• Burnaby Village Museum

    10 июля, Канада ⋅ ☁️ 19 °C

    Heute stand zunächst etwas ganz Praktisches auf dem Programm: eine gründliche Wäsche! In den kommenden Tagen werde ich voraussichtlich keine Gelegenheit dazu haben – also wurde alles noch einmal ordentlich gesäubert.

    Am Nachmittag traf ich mich mit Bekannten in der Stadt, und das Zeitfenster passte perfekt für einen Abstecher ins Burnaby Village Museum. Eine sehr gute Entscheidung!

    Die historische Dorfanlage wurde liebevoll im Stil der späten 1800er- bis frühen 1900er-Jahre aufgebaut. Man schlendert durch Straßen mit originalgetreu rekonstruierten Häusern, Werkstätten, einem Schulhaus, einer Schmiede und sogar einem alten Karussell. In jedem Gebäude empfängt einen freundliches Personal in historischen Kostümen, das mit viel Wissen und Begeisterung über das damalige Leben erzählt.

    Das Besondere: Die Häuser darf man nicht nur anschauen, sondern wirklich betreten, anfassen und erleben. Man fühlt sich, als sei man mitten in eine andere Zeit versetzt worden – eine wunderbar authentische Atmosphäre!

    Sehr beeindruckend war auch die Ausstellung über Einwanderungsgeschichten, insbesondere die chinesischen Migranten, die bereits Anfang des 19. Jahrhunderts nach Kanada kamen. Sie mussten damals einen Kapitalnachweis von 50 Dollar erbringen – eine Summe, die mit den Jahren stetig angehoben wurde. Trotzdem haben viele Menschen hier eine neue Heimat gefunden.

    Was in Kanada auffällt: Integration funktioniert hier ganz selbstverständlich. Über 20 % der Bevölkerung stammen ausländischer Herkunft – und gehören einfach dazu. Im Vergleich zu Deutschland scheint das hier mit mehr Weitsicht und klarer Politik organisiert zu sein. Kein Chaos, keine Hysterie – sondern ein durchdachtes Miteinander.
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