnügen.

    Erkenntnis des Tages:
    Jede Katastrophe hat auch gute Seiten.
    Wegen des fehlenden „fahrenden Heims“ fiel die ursprünglich geplante Übernachtung in der Wüste aus. Nachdem ich mir den dafür vorgesehenen Campingplatz bei brütender Hitze angeschaut hatte, war ich ehrlich gesagt ganz froh darüber. Bei diesen Temperaturen draußen in der Kabine des Toyotas zu zweit schlafen ? Claus würde es mir nie verzeihen, lieber nicht.
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  • Rancho Palos Verdes und dann Umzug

    May 20 in the United States ⋅ ☀️ 19 °C

    Nach nicht geplanten drei Wochen in Los Angeles und Las Vegas warte ich immer noch auf meinen Toyota. Die Schlange bei der Zollabfertigung scheint endlos zu sein, und laut meiner Agentin wird es bis kommenden Mittwoch wohl nichts.

    Um mir die Wartezeit etwas zu versüßen, habe ich mich spontan auf Neues eingelassen. Ich habe ein paar Joints gekauft – und obwohl Kiffen normalerweise überhaupt nicht mein Ding sind, scheint Cannabis hier in Kalifornien zur Alltagskultur zu gehören. Der Duft liegt buchstäblich in der Luft – sogar auf dem Highway. Das Angebot ist riesig, die Qualität hoch, und die Beratung für Neulinge wirklich gut. Selbst Einsteiger fühlen sich hier verstanden und gut aufgehoben. 😉

    Nun habe ich meinen Reiseplan etwas angepasst: Ich mache einen kleinen Schlenker Richtung mexikanische Grenze – mit gemietetem Taycan und festen Unterkünften.
    Nächste Woche ziehe ich in ein Airbnb-Zimmer in Vista – ein kleinerer Ort nicht weit vom Ocean zwischen Los Angeles und San Diego. Der Preis ist mit etwa der Hälfte eines Hotelzimmers in L.A. wirklich attraktiv, und die Lage scheint top zu sein: gute Anbindung an San Diego und nah an den Stränden.

    Der Besichtigungsplan für San Diego steht fest. Geplant sind Besuche auf dem alten Flugzeugträger USS Midway, in der Old Town und bei zwei historischen Missionen. Außerdem möchte ich einen Abstecher zu den Viejas Outlets machen – sie zählen zu den schönsten Outlet-Zentren der USA.

    Mexiko stand bei meiner Reiseplanung ursprünglich nicht zur Debatte, aber wenigstens komme ich nun in Grenznähe und kann ein bisschen von der Atmosphäre dieses faszinierenden Landes schnuppern.

    Auch wenn die Verzögerung bei der Autoabholung ärgerlich ist – ich versuche, das Beste daraus zu machen. Nebenbei lerne ich viel Englisch, schaue die NBA-Playoffs und Netflix – alles auf Englisch mit Unterschriften.
    Es macht Spaß und bringt mich weiter.
    Und natürlich vermisse ich meinen Toyota. Aber wenn ich endlich hinter dem Lenkrad sitze, wird das Glück vollkommen sein. 😄

    Heute habe ich einen kleinen Ausflug nach Rancho Palos Verdes gemacht – eine kurvenreiche Fahrt durch eine Gegend mit eindrucksvollen Villen, gepflegten Golfplätzen und einer einsamen Bucht. Ein wunderschöner, ruhiger Ort am Rande der Metropole.
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  • Vista, Carlsbad und San Diego

    May 21 in the United States ⋅ ☀️ 22 °C

    Da ich immer noch nicht mit dem Toyota Richtung Norden starten kann, ziehe ich meinen Plan B weiter durch:
    Nun geht’s mit dem Tucson Stadt für Stadt durch Südkalifornien.
    Heute steht San Diego auf dem Programm – eine der schönsten und vielseitigsten Städte an der Pazifikküste.
    Ich freue mich auf Meer, Geschichte, Flugzeugträger und vielleicht auch ein bisschen mexikanisches Flair.

    Zuerst aber habe ich mein Zimmer in Vista bezogen. Ein schickes Haus mit Terrasse und Blick über das riesige Areal des Marine-Stützpunkts Camp Pendleton.
    Meine sympathische Gastgeberin Rita hat mir gleich einen Ausflug nach Tijuana (Mexiko) empfohlen – ist ganz in der Nähe und soll ein echtes Erlebnis sein. Als gebürtige Mexikanerin muss sie es wissen. Das merke ich mir!

    Premium Outlet Carlsbad – da wird man schwach!
    Nur rund 10 Meilen entfernt, in Carlsbad, liegt das Premium Outlet Pendleton – eine schöne Ansammlung von Marken-Geschäften mit Nachlässen bis zu 70 %.
    Da wird wirklich jeder schwach!
    Ich habe selbstverständlich zugeschlagen: T-Shirts, Caps und Sneaker – jetzt bin ich für lange Zeit gut ausgestattet.

    San Diego: Besuch der USS Midway
    Heute ging’s nach San Diego. Die Hauptattraktion des Tages: der Besuch der USS Midway, eines riesigen Flugzeugträgers mit beeindruckender Geschichte.
    Die Eckdaten:
    - Stapellauf: 1945, kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs
    - Länge: ca. 296 Meter
    - Besatzung: über 4.500 Mann
    - Einsatzzeit: von 1945 bis 1992 – stolze 47 Jahre!
    Die Midway war zwar zu spät für aktive Einsätze im Zweiten Weltkrieg, kam aber danach weltweit zum Einsatz – unter anderem:
    - Im Pazifik und Atlantik während der Nachkriegszeit
    - Im Vietnamkrieg, mit Luftangriffen auf Nordvietnam
    - Bei der Evakuierung von Saigon (1975) – berühmt als Operation “Frequent Wind”, bei der hunderte vietnamesische Flüchtlinge per Hubschrauber auf die Midway gebracht wurden
    - Und schließlich im Ersten Golfkrieg, wo sie zu den ersten Trägern gehörte, die Angriffe gegen den Irak flogen

    Die Ausstellung – lebendige Geschichte auf 296 Metern
    Die USS Midway ist heute ein Museumsschiff – und was für eines:
    Über 30 restaurierte Flugzeuge an Deck: Kampfjets, Helikopter, Transportmaschinen, Zutritt zur Brücke, Kommandozentrale, Funkraum, Schlafräumen, Kombüse und mehr.
    Und viele interaktive Stationen: 5 Min. Flugsimulator mit 3D Brille und wackeligen Pilotensessel, da fühlt man sich wie im Kampfflugzeug (habe ein Schiff versenkt und 2 Jets abgeschossen😄👍), Funkraum, Startkatapult.

    Kein Wunder, dass die Midway das meistbesuchte Schiffsmuseum der USA ist. Alles ist super organisiert, das Personal ist freundlich – viele sind selbst ehemalige Marines, die gerne aus erster Hand erzählen.

    Danach gab’s Besuch vom San Diego Oldtown, aufgebaut nach historischem Muster. Da gab’s einen Hauch von Mexico und erste Eindrucke von dem Siedler Schicksale.

    Erkenntnis des Tages:
    Jede Katastrophe hat auch ihre guten Seiten.
    Wenn die langsamen Zöllner mich nicht ausgebremst hätten, hätte ich diese faszinierende Stadt womöglich nie gesehen.
    Und der Besuch der USS Midway – nach der Iowa – wurde für mich zu einem echten Mega-Erlebnis.

    San Diego hat mich überrascht, und macht neugierig auf weitere Tage.
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  • Doch nach Mexico!

    May 23 in the United States ⋅ ⛅ 20 °C

    Eigentlich hatte ich Mexiko fest in meine ursprüngliche Reiseplanung eingebaut. Vor allem Baja California reizte mich schon lange: wilde Küsten, einsame Wüsten, Kakteenmeere und diese gewisse Weite, die nach Freiheit riecht. Doch es kam anders. Die ungünstige Hurrikansaison zu Jahresbeginn, hohe Kosten für die Verschiffung durch Panama Canal, fehlende sichere Abstellmöglichkeiten für meinen Toyota und – ja – auch gewisse Sicherheitsbedenken als Alleinreisender haben mich damals schweren Herzens von meinen Mexiko-Plänen abgebracht.

    Mit dem heutigen Wissen frage ich mich, ob es nicht doch machbar gewesen wäre – oder vielleicht sogar besser so. Besonders wenn ich höre, dass Häfen wie Veracruz als vergleichsweise unkomplizierter Einstieg nach Mexiko gelten.

    Jetzt aber stehe ich – fast unbemerkt – unmittelbar an der Grenze. San Diego liegt hinter mir, Tijuana vor mir. Nur ein paar Meter, und ich wäre mittendrin. Und ja, es kribbelt gewaltig 😉

    Ich höre viel Gutes über Tijuana. Die Stadt erlebt derzeit so etwas wie eine kleine Renaissance – Street Art, gute Küche, junge kreative Szene. Doch gleichzeitig ist da auch die andere Seite: Nach Jahren des Drogenkriegs galt Tijuana im letzten Jahrzehnt als eine der gefährlichsten Städte der Welt. Und mit den jüngsten Verschärfungen der US-Migrationspolitik, insbesondere unter Trump, sitzen hier Tausende Flüchtlinge buchstäblich fest – gestrandet zwischen Hoffnung und Perspektivlosigkeit.

    Übrigens: Die Grenze zwischen Tijuana und Kalifornien ist die meistfrequentierte der Welt. In den ersten vier Monaten des Jahres 2024 wurden fast 13 Millionen Menschen in Fahrzeugen und weitere 4,6 Millionen zu Fuß registriert. Das entspricht einem täglichen Durchschnitt von etwa 200.000 Grenzübertritten! Ein gigantischer Menschenstrom, der zeigt, wie eng verzahnt das Leben auf beiden Seiten ist – trotz aller politischen Mauern.

    Unser Besuch war gut organisiert. Wir waren zu viert, begleitet von einem Guide, der uns sicher über die Grenze führte. Auf der mexikanischen Seite übernahm dann ein zweiter Guide. Es folgte eine kurze Busfahrt und anschließend ein etwa dreistündiger Rundgang durch Tijuana.

    Wer nun auf erschütternde Szenen voller Elend eingestellt war, wurde (zum Glück?) enttäuscht – oder sagen wir: verschont. Von der Not der gestrandeten Migranten bekamen wir nur wenig zu sehen. Was jedoch unübersehbar war: die massive Präsenz schwer bewaffneter Soldaten.

    War es ein Highlight? Nein, nicht im klassischen Sinne. Kein Ort, der mit Schönheit oder Begeisterung lockt. Aber ein Ort, der bewegt – wenn man mit offenen Augen hinsieht. Und genau das habe ich versucht: Aufmerksam, neugierig, mit Respekt. Es war gut, diese Seite der Grenze mit eigenen Augen gesehen zu haben. Der Besuch war keine Sensation, aber ein Erlebnis, das nachwirkt.

    Erkenntnis des Tages:
    Vielleicht ist es genau das, was Reisen manchmal ausmacht: nicht immer die schönen Postkartenmotive, sondern das echte Leben – und der Blick hinter die Mauer.
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  • Ein sportlicher Tag in Carlsbad

    May 24 in the United States ⋅ ⛅ 19 °C
  • Auto Liebe

    May 27 in the United States ⋅ ⛅ 19 °C

    Auch wenn Simon und ich mittlerweile ein paar schicke Oldtimer in der Garage haben, lebt mein Herz schon seit drei Jahren in fester Beziehung mit meinem Toyota. Dieser zuverlässige Reise‑Kumpel war auf vielen Fernreisen mein zweites Zuhause. Ob die Berge des marokkanischen Atlas, die Dünnen der Sahara, die windigen Gegende der Patagonien oder die märchenhaften Städte des weiten Iran - immer bereit den nächsten Abenteuer unter die Räder zu nehmen – Pannen? Fehlanzeige!Umso schmerzlicher war der Abschied in chilenischen Iquique: Ich musste meinen Toyota auf einem staubigen Hafenplatz abstellen und mich einfach verabschieden. Er wurde nur in eine Plane umwickelt und der ungewisseren Zukunft alleine überlassen.
    Dann begann die Abenteuer‑Reise: 3 Monate Wartezeit bei der Suche nach einem freien Container, dann 2 Monate im Container auf dem Ocean.
    Endlich in Los Angeles angekommen, landete der Container mit meinem geliebter Toyota in den Fängen der kalifornischen Zollbeamten – nur fünf Meilen von meinem Hotel entfernt! Es folgte ein kalifornisches Bürokratie Show, Papierkrieg der Extraklasse: Immer neue Formulare hier, Gebühren da, unnötige Forderungen überall. Mit viel Hartnäckigkeit konnte ich die meisten Ansprüche zurückdrehen, doch insgesamt kostete mich das fast einen ganzen Monat Wartezeit und mehr Geld als erwartet.
    Noch in Tijuana erreichte mich endlich die erlösende Nachricht: Der Toyota hat den Kontrollwahn der kalifornischen Zöllner überstanden – wenn auch nicht ganz unbeschadet. Nicht etwa das Auto, sondern mein Portemonnaie wurde beschädigt. Die Kontrolle war nicht nur übertrieben gründlich, sondern wurde auch noch teuer in Rechnung gestellt. Da würde sogar für den Scann und die Kontrolle dem Reisender die Rechnung gestellt. Einmalig in der Welt!😡.
    Erst nachdem ich die satte Summe bezahlt hatte, schickte man mir die notwendigen Dokumente zur Abholung.
    Ich bin ja einiges gewohnt – ich habe schon in vielen Ländern erlebt, wie Autos gescannt und durchsucht werden. Aber dass man mich dafür auch noch zur Kasse bittet, war eine Premiere. Für mich eine echte Abzocke und eine riesige Sauerei. Als kleine Rache werden alle in mir bekannten Reiseforen vor den Verschiffungen nach Kalifornien gewarnt. Wenn nach USA dann nur durch die Ostküste oder Kanada!
    Am Dienstagmorgen – Montag war hier Memorial Day – stand ich also bei der Zoll früh auf der Matte, um mein Auto endlich in Empfang zu nehmen. Danach ging es direkt ins Hotel, um ein paar kleinere Reparaturen und Vorbereitungen zu erledigen. Das Auto musste gründlich gewaschen werden einschl. Polster- und Sitzbezüge.
    Auch die Vorräte und Wasser müssen gebunkert werden.
    Morgen bringe ich den Toyota dann noch in die Werkstatt für einen Öl- und Reifenwechsel.
    Nun ist es Schluss mit Großstädten und wer weiß wann ich den nächsten Walmart ansteuern kann.
    Am Mittwoch hieß es dann Abschied nehmen von Tucson – nach fast 2.000 gemeinsam zurückgelegten Meilen. Jetzt kann ich endlich meine „richtige“ Reise starten.
    Tschüss Kalifornien! Aus vielen Gründen werde ich dich so schnell nicht vergessen…..
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  • Von LA an die Wüste

    May 28 in the United States ⋅ ☀️ 31 °C
  • 30.000 Schritte durch Grand Canyon

    June 1 in the United States ⋅ ☁️ 23 °C

    Es war ein Tag mit vollem Programm – und vielen Herausforderungen.
    Der Morgen begann früh, denn die Wasserpumpe in der Pantry wollte nicht mehr. Also Werkzeug in die Hand, Problem lösen (oder leider nicht😩), schnell ein Frühstück – und schon kurz nach 7 Uhr stand ich am Einstieg zum Bright Angel Trail, einem der bekanntesten Wanderwege im South Rim des Grand Canyon.
    Der Weg führt tief hinab in den Canyon, in Richtung Colorado River. Wer die ganze Strecke läuft, muss mit rund 15 Kilometern (einfach) und über 1.200 Höhenmetern rechnen – eine sportliche Aufgabe, vor allem bei steigenden Temperaturen. Da ich aber spätestens um 12 Uhr zurück am Campingplatz sein musste (es stand ein Platzwechsel an), entschied ich mich für die halbe Strecke und halbe Höhenmeter.
    Der Abstieg am frühen Morgen war angenehm – noch kühl, die Luft frisch, der Canyon in weiches Licht getaucht. Ich kam gut voran und war in etwa 1,5 Stunden unten an meinem Wendepunkt angekommen. Interessant war: Einige Wanderer kamen mir bereits wieder auf dem Rückweg entgegen – manche offenbar mit Stirnlampe unterwegs gewesen, um die Mittagshitze zu vermeiden.
    Dann kam die eigentliche Herausforderung: der Rückweg nach oben.
    Was bergab noch so leicht erschien, verwandelte sich in eine zähe, schweißtreibende Kletterei. Schritt für Schritt, immer wieder kurze Pausen, der Puls in den Ohren – über zwei Stunden dauerte der Aufstieg. Ich war stolz, oben angekommen zu sein – und auch ein bisschen erleichtert.
    Habe noch rechtzeitig den Platzwechsel geschafft und zur Auflockerung noch die Wäsche gemacht💪🏼😄.
    Obwohl ich nach dem intensiven Vormittag schon ziemlich groggy war, wollte ich noch unbedingt etwas mehr vom Grand Canyon sehen. Also nach kurzer Pause ging’s weiter – zuerst ein paar Kilometer auf dem Rim Trail, der direkt am Rand des Canyons entlangführt. Wunderschöne Aussichten, wenig Anstrengung – perfekt zum Auslaufen.
    Danach stieg ich noch in den Village Shuttle Bus, der an verschiedenen Aussichtspunkten hält. Raus, staunen, Foto machen, wieder rein – eine entspannte Tour mit fantastischen Blicken in den Canyon.
    Am Ende des Tages zeigte der Schrittzähler über 30.000 Schritte und etwa 600 Höhenmeter. Bin ich etwa ein Wanderer geworden? 🤨

    Erkenntnis des Tages:
    Oft heißt es, Amerikaner seien Umweltsünder.
    Aber: Auf meinem heutigen Strecken, mit vielen Wanderern unterwegs, habe ich kein einziges Stück Müll gesehen. Keine Plastikflaschen, keine Papiertücher, nichts!
    Die gesamte Trails waren sauber, auch der Campingplatz – top gepflegt, ordentlich, fast glänzend.
    Da sieht es in Europa vielerorts anders aus.
    Und von Ländern wie z. B. Chile, wo Müll oft einfach am Straßenrand oder in der Natur landet, will ich gar nicht reden.

    Ein Tag, der mir viel abverlangt – und noch mehr gezeigt hat. Natur, Respekt, Anstrengung – und dass gute Vorbereitung und Rücksichtnahme eben doch einen Unterschied machen.
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  • Spektakuler unterwegs in Utach

    June 3 in the United States ⋅ ☁️ 18 °C

    Der Tag begann heute mit einem kleinen Drama – oder nennen wir es: einer unerwarteten Begegnung mit lokaler Tierwelt.
    Ich hatte mich mit einem scheinbar harmlosen Navajo-Hund angefreundet. Sah freundlich aus, wedelte nett – kurz: ein tierischer Sympathieträger. Während ich mein Frühstück (Rührei mit Speck, belegte Brote – alles liebevoll angerichtet) draußen auf dem Tisch ausbreitete, ging ich nur kurz in die Kabine, um mir einen Kaffee zu holen.

    Tja – fataler Fehler. In diesen wenigen Augenblicken wurde mein gesamtes Frühstück restlos verputzt.

    Obwohl der Tag für den Hund vermutlich mit einer neuen, vielversprechenden Freundschaft und einem Festmahl begann, sah ich die Sache etwas anders. Nur die verblüffende Ähnlichkeit mit meinem lieben Toby hielt meine Wut in Grenzen…😡

    Also: Frühstück nochmal gemacht (diesmal unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen) – und dann ging’s los Richtung Norden, Ziel: Moab (nur 5.300 Einwohner und trotzdem die größte Ortschaft in Südosten Utahs).

    Etwa 250 der insgesamt 380 Kilometer waren pures Kino. Einsame Straßen, grandiose Landschaften, das Gefühl von Freiheit pur. An einem Canyon konnte ich sogar meine Drohne steigen lassen – ein Moment vollkommener Stille und Schönheit. Noch vor ein paar Monaten war ich begeistert von den Schluchten der Anden in Peru – aber was Utah hier abliefert, setzt dem noch eins drauf.

    Erkenntnis des Tages:
    Die Hunde in den Indianerreservaten sind offenbar bestens trainiert, ahnungslose Camper um ihre Mahlzeiten zu erleichtern. Also: Augen auf beim Outdoor-Brunch! 😉

    Zum Abrunden des gelungenen Tages gabs Steak und Bier bei Basketball College Spiel Duke gegen Nord Carolina in Moab Brewery😀😀😄.
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