• Gregor Smakowski

Big Apple 2025

A 12-day adventure by Gregor Read more
  • Trip start
    August 25, 2025

    Long Island Idylle

    August 27 in the United States ⋅ ☀️ 22 °C

    Seit drei Tagen bin ich nun in New York – dem Big Apple. Inzwischen ist auch meine Maryna hier, und gemeinsam genießen wir die Gastfreundschaft von Jarek und Asia in der wunderschönen Gegend von Long Island. Die beiden sind 1981 aus Polen geflüchtet. Nach einem schwierigen Start haben sie sich hier ein erfolgreiches Leben aufgebaut – heute genießen sie das Leben in einer ruhigen, fast idyllischen Umgebung. Kaum zu glauben, dass die Millionenmetropole New York City nur 40 Minuten entfernt liegt.
    Zum Tagesrhythmus unserer Gastgeber gehören morgendliche Hiking-Runden von rund fünf Kilometern. Wir haben uns gerne angeschlossen – ein perfekter Start in den Tag.

    Long Island kennen viele vor allem als Bade- und Ferienziel. Doch die Insel blickt auf eine reiche Geschichte zurück. Lange vor den Europäern lebten hier Stämme wie die Montaukett und Shinnecock. Sie fischten, jagten und bebauten das fruchtbare Land. Noch heute erinnern Ortsnamen wie Patchogue oder Montauk an dieses Erbe.

    Mit den Niederländern und Engländern begann im 17. Jahrhundert die Kolonialzeit. 1776 fand hier die erste große Schlacht des amerikanischen Unabhängigkeitskriegs statt – die „Battle of Brooklyn“. Sie endete mit einer Niederlage für George Washington, und Long Island blieb lange unter britischer Besatzung, ein Zentrum für Spionage und Intrigen.

    Im 19. Jahrhundert entdeckte die New Yorker Oberschicht die Insel. An der Nordküste – der „Gold Coast“ – entstanden prachtvolle Villen, die später F. Scott Fitzgerald zu seinem „Great Gatsby“ inspirierten. Der Osten dagegen blieb ländlich, mit Bauernhöfen, Fischerdörfern und Leuchttürmen.

    Nach dem Zweiten Weltkrieg veränderte sich Long Island grundlegend: Mit „Levittown“ entstand die erste große Vorstadtsiedlung Amerikas – ein Symbol für den amerikanischen Traum vom Eigenheim. Weniger bekannt ist, dass nach der russischen Revolution auch viele Emigranten hier eine neue Heimat fanden. Sie gründeten orthodoxe Kirchen und Kulturzentren und brachten ein Stück ihrer Tradition mit.

    Heute leben über sieben Millionen Menschen auf Long Island. Die Insel ist voller Gegensätze – mondäne Villen an der Nordküste, schlichte Vorstädte im Zentrum, Fischerhäfen und Weinberge im Osten. Und über allem liegt der Duft von Salz, Meer und Geschichte.
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  • 9/11 Memorial & Museum

    August 28 in the United States ⋅ ☁️ 22 °C

    Am Mittwoch stand ein Abstecher zu den Tanger Outlets auf dem Programm – ein wahres Shopping-Paradies mit unzähligen Markenläden und verlockenden Rabatten. Die Anlage ist weitläufig, aber übersichtlich, und die entspannte Atmosphäre macht den Einkaufsbummel angenehm. Natürlich konnte sich Maryna nicht zurückhalten und hat ein paar gute Schnäppchen ergattert. Für Jarek und mich war es allerdings ein eher anstrengender Tag, den wir aber mit einem leckeren Essen in einem Strandrestaurant wunderbar ausklingen ließen.

    Heute folgte dann unser erster Ausflug nach Manhattan. Ziel war das 9/11 Memorial Museum – ein Ort, der tief bewegt und die Erinnerung an das größte Unglück der neueren amerikanischen Geschichte auf eindrucksvolle Weise wachhält. Die Ausstellung ist sehr eindringlich gestaltet und lässt einen noch lange nachdenken.

    Am Abend besuchten wir Greenpoint, das frühere polnische Viertel von New York. Heute hat sich die Gegend stark gewandelt und ist zu einem der angesagtesten Stadtteile geworden. Mein Freund Jarek hat den Trend früh erkannt und vor einigen Jahren ein heruntergekommenes Stadthaus erworben, das er mit viel Fleiß und Aufwand liebevoll saniert hat. Nun profitiert er in jeder Hinsicht von der positiven Entwicklung des Viertels. Mit seiner fast mediterranen Atmosphäre, den zahlreichen Restaurants und Bars spürt man hier das junge, lebendige Gesicht dieser faszinierenden Stadt. Ein perfekter Abschluss für einen ereignisreichen Tag.
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  • New York Mix

    August 29 in the United States ⋅ ☁️ 24 °C

    Ein harter Tag mit über 17.000 Schritten quer durch New York.
    Unsere Route führte uns vom bunten, nie schlafenden Times Square zum eleganten Rockefeller Center, durch die trendigen Straßen von SoHo und über die beeindruckende Brooklyn Bridge. Natürlich durften auch ein Abstecher nach Little Italy und ins geschäftige Chinatown nicht fehlen.

    Die Stadt hat sich seit meinem letzten Besuch vor 30 Jahren enorm verändert – moderner, größer und noch lebendiger. Doch trotz aller Neuerungen bleibt New York für mich einzigartig. Diese Mischung aus Geschichte, Energie, Vielfalt und unendlichen Möglichkeiten macht sie für mich zur absolut faszinierendsten Stadt der Welt.
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  • Auf den Ballons durch Long Island

    August 31 in the United States ⋅ ☀️ 21 °C

    Heute Vormittag haben wir uns aus Jareks Fahrradpark zwei Räder ausgesucht und sind zu einer schönen Tour aufgebrochen. Ich habe dabei ein Rad mit sogenannten Ballonreifen ausprobiert – für mich eher eine Karikatur eines Fahrrads, denn der Sinn dieser übergroßen Bereifung blieb mir rätselhaft.

    Die Strecke führte uns durch die sanft hügelige Landschaft der Insel, vorbei an idyllischen Dörfern und prächtigen Anwesen. Immer wieder öffneten sich weite Blicke auf gepflegte Rasenflächen, elegante Golfklubs und kleine Teiche – ein Panorama, das sofort zum Durchatmen einlädt.

    Besonders angenehm waren die Begegnungen mit den Menschen unterwegs: freundlich, offen, stets ein Lächeln oder ein Winken parat. Man spürt hier sofort die entspannte Lebensart, die den besonderen Reiz dieser Gegend ausmacht.

    Nach über 40 Kilometern warteten zu Hause Marynas frisch gebackener Käsekuchen und ein kühles Bier – der perfekte Abschluss für einen gelungenen Vormittag.
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  • Manhattan by Night

    September 1 in the United States ⋅ ☀️ 25 °C

    Das Leben auf dem idyllischen Long Island hat viele Vorzüge – doch einen Nachteil gibt es: Der Weg nach Manhattan kostet viel Zeit. Dieses tägliche Pendeln prägt das Leben Hunderttausender New Yorker.

    Weil ein nächtliches Manhattan zu den unvergesslichen Erlebnissen gehört, haben wir kurzerhand einen kleinen Umzug gewagt und uns ein Hotel mit Dachterrasse und Blick auf die Skyline gesucht. Passend dazu nutzten viele New Yorker das lange Wochenende, sodass die Straßen erstaunlich leer wirkten – ideal für einen abendlichen Bummel.

    Natürlich hatte Maryna noch ein „kleines“ Ergänzungsprogramm parat: Zuerst ging es aufs Wasser. Von der Fähre auf dem East River eröffnete sich uns ein atemberaubender Blick auf die Skyline – mit dem UNO-Gebäude, den glitzernden Fassaden und den vielen Brücken. Danach führte unser Weg weiter durch die Wall Street und ins stimmungsvolle Greenwich Village.

    Unsere Eindrücke sind schwer in Worte zu fassen: Lichter, Farben, Perspektiven und die unerschöpfliche Energie dieser Metropole. Am besten erzählen es die Fotos – sie zeigen eine Stadt, die auch nachts niemals zur Ruhe kommt.
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  • Iphone, MAGA, Guggenheim, Central Park

    September 2 in the United States ⋅ ☀️ 25 °C

    Wieder ein erlebnisreicher Tag auf Manhattan. Auf dem Weg zum Central Park haben wir zuerst die MAGA-Zentrale – den Trump Tower – besucht. Der Chef war zwar nicht da, dafür aber eine ganze Menge an Fotos, Utensilien und Andenken an den derzeit mächtigsten Mann der Welt. Den roten MAGA-Cap habe ich allerdings nicht mitgenommen – er stand mir einfach nicht besonders gut.

    Danach folgte ein Abstecher in den Apple Store, wo Maryna ihre erste „Anprobe“ für ein neues iPhone hatte. Die Beratung war zugleich humorvoll und sehr professionell – und schnell standen die Vor- und Nachteile eines Kaufs in den USA zur Diskussion.

    Im Anschluss genossen wir die ersehnte Entspannung im Central Park. Als Fan des Hamburger Stadtparks musste ich zugeben: Der Park hier ist nicht nur deutlich größer, sondern vielleicht sogar ein kleines Stück schöner. Toby allerdings wäre wohl weniger begeistert gewesen – denn Hunde dürfen hier ausschließlich an der Leine laufen.

    Kulturell ging es dann weiter mit einem Besuch im Guggenheim Museum. Schon die markante Architektur ist ein Erlebnis für sich, doch auch die Ausstellung hatte es in sich: viel moderne Kunst, aber ebenso Werke großer Meister wie Picasso, van Gogh, Monet, Gauguin und vieler anderer.

    Mindestens genauso spannend war der anschließende Bummel durch die Straßen des geschäftigen Manhattan. Die Menschen, die Vielfalt, die Schaufenster und Läden – alles lädt zum Staunen ein. Besonders beeindruckt hat mich erneut die Architektur vieler Fassaden. Hier spürt man wirklich, dass man sich im Land der unbegrenzten Möglichkeiten befindet. Beim Einkaufen allerdings sollte man vorsichtig sein: Die Preise sind teilweise ganz schön happig.

    Den Abschluss des Tages bildete die Rückfahrt vom Grand Central Terminal – einem der schönsten Bahnhöfe der Welt. Ein würdiger Ausklang für einen weiteren gelungenen Tag in dieser faszinierenden Stadt.
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  • Pensionäre auf Long Island

    September 3 in the United States ⋅ ☀️ 25 °C

    Der heutige Bericht hat nur am Rande mit New York zu tun – diesmal geht es um die Lebensart eines Pensionärs.
    Mein Freund Jarek ist erst seit wenigen Monaten im Ruhestand. Früher spielte er leidenschaftlich Basketball, und Sport war wie bei mir schon immer ein fester Bestandteil seines Lebens. Nun hat er den Übergang in den neuen Alltag erstaunlich aktiv gemeistert – und ich durfte ihn eine Woche lang dabei begleiten.

    Der Tag beginnt jeden Morgen mit einer halben Stunde Gymnastik, um Knochen und Gelenke geschmeidig zu halten. Besonders im Alter eigentlich ein Muss für jeden. Danach geht es direkt hinaus in die Natur: rund fünf Kilometer intensives Walking durch die hügelige Landschaft Long Islands. Dass wir dabei nicht allein waren, versteht sich fast von selbst – viele Gleichgesinnte sind hier täglich unterwegs.

    Nach dem Frühstück folgt das nächste Highlight: Schwimmen. Drei Mal pro Woche legt Jarek im Pool mindestens 50 Bahnen zurück. Bei sommerlichen Temperaturen und der entspannten Atmosphäre der Insel macht selbst das Schwitzen beim Sport richtig Freude.

    Heute durfte ich eine ganz neue Sportart ausprobieren: Pickleball – in den USA ein regelrechter Volkssport. Ob jung oder alt, überall sieht man Menschen auf den Plätzen. Es hat richtig Spaß gemacht, auch wenn ich die Regeln erst Schritt für Schritt verstanden habe.

    Am Abend, nach einem „anstrengenden“ Tag, lassen wir den Tag gemütlich ausklingen: bei einem kühlen Bier und spannenden Spielen der Basketball-Europameisterschaft. Wir fiebern beide mit Polen mit, ich zusätzlich noch mit dem deutschen Team.

    So kann das Leben als Pensionär wirklich schön sein – aktiv, gesund und voller kleiner Freuden - von Langeweile keine Spur!
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  • Maryna alleine in Manhattan

    September 4 in the United States ⋅ ☀️ 24 °C

    Unser letzter voller Tag in New York – morgen geht es leider zurück.
    Es war ein sogenannter „freier Tag“: Die Männer machten es sich gemütlich und verfolgten Sport. Zuerst Basketball – Polen gegen Belgien, leider eine Niederlage. Danach Fußball – Polen gegen Holland, mit ähnlich wenig Hoffnung auf ein gutes Ende.

    Maryna hingegen nutzte die Gelegenheit, sich ganz alleine in Manhattan auszutoben. Sie durchquerte die Insel, ließ sich treiben und konnte endlich die Freiheitsstatue besichtigen – ein Traum, den sie sich lange erfüllen wollte.

    Doch das eigentliche Ereignis des Tages spielte sich ganz woanders ab: Jarek und seine Frau erhielten am Morgen die wunderbare Nachricht von ihrer Tochter, dass sie ein Kind erwartet. Die Freude war riesig – und wir durften diesen glücklichen Moment in der Familie miterleben. Ein schönerer Abschluss unserer Reise hätte uns gar nicht passieren können und am Abend gibt’s viele Grunde für gemeinsames Feiern.
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    Trip end
    September 5, 2025