Bergsommer 2023

May - October 2023
Mein Sommer 2023 auf der Coburger Hütte Read more
  • 33footprints
  • 1countries
  • 135days
  • 297photos
  • 14videos
  • 27kilometers
  • Day 40

    Familie

    July 7, 2023 in Austria ⋅ ☀️ 9 °C

    Ich weiß nicht genau wo ich anfangen soll. Eigentlich geht’s um den Besuch von Mama Papa und Julia im Juli. Der für mich persönlich wichtigste Besuch hier oben überhaupt. Es war einfach unglaublich schön alle drei wieder zu sehen, auch wenn das Wetter beim Aufstieg nicht so optimal. Überhaupt bedeutet es mir unglaublich viel dass alle über Nacht zu Besuch da waren und ihren Aufenthalt noch weiter verlängert haben. Als klar war dass ich auf die Hütte gehe war mir bewusst dass sie mich auf alle Fälle besuchen werden, wie die Übernachtung verläuft war ich am Anfang aber doch sehr skeptisch weil es einfach was ganz ganz anderes ist als im Hotel zu schlafen. Erstmal gabs Mitbringsel aus der Heimat - die drei müssen sich echt zu Tode geschleppt haben - und am nächsten Tag ging’s dann wandern. Die Route die ich und Papa ausgesucht hatten war definitiv eine der längeren Art, und zwischenzeitlich wusste ich nicht ob sie mich nicht alle innerlich verfluchen und hassen. Gelohnt hat es sich auf alle Fälle. Schon alleine wegen der gemeinsamen Zeit, den schönen Aussichten, den Gamsen am Tajatörl und den vielen schönen Momenten.
    Wir haben - obwohl ich arbeiten musste - wirklich jede Minute versucht zu genießen, viel gesprochen und Abend zusammen gespielt.

    So lange versuche ich schon in Worte zu fassen was die drei für mich eigentlich bedeuten, aber meist gelingt es mir dann nicht. Egal ob es die Unterstützung auf der Hütte ist oder sonst was. Meine Eltern sind mein zweites Rückgrat dass immer das ist wenn mein eigenes nicht stabil genug ist. Die helfenden Hände, die immer schon ausgestreckt sind bevor ich nach Hilfe fragen muss. So vieles habt ihr in den letzten Wochen, Monaten und Jahren mit einer Selbstverständlichkeit für mich getan, die absolut nicht selbstverständlich ist. Am meisten freue ich mich darauf daheim einfach wieder innerhalb von fünf Minuten bei euch sein zu können und euch immer in den Arm nehmen zu können wann ich mag. Dass gemeinsame Zeit das wichtigste ist zeigt der Hüttenaufenthalt hier wirklich sehr gut.
    Und mit Julia ist es ganz genau so. Ich glaube der Tag wo wir uns auf einmal richtig richtig gut verstanden haben war der Tag als ich zuhause ausgezogen bin. Ich freu mich jetzt schon auf unseren ersten Schwesternurlaub in Wien nächstes Jahr!

    Ich bin unglaublich froh dass ich euch habe und hab euch drei unendlich lieb! 🤍
    Read more

  • Day 47

    Der Juli - Teil 2

    July 14, 2023 in Austria ⋅ 🌙 14 °C

    Was noch so im Juli war?
    Ich war das erste mal im Drachensee Baden! Beim ersten Mal ist es nicht geblieben, inzwischen kann ich gar nicht zählen wie oft ich schon drin war. Durch die warmen Tage waren wir immer wieder geprägt von Unwettern. Wow, was waren das für schlaflose Nächte. Blitze die so hell sind als wäre Tag, Sturm der die Bierbänke viele Meter weiter weht und Donnerschläge so laut, dass man wirklich im Bett steht oder im Halbschlaf erschrocken aufschreit.

    In Juli war ich dann auch krank. Nach ner Nacht mit Schüttelfrost und heiß/kalt Anfällen ging erstmal nichts mehr. Ein Tag im Bett und es wurde langsam wieder besser. Komisch war’s trotzdem, immerhin kann man hier nicht mal eben so schnell zur nächsten Apotheke gehen. Aber auch da zeigt sich wieder: Jürgen ist auf alles vorbereitet und fungiert hier als Arzt und Apotheker in einem.
    Read more

  • Day 56

    Die Liste

    July 23, 2023 in Austria ⋅ ☀️ 14 °C

    Die Liste. Am 23.07. hatten Andrea und ich einen recht langen Morgen am See und haben viel übers Leben und die Zeit auf der Hütte gequatscht.
    Am Ende des Tages saßen wir da und haben unsere Liste geschrieben. Eine Liste mit Dingen die wir alleine oder zusammen hier unbedingt noch machen wollen. Ob wir es wohl schaffen überall einen Haken zu setzen? Wir werden sehen 😉

    Für mich war und ist die Liste jetzt schon Gold wert. Am Anfang hatte ich immer Angst die Zeit hier nicht richtig zu nutzen. Weil ich in den Pausen am Anfang einfach müde war und nicht raus gegangen bin und einfach weil 6 Tage arbeiten, oft von früh bis spät, nicht viel Spielraum für Freizeit lassen.
    Jetzt hab ich die Dinge festgelegt, die für mich hier wirklich kleine und sehr große Highlights sind
    Read more

  • Day 59

    Ja ist denn schon wieder Winter?

    July 26, 2023 in Austria ⋅ 🌧 3 °C

    Eines der Dinge die ich wirklich jeden Tag mindestens einmal mache, ist die Wetter App checken. Schließlich sind wir hier alle auch Ansprechpartner in Fragen zur Tourenplanung und Wetterlage. Eines ruhigen Abends ergibt es sich also, dass wir an der Bar stehen, die Wetter App checken und dann das da steht: ❄️
    Wir haben es noch ein bisschen belächelt und einfach für uns entscheiden das Wort mit „S“ nicht auszusprechen. Irgendwann hilft es dann doch nicht mehr Probleme zu ignorieren und mein Tag begann mit einer quietschenden Andrea die morgens das Fenster geöffnet hat und - ihr könnt es euch denken - in die verschneite Landschaft geschaut hat. Spätestens jetzt waren alle wach, weil ich mich mindestens genauso gefreut habe. Schnee im Juli, warum auch nicht. In der Pausenrunde wird meine Ausrüstung somit das erste mal richtig auf kalte Temperaturen getestet und was soll ich sagen, Test mit Auszeichung bestanden. Der Schnee hält sich -zum Glück- nicht lange und am Nachmittag begrüßt und schon wieder die Sonne.

    Was sonst noch passiert ist? Vor ein paar Tagen hatten wir uns hier noch unterhalten, dass Andrea gerne mal auf ein Coldplay Konzert gehen würde. Ich fand die Instagram Videos von den Konzerten mega cool und was passiert? Eine paar Tage später werden Wünsche wahr und es geht nächstes Jahr nach Wien auf Konzert. Damit kann ich viele Punkte auf einmal abhaken: Wien sehen, ein Wochenende mit meiner Schwester die auch mit geht 😊, und die Andrea besuchen und Wiedersehen 😊 Besser kann’s doch fast gar nicht laufen oder?
    Read more

  • Day 61

    Die Bergrettung Ehrwald

    July 28, 2023 in Austria ⋅ ☁️ 14 °C

    Ja was soll ich sagen. Die Geschichte ist eine, wie werde ich sicherlich meinen Enkelkindern noch erzählen. Wo fange ich an.
    Dass ich die Bergrettung generell cool finde ist mir klar. Immerhin hatte ich mich sogar schon mal näher informiert wie die Ausbildung verläuft und wann in Forchheim die Ausbildungstage sind. - Donnerstags, weshalb nie was daraus wurde.
    In den letzten Wochen haben wir hier den einen anderen Einsatz der Bergrettung erlebt. Gebrochene Beine, Kopfplatzwunden, Schwindel, gebrochene Arme… zwei mal waren die Jungs direkt auf der Hütte und beide Male war’s echt cool. Nicht weil sich Menschen verletzt haben, sondern einfach weils cool war kurz zu plaudern, fragen zu stellen und im Nachgang die Geschichten über vergangene Einsätze zu hören. Zu dem Zeitpunkt habe ich mir gewünscht mal länger quatschten zu können. Immerhin ist meine Fragenkatalog lang. Spoiler: manchmal sollte man aufpassen was auaufaufpassen was man sich so wünscht.

    Es war mein freier Tag und Lorenz und ich sind nach Garmisch gefahren. Mit Andreas super altem Auto. Was hab ich mich gefreut. Echt. Das erste mal wirklich wieder in die Zivilisation. Der Tag in Garmisch war cool, Details folgen später, denn darum geht es hier nicht. Erwähnenswert ist nur dass es in Garmisch mal kurz - wirklich kurz - gewittert hat. Nicht arg. Echt. Meine größte Sorge zu dem Zeitpunkt war dass wir im Gewitter aufsteigen müssen. Da Lorenz ein paar (Anzahl unbekannt) Bier zu viel getrunken hatte kamen wir deutlich später los als ich geplant hatte. So kam es wie es kommen musste - wir sind in der Dämmerung hoch gefahren.
    Schon auf dem Weg dachte ich mir zwei mal - boah, hier liegt aber viel Kies auf der Straße, das war vorher aber noch nicht so. Lorenz sah alles entspannt (Bier lässt grüßen) und ich dachte mir nichts weiter dabei - (Dumm von mir).

    Kurz nach der Bergstation der Ehrwalder Almbahn kam es dann wie es kommen musste. Das kleine Wasser Rinnsal dass hier für gewöhnlich über die Straße plätschert war ein kleiner Bach. Oder Fluss. Was auch immer, da war viel zu viel Wasser. Kurz bin ich noch stehen geblieben und habe überlegt was ich machen soll. Lorenz (mit seinen paar Bier zu viel, alles entspannt sehend), war der festen Überzeugung: „Hä das geht schon. Fahr durch“. Also was mache ich? Richtig, ich fahre durch. Naja fast, ich denke es ist jedem klar was passiert ist - wir stecken fest. Mit „wir stecken fest“ meine ich wirklich fest. Nichts geht mehr vor und zurück. Lorenz - ganz optimistisch - steigt also aus und versucht uns anzuschieben. Im Nachhinein kann ich darüber ja lachen. Zu dem Zeitpunkt war mir klar dass das niemals klappen wird. Mir wars schnell zu blöd und die Hüttenruhe saß uns im Nacken weshalb ich erstmal die Andrea angerufen habe, nur um dann zu hören: Jürgen kommt nicht, wir müssen selbst klar kommen. Lorenz - immer noch optimistisch - schimpft mich zu dem Zeitpunkt erstmal dass wir das schon schaffen und ich die anderen nicht verrückt machen soll. Zu dem Zeitpunkt waren meine Nerven schon sowas von durch. Wegen dem Auto, weil wir am nächsten Tag arbeiten müssen, das Wetter wieder schlechter wurde, Lorenz der keine Hilfe war und der puren Verzweiflung weil ich nicht wusste was ich jetzt machen soll. Ich gebe also zum 54. mal Gas, Lorenz versucht zu schieben und wieder geht nichts.
    Wir kürzen die Geschichte ab und ich spare mir mal von den anderen 34 Versuchen zu erzählen, als endlich ein Lichtblick (in Form von Fahrradlichtern) am Ende der Straße auftaucht.
    Todesmutig halte ich also die vier Radler an und erzähle kurz unsere Story. Recht schnell ist mir klar dass die drei Jungs und das Mädel jünger sind als wir, jedoch scheinen sie von Anfang an die Lage im Griff zu haben. Jetzt fällt mir auch auf dass ein paar die Wappen von der Bergrettung auf ihrer Kleidung tragen. Die vier schmeißen also ihre Räder hin und helfen uns. Auto anschieben, Bretter unterlegen, alles wird versucht. Das Wetter wird weiter schlechter und inzwischen sind alle nass. Lorenz verteilt währenddessen Schnaps und macht sonst nichts. Er denkt immer noch wir fahren gleich fröhlich weiter. Es kommt also wie es kommen muss und eine Entscheidung muss her. Jona, der die Lage wirklich gut im Griff hatte entscheidet also seinen Papa anzurufen. Stefan. Auf der Hütte fällt dann der Groschen und alle sind beruhigt, da beide wohl bekannte Gesichter sind. Erst viel später wird mir klar dass Stefan nicht mit seinem Auto kommt sondern wir gleich von der Bergrettung Ehrwald gerettet werden. Der Rest fährt also davon und Jona bleibt bei uns. Man plaudert ein bisschen und irgendwann erscheinen die Riesen Scheinwerfer vom Bergrettungsauto. Inzwischen habe ich auch echt Schiss dass das Auto kaputt ist. Stefan und Jona checken also alles aus und dann wird alles vorbereitet. Das Kletterseil wird zum Abschleppseil umfunktioniert und los geht es. Da ich echt Schiss habe noch mehr falsch zu machen fährt Jona das Auto und managet alles. Stefan regelt den Rest und das Auto wird am nächsten Skilift abgestellt. Jetzt heißt es alle persönlichen Sachen ausladen, noch schnell nen Zettel in die Windschutzscheibe legen und ab ins Auto der Rettung - immerhin müssen wir ja noch einige Höhenmeter und Kilometer weiter. Stefan ist so lieb und fährt uns bis zu Materialseilbahn. Ich muss schon sagen, die Autofahrt war echt cool, auch wenn ich bis heute nicht weiß worüber wir gesprochen haben. Die Ehrwalder haben schon nochmal einen richtig krassen Dialekt. Lächeln und nicken hat aber ganz gut geholfen. Wir verabschieden uns von Stefan, der weder Geld noch sonst was von uns will und laufen die letzten Höhenmeter zur Hütte. Der Weg hat mir nochmal den allerletzten Rest gegeben - es war kalt, hat geregnet, war dunkel und Lorenz war ja auch noch da.
    Irgendwann waren wir dann doch da. Müde und fix und fertig.

    Nachtrag:
    Dem Auto gehts gut. Das Thema hat mich so lange beschäftigt bis ich in Ehrwald in der WErkstatt war und wusste dass alles gut ist. Was unfassbar cool war und wofür ich wirklich unendlich dankbar bin: Jona, Stefan, Leon und Lena. Ihr habt uns im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Dreck gezogen. Es war an dem Abend nicht nur die „materielle Lösung“, sondern auch die Ruhe und Gelassenheit die Jona an den Tag gelegt hat, alles geregelt hat und die Lage immer im Griff hatte. Stefan der ohne mit der Wimper zu Zucken los gefahren ist und sich bis heute nicht mal ein Bier von uns hat ausgeben lassen. Am Berg wird einfach zusammen gehalten.

    Die Geschichte hat uns inzwischen so viele witzige und feuchtfröhliche Abende auf der Hütte beschert. Die Jungs und Lena schauen sich nach dem Klettern immer wieder um und obwohl alle erst zwischen 16 (da bin ich auch vom Glauben abgefallen) und 20 sind ist es echt herrlich lustig, egal ob das Wetter gut ist und wir lange außen sitzen können, oder die Welt unter geht und alle im Gewitter noch absteigen.
    Ich bin auf alle Fälle gespannt ob sie ihr Vorhaben und Versprechen noch umsetzen und mit Andrea und mir noch auf die Sonnenspitze gehen, denn dann wäre nicht nur das Ziel all meine Fragen an die Bergrettung zu stellen, sondern auch da Vorhaben die Sonnenspitze zu gehen erfüllt.

    Die Moral von der Geschichte: Alles im Leben passiert aus einem bestimmten Grund und es ist immer für etwas gut.

    Nachtrag zum Nachtrag:
    Während ich die Zeilen geschrieben habe fällt mir eine Sache auf die ich hier wirklich über alles liebe. Der Zusammenhalt und die Freundschaft am Berg. Egal ob’s jetzt mir den Jungs von der Rettung war, der Hirte der auf die Schafe aufpasst, die Wirte von der Seebenalm oder sonst wer. Die hast dich einmal gesehen, passt. Du siehst dich zum zweiten mal und wirst behandelt als würdest du dich schon dein Leben lang kennen. Alles ist fein, jeder ist Freund und alle sind füreinander da
    Read more

  • Day 62

    Träume ich eigentlich?

    July 29, 2023 in Austria ⋅ ☁️ 9 °C

    Die Frage stelle ich mir dann doch ab und zu. Ich meine wie kann man sich nicht in die Natur hier verlieben wenn man diese Aussicht hat? Der Weg zur Bieberwierer Scharte ist eh schön. Wenn die Sonne zwischen Drachenkopf und Sonnenspitze verschwindet ist er sogar noch schöner. Mehr gibt’s dazu auch glaube ich gar nicht zu sagen. Bilder sagen da definitiv mehr als tausend Worte.

    Was sonst noch war? Wir hatten einen Filmeabend. Und zwar so richtig. Mit Leinwand und selbstgebastelten Sofa, Chips und Popcorn. Der aufmerksame Leser wird jetzt feststellen - ein Haken auf der Liste ist gesetzt!
    Read more

  • Day 68

    Der Drachenkopf

    August 4, 2023 in Austria ⋅ ☁️ 10 °C

    Es halt lange gedauert. Wirklich lange. Viel zu lange.
    Ein paar mal hatte ich den Versuch gewagt und wollte alleine los. Alleine auf den Drachenkopf. Ein Gipfel, der nicht ohne, aber definitiv gut machbar ist. Wie ich eben bin traue ich mir selbst aber zu wenig zu und bin jedes Mal wieder zurück geschreckt. Den Gipfel mit jemandem von hier zu gehen hat dann doch nie geklappt. Umso schöner war es dann, als Matthias und Selina mit ihren Freunden zu Besuch kamen. Das wetter war die ganze Woche schon schlecht und bis zur letzten Minute wusste ich nicht ob sie wirklich kommen. Sie kamen, so viel kann ich vorweg nehmen. Perfekt zum Beginn meiner Pause waren sie dann da, die Freude war groß und für mich war klar - wir müssen die Zeit gut nutzen. Schnell ist klar dass wir fix auf den Drachenkopf gehen. Und es war einfach mega. Endlich den Gipfel zu gehen worauf ich so lange gewartet habe - ein Traum! Es war zwar nicht das beste Wetter, die Aussicht trotzdem aber unfassbar schön 🥰 Für mich war’s ein bisschen stressig da ich fix wieder arbeiten musste, aber was soll’s. Ein Erlebnis für sich! Wir genießen den Abend nach Dienstschluss noch zusammen und trinken heimlich im Lager das mitgebrachte Annafestbier. Am nächsten Tag meint es der Wettergott nicht ganz so gut mit uns und lässt es aus Eimern schütten. Trotzdem war es mir wichtig noch ein paar Meter mit zu gehen und so geht’s auf einen zweiten Kaffee zur Seebenalm (der ist dort nämlich um Welten besser).
    Im strömenden Regen geht’s bergab, vorbei an den Schafen und in die Arme von den beiden tollsten Hüttenhunden überhaupt - ausgiebige Knuddeleinheiten sind hier vorprogrammiert 😄. Nach ner gemeinsamen Kafferunde ging’s dann für Andrea und mich zurück arbeiten und für den Rest wieder nach Hause. Schön dass ihr da wart! 😊
    Read more

  • Day 74

    Sommertage

    August 10, 2023 in Austria ⋅ 🌙 11 °C

    Irgendwie verrennt die Zeit hier viel zu schnell. Tage fühlen sich an wie Stunden und kaum drehst du dich einmal um ist schon wieder eine Woche vorbei. Nachdem das Wetter im August endlich wieder deutlich besser war, ist auch endlich wieder Zeit die Sonnenuntergänge zu genießen. Langsam fällt mir auf dass ich jetzt im September immer weniger Sonnenuntergänge sehen kann, was vor allem daran liegt dass die Sonne einfach früher unter geht und wir meist noch am Arbeiten sind. Mit dem guten Wetter kommen auch die vielen klaren Nächte zurück.
    Es ist wirklich unfassbar was man hier für Sterne sehen kann. Direkt über der Hütte ist die Milchstraße zu sehen, das ein oder andere Sternenbild kennen wir hier inzwischen auch, und wenn auch nur ein paar Wünsche der vielen Sternschnuppen in Erfüllung gehen kann nur alles gut werden. Mitte August musste ich mich dann doch auch mal der Realität stellen und einen kleinen Ausflug nach Innsbruck unternehmen. Schlimmer als die Deutsche Bürokratie ist nur die Österreichische…. Nachdem meine Deutsche und die Tiroler Krankenkasse nicht miteinander kommunizieren können und die Post wochenlang auf sich warten lässt, blieb mir also nichts anderes übrig als meine Versicherungsbestätigung persönlich abzuholen. Dank guter Begleitung war es dann in Summe trotzdem ein guter Tag, mit leckerem Kaffee, einem Eiskaffee und einem Abstecher im Freibad. In Innsbruck sind wir über den Platz gelaufen, auf dem im Dezember als ich mein Vorstellungsgespräch beim Jürgen hatte noch der Weihnachtsmarkt war. Verrückt was in der Zeit alles passiert ist.
    Auf dem Heimweg ist mir wieder aufgefallen wie sehr sich „zurück auf die Hütte gehen“ wirklich wie nach Hause kommen anfühlt. Schon am Morgen ist es ein seltsames Gefühl gewesen ins Tal und die Zivilisation abzusteigen (was auch wirklich anstrengend war, so viele Menschen und der ganze Trubel), um dann am Abend wieder in der heilen Welt der Berge zu sein.
    Read more

  • Day 80

    Badezeit mit tierischer Begleitung

    August 16, 2023 in Austria ⋅ ☀️ 19 °C

    Inzwischen ist Oktober und ich sitze wieder zuhause als ich diesen Beitrag fertig schreibe. Gefühlt ist es ewig her dass ich im Drachensee baden war. Am Ende war es vor allem viel zu kalt dafür. Eine Badepause ist mir aber gut in Erinnerung geblieben: Baden mit Schafen. Also nicht ganz, ich glaube nicht dass Schafe schwimmen können, aber meine Freunde haben mich besucht und mir Gesellschaft geleistet. Ja, richtig gelesen, meine Freunde. An der Coburger Hütte sind wirklich viele Schafe unterwegs, aber eine dreier Gruppe haben wir immer wieder getroffen. Sei es immer wieder auf der Terrasse an der Küche, am See oder irgendwo am Weg - die drei waren immer wieder da!

    So nah wie am Badetag war ich ihnen aber noch nie. Voll Neugierig wurden mir sogar die Füße abgeleckt - auf die Frage ob’s schmeckt habe ich aber nur einen irritierten Blick geerntet…
    Read more