• Abschied von Kanadas Westens

    27 Temmuz, Kanada ⋅ ☁️ 15 °C

    Nach einem Tag Abhängen auf dem schönen Camp am See endet mein letzter Fahrtag im Westen Kanadas würdig – mit einem Besuch im Waterton Lakes Nationalpark. Es ist der kleinste und südlichste der kanadischen Rocky-Mountain-Parks, aber dennoch ein echtes Juwel. Ich bleibe hier einen Tag und werde bestimmt eine Wanderung machen.
    Zuerst aber gab noch das letzte morgige Baden im warmen See und es standen nur 240 km vor mir.

    Der Waterton Lakes Park ist eine gut besuchte Gegend , der Grund ist der grün gedeckte Prince of Wales Hotel - eine Ikone der Fotografie in Westkanada, der hoch über dem Waterton Lake thront.

    Das Hotel wurde 1926 von der Great Northern Railway vollständig aus Holz errichtet. Mit seinen spitzen Giebeln, den vielen Türmchen und hölzernen Balkonen erinnert es an ein Schloss aus einer anderen Zeit. Es zählt zu den großen Eisenbahnhotels des Landes und ist eines der meistfotografierten Motive Kanadas. Ein Bierchen an der Bar dieses wunderbaren Hotels ist selbstverständlich ein Muss!

    Nach diesen entspannenden Tagen liegen über 2.700 Kilometer der Trans-Canada-Route vor mir – ein langer Weg durch die Weiten des Landes. Diese Art des Reisens erinnert mich an meine Zeit in Südamerika: tagelanges Fahren durch monotone Landschaften, mit kaum mehr Abwechslung als einem Tankstopp hier und da. In solchen Momenten schalte ich in den “Fernfahrer-Modus”. Links und rechts zieht die gleichförmige Landschaft vorbei, während die Gedanken wandern.
    Viel gibt es auf diesen Etappen nicht zu berichten – es sind eher Tage des Durchhaltens als des Erlebens. Und doch gehört auch das zum Reisen: die Strecken zwischen den Highlights, die Zeit zum Nachdenken, zum Erinnern – und zur Vorfreude.

    Viele berichten, dass Ostkanada weniger spektakulär sei als der Westen. Ich lasse mich überraschen und bleibe offen für Neues. Besonders freue ich mich auf das bevorstehende Treffen mit meiner Cousine in Ottawa. Und noch schöner: nach vier Monaten das Wiedersehen mit meiner Maryna in New York rückt näher – es ist bereits weniger als ein Monat entfernt! 😀
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