• Day 435

    Peyia, Zypern

    March 10 in Cyprus ⋅ ☀️ 17 °C

    Heute waren wir schlau. Wir versuchen nämlich seit zwei Wochen, in den Zoo nach Paphos zu gehen, haben es aber bisher nicht geschafft, weil jedes Mal, wenn wir daran denken, Wochenende ist – und nach unserer Troodos-Berge-Erfahrung wollen wir nicht noch einmal an einem Wochenende an einen beliebten Ausflugsort fahren. Denn dann fahren alle hin. Also haben wir uns den Montag als Zootag ausgesucht – und es war die beste Entscheidung, denn der Zoo war total leer.
    Und auf dem Weg zum Zoo hatten wir endlich Glück: Wir haben eine Wassermelone gefunden! Der Österreicher auf dem Markt hatte uns einen Laden empfohlen, in dem er Wassermelonen entdeckt hatte. Eigentlich beginnt die Wassermelonensaison erst im Mai, also gibt es jetzt natürlich nirgendwo auf der Insel Wassermelonen. Aber Jonne spricht seit zwei Wochen jeden Tag mehrmals von Wassermelonen – er vermisst sie so und will sie unbedingt essen. Ich war schon drauf und dran, bei Wolt für 17 Euro!! eine kleine Wassermelone zu bestellen, aber zum Glück habe ich es nicht gemacht.
    Also klappern wir seit zwei Wochen täglich jeden Supermarkt, Fruit Market und Obststand auf der Insel ab, an dem wir vorbeikommen – und nirgends gibt es Wassermelonen. Heute sind wir dann endlich fündig geworden. Fragt nicht nach dem Preis, sie hat ein Vermögen gekostet! Jonne war im Auto eingepennt und hat es gar nicht mitbekommen – aber ihr hättet seine leuchtenden Augen sehen sollen, als er wach wurde und die Wassermelone gesehen hat! Und abends erst, als wir die Wassermelone dann aufgeschnitten haben. Die Kinder waren so begeistert und haben überglücklich die Wassermelonenstücke gefuttert, der Saft lief ihnen die Münder runter – und es war so ein schöner, besonderer Moment für mich. Ich bin froh, dass ich über meinen Schatten gesprungen bin. Das war die beste Investition!
    Im Zoo haben wir unglaublich viele tolle, bunte Vogelfedern von Ara-Papageien & Co. gefunden – das war total cool. Und wir haben die Lemuren und die Affen mit Salatgurke gefüttert. Die haben sich so gefreut, und es war so schön, ihnen dabei zuzusehen, wie genussvoll sie diese Gurke gegessen und teilweise sogar geteilt haben. Es war etwas ganz Besonderes für sie! Ich mag Salatgurke gar nicht so gerne, aber ich habe mich so gefreut, dass es für die Tiere etwas Besonderes war – eine erfrischende Abwechslung, hat ChatGPT gesagt, weil ich immer erst nachlesen und prüfen musste, ob das Tier die Gurke überhaupt verträgt.
    Um 17 Uhr sind wir dann aus dem Zoo raus. Ich bin mit Molli Gassi gegangen (sie hatte vor dem Auto im Schatten auf einer Decke auf uns gewartet) und weil es so ein schöner Weg war, habe ich Tommi angerufen, dass ich schon mal zu Fuß Richtung Heimat laufe und er mich dann unterwegs einsammeln soll. Irgendwann bekomme ich einen Anruf – ich war schon richtig weit gelaufen – ob ich den Autoschlüssel in der Tasche habe. Oh, shit. Also wieder zurückgelaufen. Zumindest bin ich so auf meine 10.000 Schritte gekommen.
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