• Wandern am Waterton Lake

    28 Juli, Kanada ⋅ ☁️ 14 °C

    Direkt an meinem Campingplatz beginnen die Wanderwege – bequemer geht’s kaum. Gleich nebenan liegt das Visitor Centre mit vielen Infos, detaillierten Karten und sehr hilfsbereitem Personal.

    Ich habe mich diesmal für eine entspannte Wanderung entschieden: rund 11 Kilometer entlang der malerischen Seenlandschaft. Kein Auf und Ab wie bei den „Bad Hills“ vor ein paar Tagen – es gab nur harmlose Steigungen, oder bin ich inzwischen einfach ein echter Wanderer geworden?

    Überall wird vor Bären gewarnt – es ist Bärensaison. Ich war zwar mit Bärenspray unterwegs, habe aber zum Glück nur harmlose Wildtiere getroffen.

    Wieder führte mich der Weg durch abgebrannten Wald – die Spuren vergangener Brände sind deutlich sichtbar. Auch in den umliegenden Bergen sieht man schwarze Stämme und kahle Hänge. In den letzten Wochen bin ich immer wieder durch solche Gegenden gefahren. Manchmal ziehen sich diese gespenstischen Landschaften über viele Kilometer. Es wird einem bewusst, wie hilflos der Mensch bei solchen Bränden oft ist – und wie die Natur allein mit dem Feuer fertigwerden muss.

    Und einmal mehr habe ich über die Kanadier gestaunt: Wie schon bei meinen anderen Wanderungen lag auch hier kein einziges Stück Müll am Weg. Keine Papierfetzen, keine Flaschen, keine Dosen – der Pfad war absolut sauber. Das sagt viel über die Kultur der Wanderer hier: rücksichtsvoll, achtsam und respektvoll gegenüber der Natur.
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